oder Die Musik ist ein schönes
Land, heute hier morgen gestern
Halb bewusst hatte ich die
abwechslungsreichen Töne des Vogels schon wahrgenommen. Sie hoben sich von dem
allgemeinen Gezwitscher in den Gärten ringsum deutlich ab. Ganz bewusst wurden sie mir, als
ich anfing eine Antwort vor mich hin zu flöten. Ich bin weiß Gott kein guter
Pfeifer. Laut ja, aber solch keck geschwungene Melodien sind für mein Mundwerk
zu filigran.
Ich rammte den Spaten in die
Gartenerde und sah mich nach der Quelle des süßen Gesangs um. Auf der Spitze
des dem Garten zugewandten Giebels von Mutters Haus saß ein Amselmännchen in
der Sonne und blinzelte mich an.
Dachte wohl: ‚Was issen das fürn
komischer Vogel? Kriecht da unten im Grün herum, kann nicht mal fliegen und zu
allem Überfluss artikuliert er auch noch unbeholfen. Na ja, musikalisch scheint
er zu sein, die Tonart trifft er immerhin.’
Der kleine, schwarze Gesell ließ sich
jedenfalls nicht beirren und hob in Abständen immer wieder zu einer neuen
Melodie an. Jetzt hörte ich ähnliche Melodien etwas weiter entfernt in
derselben Tonart. Er unterhielt sich also mit einem Artgenossen und hatte sich
wohl gewundert, wer sich da einmischt und ihm dazwischen plappert. Oder hatte
es ihn vielleicht auch ein bisschen neugierig gemacht?
Was soll’s, ich hatte hier was zu
tun und konzentrierte mich wieder auf die Gartenerde.
Als ich am nächsten Tag wiederum
bei Sonnenschein aus dem Haus auf die Terrasse trat, hörte ich ihn gleich. Und
er saß wieder auf der Giebelspitze. Ist ja auch ein schönes Plätzchen.
Ich pfoff ihm was hinauf und er
antwortete postwendend. Hey, er scheint mich tatsächlich als Gesprächspartner
zu akzeptieren. Das war für mich neu. Ich hatte mich bis dahin nicht viel mit
der heimischen Vogelwelt befasst.
Die Greifvögel ja, dem Bussard oder
dem Habicht hab ich oft genug voller Ehrfurcht nachgeschaut, wenn er über den
Baumwipfeln dahin schwebte, jeden Zentimeter unter sich voll im Blick. Diese
majestätischen und ernsten Wesen übten seit jeher eine große Faszination auf
mich aus.
In einer Scheune, in der ich vor
Jahren mal campierte, hatte ich nächtens eine Begegnung mit einer Eule, die nahezu
lautlos knapp über meinem Kopf vorüber glitt. Sie kehrte nach ihren Ausflügen
immer wieder zu ihrem Dachbalken zurück.
Als Kind lebte ich mit einer
Hundertschaft Spatzen, die im Efeu an der Hausfassade rings um mein
Zimmerfenster wohnten. Doch eine wirkliche Nähe war da nicht.
Und einige Sommer lang hatten wir
Schwalben im Hausflur. Mein Großvater hatte nahe der Hoftür ein Brett unter der
Decke angebracht, wo sie nisteten und darunter alles voll schissen. Fasziniert
haben sie mich ja, mit ihrem kontrastreichen Aussehen und dem Pfeil schnellen
Flug.
Doch dass sich dieser kleine,
flinke und äußerst musikalische Bursche für mich interessierte, ist eine
amüsante Perspektive. Es hob meine Stimmung während der Gartenarbeit des
Öfteren den Mund zu spitzen und als Antwort meine Töne mit reichlich Schnörkeln
verziert wieder zurück zu bekommen.
Es ging schließlich den ganzen
Sommer so. Auch wenn ich zum Kaffee auf der Terrasse saß, dauerte es nicht
lange und ich wurde von oben gerufen.
Das war vor 2 Jahren. Gegen Ende
des letzten Sommers sammelte ich an einem Spätnachmittag das Werkzeug ein, um
es in den Schuppen zu bringen. Ich ging über die untere Terrasse, als plötzlich
etwas Schwarzes aus dem Himmel auf mich zu stürzte, sodass ich unwillkürlich
zusammenzuckte. Es ging wahnsinnig schnell. In Sekundenbruchteilen. Meine
Zuckung, seine Richtungsänderung, das Erkennen des schwarz Schillernden mit
gelbem Schnabel, mein Gedanke, dass ich ihn genauso wie er mich erschreckt
hatte und seine Landung einen Meter vor mir auf dem Boden.
Der Amselmann sagte keinen Ton und
sah mich nur mit seinem glänzend schwarzen Auge an. Er stand ganz ruhig da. Ich
konnte den feinen, gelben Rand um das Äuglein sehen. Wir standen so ein paar
Sekunden. Ich war etwas verunsichert. Was sagt man in so einem Augenblick zu
einem Amselmann? Er blickte auch nur stumm. Ich fand zuerst Worte: ‚Hey
Kleiner, was kann ich für dich tun?’ Er hüpfte hin und wieder her und sein
Schnabel blieb verschlossen. Er sah mich nur weiter an. Irgendetwas wird er
doch von mir wollen, dachte ich bei mir. Das ist doch 1deutig eine
Kontaktaufnahme. Ich versuchte es mit pfeifen. Nur ein paar leise Töne. Er sagte
‚tschück, tschück’ und hüpfte noch einmal hin und wieder her. Ich wollte es mal
mit Körperkontakt probieren und streckte ihm vorsichtig meine Hand entgegen. So
schnell, dass ich erneut zusammenzuckte, düste er in die Luft dicht an mir vorbei
und setzte sich auf den First des Garagendachs.
‚OK, Alter! Wolltest den komischen
Vogel nur mal aus der Nähe sehen, was?’
Irgendwie aufregend war das schon.
Ist solch ein Kontakt zwischen 2 so unterschiedlichen Männchen normal? Ist die
Tonart die Verbindung? Wir hatten uns ja irgendwie aneinander gewöhnt. Aber ist
das normal, dass ein kleines, scheues Vögelchen so einem plumpen Wesen wie mir
nahe kommt und ganz offensichtlich etwas von mir will? Wenn ich nur wüsste,
was!
Wahrscheinlich machte ich mir zu
viele Gedanken, nahm also meine geplanten Tätigkeiten wieder auf. Ich hatte
auch so viel um die Ohren, dass Amselmännchen bei mir erstmal in tiefere
Bewusstseinsschichten absackte.
Tage später fiel mir ein
Amselweibchen auf, das auf dem Rasen saß. Ich ging geschäftig im Garten kreuz
und quer. Als ich in etwa 2 Meter Entfernung an dem Amselweibchen vorbeikam,
flog es nicht etwa, wie man erwarten sollte, davon, sondern hüpfte einen halben
Meter weiter und sah mich aus dem kleinen, schwarzen Auge an.
Mein erster Gedanke war ‚die ist
krank’. Sie reagiert nicht normal. Ihr Instinkt ist getrübt. Vielleicht ist sie
verletzt, kann vielleicht nicht mehr fliegen? Vielleicht hatte ihr eine der
Nachbarskatzen einen verpult, sodass sie nicht mehr im vollen Besitz ihrer
Fähigkeiten ist? Und wenn sie hier noch länger so auf dem Rasen hockte, würde
sie bestimmt bald eine leichte Beute der kleinen Tiger werden.
Ich hatte auch davon gehört, dass
verschiedenste Tiere in extremen Notsituationen aus Verzweiflung die Nähe des Menschen
gesucht hatten. Nur was mache ich jetzt mit einem kranken Amselweibchen?
Ich hatte keine Zeit, mich darum
zu kümmern, hatte etwas vor. Ich konnte da nur der Natur ihren Lauf lassen.
Hart aber ungerecht.
Und da kam sie auch schon
angestratzt, die Natur in Form der schwarzbunten Tigerin vom Nachbarn links.
Amselweibchen sah es spät aber gerade noch rechtzeitig und flatterte flugs auf
die nahe Felsenbirne. Da war sie sicher. Die Zweige waren für ein Katzengewicht
zu dünn. Erst recht für die etwas behäbige und füllige Schwarzbunte.
Ich musste also kein schlechtes
Gewissen haben und wand mich ab. Amselweibchen konnte fliegen und Gefahr
erkennen. In Gedanken war ich schon wo anders, doch diese Begegnung hallte in
mir nach. Nicht soviel, dass ich darüber weiter sinnierte, doch auch nicht so
wenig, dass ich es völlig vergaß.
Ich sah sie auch in der nächsten
Zeit noch öfter ruhig auf dem Rasen sitzen. Weil ich intuitiv dann auch eine
Spannung wahrnahm, war es wohl nur eine äußere Ruhe. Diese Diskrepanz bewegte
mich allerdings nicht zu weiterem Nachdenken, geschweige denn Handeln.
Seit letztem November ist da
Betsy. Ich harkte im Vorgarten das letzte Laub, braune Tannennadeln und die vom
starken Herbstwind abgebrochenen Zweige zusammen. Mit der Fächerharke, die
immer ‚ritsch, ritsch’ macht auf dem fest getretenen und vom ersten Frost
gehärteten Boden. In Gedanken war ich bei dieser doch etwas 1tönigen
Verrichtung ganz wo anders.
Ein grauer Schatten huschte
plötzlich über den Rand meines Blickfeldes und über die Harke. Jäh wurde ich in
die Situation zurückgeholt. Der erste Schreck legte sich sofort, als ich in ein
Paar großer, grüner Augen sah.
Sie gehörten einer jungen,
schlanken, schwarzgrau Getigerten. ‚Hallo kleiner Tiger, wer bist du denn? Dich
kenne ich ja noch gar nicht.’ Ich liebe schöne und lebhafte und besonders
verspielte Katzen. Die perfekte Bewegung, natürliche Eleganz.
Und ich war amüsiert über das
Jagdspiel mit dem Federharkentier. So ging ich in die Hocke und lockte den
kleinen Stubentiger, um näheren Kontakt aufzunehmen. Ebenso neugierig wie ich
kam sie auch in einem Bogen heran, stupste ganz kurz mit der Nase an meinen
ausgestreckten Finger und strich mir am Bein entlang. Eine flüchtige Berührung
ihres weichen Fells ließ sie zu, Streicheln ging ihr dann aber doch zu weit.
Eine Nase voll genommen und schon trieb der erwachende Jagdinstinkt sie weiter.
Es musste noch viel geübt und trainiert werden. Hier waren viele
abwechslungsreiche Gärten und allerhand, das kreucht und fleucht.
Später sah ich sie einmal vom
Nachbargrundstück rechts kommen. Und wiederum einige Zeit später, hörte ich ihr
neu zugezogenes Frauchen von dort mit der Futterschüssel klappern und
‚Betsyyy!’ rufen. Aha, schöner Katzenname.
Jetzt im Frühjahr bin ich wieder
häufiger im Garten. Seit vor ein paar Wochen nach 6monatiger Kälte auf einen
Schlag die Sonne heraus gekommen war, sah ich Betsy jedes Mal. Sie schlenderte
oder schlich über den Rasen, ließ sich aber nicht mehr locken, blieb immer in
sicherer Entfernung von mir.
Ich glaube nicht, dass sie scheu
ist. Wie frech und verspielt sie sein kann, hatte sie mir ja gezeigt. Schon
recht selbstbewusst die kleine Dame. Ich hätte ja gerne noch mal ihr
makelloses, weiches Fell durch meine Finger gleiten lassen.
Mir wurde jetzt ein Zusammenhang
klar. In dem Moment, wenn Betsy auf der Bildfläche erschien, schrien die Vögel.
Ja, sie saßen an ihrem Weg in halbwegs sicherer Höhe auf den Ästen und
verschrien die kleine Jägerin. Ließen sie nicht aus dem Auge, gaben Alarm und
flatterten aufgeregt hinter ihr her.
Betsy ging gemessenen Schrittes
und absolut cool ihres Weges. Ich bekam eine Ahnung wie smart sie wirklich ist.
Die Augen halb geschlossen, doch wenn man einen Blick von ihr erhaschte, konnte
man ahnen was dahinter los war.
Jetzt hatte ich eine Erklärung,
warum die Elstern manchmal so unangenehm laut schlugen. Dieser Lärm hatte mich
schon manches Mal geärgert.
Ich lernte etwas mehr von der
Amselsprache. Das relativ leise und unaufgeregte ‚tschück, tschück’ wurde bei
Gefahr im Verzuge zu einem lauten ‚tschiiieck, tschiiieck’.
Heute kam Betsy schon zum zweiten
Mal vorbei. Ich wollte mich gerade auf die obere Terrasse setzen und mir eine
Zigarette drehen. Da flatterte Amselmännchen auf mich zu, sodass ich
unwillkürlich den Kopf zur Seite nahm. Er setzte sich auf den untersten Ast des
Kirschbaums vor der Terrassentreppe und schrie mich an. Ganz offensichtlich
sollte ich ihm gegen das Raubtier helfen. ‚Ja ist denn diese junge Katze
wirklich schon so eine Bedrohung? Was kann ich tun, um euch vor ihr zu
schützen? Ihr lebt doch schon lange mit mindestens 3 Katzen hier zusammen, ist
es denn jetzt auf einmal so ernst, weil die kleine Lady aufgetaucht ist?
Ich hatte keine Idee, welche
Maßnahmen in einer solchen Situation geboten waren. Den Garten dicht machen,
dass sie nicht mehr herein kam, war unmöglich. Irgendwo wäre immer ein
Schlupfloch. Und Betsy kommt über jeden Zaun, da war ich mir sicher.
Na ja, wenn ich in der Nähe bin,
kann ich sie ja im Auge behalten, dass sie den Federwesen nichts tut.
Das Geschrei der Vögel hörte an
diesem Nachmittag nicht auf. Als ich später aus dem Schuppen kam, sah ich Betsy
vor der kleinen Tannengruppe auf dem Rasen sitzen. Auf den ersten Blick ganz
ruhig sah sie mich an, die Augen halb geschlossen. Doch es lag eine Spannung in
der Luft. Die Tigerin drehte den Kopf einmal hinter sich und sah an der
Scheinzypresse hoch. Dann wieder Aug in Aug mit mir. Ich behielt sie im Auge,
ging aber weiter meiner Beschäftigung nach. Betsy machte ein paar geduckte
Schritte in Richtung der Zypresse und saß jetzt direkt vor dem Stamm. Mit einem
Satz verschwand sie im Baum und ich hörte in dem kulminierten Vogelgeschrei das
Kratzen und Rascheln, wie Betsy sich durch das dichte Zweiggestrüpp des Baumes
empor kämpfte. Mein Gedanke war ‚sollte da ein Vogel drauf sitzen, wird er
jetzt davon fliegen, wenn er nicht blöd ist’.
Ich war aber auch neugierig und
ging langsam über den Rasen zu den Bäumen. Betsy war nicht zu sehen, ich hörte
nur das Rascheln. Sie musste in etwa 3-4 Metern Höhe sein. Es vergingen ein
paar Sekunden. Ich war nur noch ein paar Meter von der Scheinzypresse entfernt.
Da raschelte es plötzlich abwärts und aus 2 m Höhe sprang Betsy aus dem Baum
ein Vogeljunges im Maul. Es war deutlich zu sehen, wie aus der einen Seite des
Katzenkopfes ein kleines Vogelköpfchen mit geöffnetem Schnabel und aus der
anderen Seite der dazu gehörige Leib hing. Noch gar kein richtiges Gefieder,
das Amseljunge musste erst vor kurzem geschlüpft sein. Betsy landete hart und
laut auf dem Rasen und lief in Richtung Gartenzaun rechts davon.
Ich war schockiert, zutiefst
betroffen. Die Gedanken blitzten und blitzten mir durch den Kopf. Die ganzen
Begebenheiten fügten sich zusammen. Ich verstand, endlich und zu spät.
Und ich hatte ein schlechtes
Gewissen. Ein tierisch schlechtes Gewissen gegenüber der Amselfamilie. Wie viel
vergebliche Liebesmüh. Die Brut ein Raub des Erzfeindes.
Sie taten mir unendlich leid. Ich
hätte dieses Drama verhindern können. Zumindest in diesem Augenblick. Ich sah
zu ihnen auf. Sie flatterten hin und her. Rein in den Baum und wieder heraus.
Amselmann schien seine Ruhe am ehesten wieder zu finden. Nun saß er auf einem
Ast der benachbarten Tanne und sah mich an. Schien zu sagen: ‚Na, ist der
Groschen jetzt gefallen?’
Ich war niedergeschlagen und
ehrlich traurig. Dass dort ihr Nest ist, darauf war ich nicht gekommen. Puh! Manchmal
bin ich wirklich wie vernagelt, wenn es darum geht, Zusammenhänge schnell zu
begreifen. Auch wenn ich dann schließlich gründlich darin bin, gehen auf diese
Weise doch Gelegenheiten an mir vorbei.
Es war ja sicher nicht nur ein
Junges. Was war mit den Anderen? Hatte Betsy alle getötet und nur eins
mitgenommen? Oder lebten die Anderen noch?
Im Baum selbst war Ruhe. Ab und zu
flog einer der Eltern hinein.
Heute habe ich viel gelernt. Über
die Amselsprache und die Intelligenz dieser smarten, kommunikativen Vögelchen.
Ich ging jetzt schleunigst daran,
einen Kranz aus Maschendraht in geeigneter Höhe um den Stamm des Nestbaumes zu
befestigen. Das war nicht ganz einfach und dauerte seine Zeit. Amselmännchen
saß derweil auf dem Nachbarbaum und sah mir zu. Ich war nicht ganz sicher, ob
es Mitleid mit mir, Trauer oder ein Fünkchen Hoffnung war, was ich im Amselauge
sah, wenn sich unsere Blicke trafen. Vielleicht auch von allem ein bisschen. So
oder so haben sie dann für die nächste Brut ein sicheres Plätzchen, dachte ich
bei mir.
Und irgendwann registrierte ich,
dass Betsy mir ebenfalls zuschaute. Mit einem Blick, der zu sagen schien: ‚Willst
du mir die Jagd vermiesen? Mach man! Du meinst aber doch nicht im Ernst, dass du
eine schlaue Katze aufhalten kannst?’
Der Sonntag ging zur Neige und ich
machte mich wieder auf den Weg in die Großstadt. Mein Gefühl schwankte zwischen
schlechtem Gewissen und Fatalismus. Ich kann die kleinen Gesellen nun mal nicht
dauerhaft schützen. Vielleicht hier und da eine Stütze sein, aber die Natur
würde jetzt die Woche über wieder ihren Lauf nehmen. Die Vögelchen müssten sich
arrangieren und sehr wachsam sein und Betsy würde ihre gnadenlose Herrschaft
weiter ausbauen. Ich hatte dann im Laufe der Woche auch tatsächlich noch ein
paar andere Gedanken.
Am folgenden Wochenende führte
mein erster Weg in den Garten. Ruhe! Hmm! Keine Regung im Grün. Nun ja, traurig,
aber nächstes Jahr weiß ich, worauf ich achten muss.
Später am Tage schnitt ich die
Hecke vorm Haus. Irgendwann nahm ich durch das Rasseln der Heckenschere ein
Flöten wahr. Eine auffällige, sehr eigenwillige Melodie. Ausdrucksstark und
stimmungsvoll, jedenfalls für einen kleinen Vogel. Ich sah mich um und
Amselmännchen saß auf dem First des Nachbarhauses. Und was soll ich sagen, er
pfoff den Blues. Immer wieder. Im Ernst, 8 Töne mit Blue-Notes verbunden...