Andreas Gritsch

Die Geschichte ohne Titel

 
 
 
Müde starrte ich die Wand vor mir an und konnte sie mit der Zeit verstehen.
 
Meine Geschichte braucht einen Titel, eine Überschrift, eine Ansage. So vieles ging durch den Gang durch die Welt mit offenen Augen als Darstellung in Form einer Erzählung leicht von der Hand, aus der Feder, auf Papier. Doch dem Kind einen Namen zu geben war mir so schwer und so träge, als wäre kein Wort zuvor geschrieben.
Für jeden neuen Begriff, tausend Nerven; Für je tausend Nerven ein neuer Anfang im Suchen, die Geschichte in ihrer Kraft als Vollendung darzustellen. Wieviel Zeit vergeht durch die Arbeit am Titel ?
Ich setz mich hin, stehe auf, geh zum Fenster und wieder zurück. Trinke und rauche, esse und trinke, schreibe und streiche alles durch. Diese Arbeit ist nur durch ihre Einführung abgeschlossen. Wie oft hab ich auf die Uhr gesehen, warum bleibt sie in diesem Zustand immer stehen ?
Oder ist es noch nicht an der Zeit, ist die Geschichte nicht bereit, wenn ich keinen Titel für sie finde ?
 
In diesen Momenten beginnt die Wand plötzlich mich anzustarren.
 
Schreiben, lesen, Aufgebot und nachgefragt.....................Wer will sich verstanden fühlen.
DU  oder ich     --------  wann und wo ?
 
 
 
Ich nippe ein letztes mal an meiner warmen Coke, ziehe an meiner Pall Mall, stehe auf, verharre kurz in einem Moment der mich hoffen läßt, die letzen Stunden zu einem guten Ende zu bringen. Natürlich ist er dazu nicht bereit, denn die Muse ist ein Freudenmädchen.
 
Dies Papier voll Unsinn begleitet mich nun auf einen stillen Ort, denn ich spare wo ich kann. Jede Geschichte ohne Titel hat ihre Bestimmung, ihren Weg und auch den Abgang.
Danach sehe ich in den Spiegel, und schicke alles hinterher, um wenigstens ein passendes Ende zu finden...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.01.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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