Ludwig Burkart

Schlaflos in Afrika – Empfehlungen für Gitarristen in Burkina

Afrika ist gefährlich. Sehr gefährlich sogar. Ich weiß das seit meiner frühesten Jugend. Keine Daktarifolge, die ich nicht gesehen, keinen Tarzanfilm, den ich nicht nachgespielt hätte. In Afrika gibt es Spinnen, Schlangen, Krokodile und Löwen. Außerdem ganz furchtbare Krankheiten, bei denen einem das Blut aus den Augen spritzt bevor man über den Volta, Niger oder Sambesi geht. Wer von Malaria, HIV oder hämoragischem Fieber verschont bleibt, wird in vielen Gegenden Afrikas von nicht enden wollenden Kriegen dahingerafft oder er stirbt schlicht an Hunger. Die meisten der über 50 afrikanischen Staaten werden von korrupten Patriarchen beherrscht, die dafür sorgen, das sie selbst und ein paar wenige ihrer besten Kumpels immer reicher werden und der Rest der Bevölkerung immer ärmer. Es gibt daher nicht wenige Leute, die einfach nur weg wollen aus Afrika und die ihr gesamtes Hab und Gut dafür opfern, die Sahara durchqueren zu dürfen, um sich irgendwo in Nordafrika an Bord eines nicht wirklich seetauglichen Schiffes in Richtung Europa einzuschiffen. Viele dieser hoffnungsvoll gestarteten Glücksucher stranden letztendlich vor der keinen italienischen Insel Lampedusa, auf deren Friedhof inzwischen kein Platz mehr ist für weitere anonyme Flüchtlingsgräber.
Gut, es gibt beeindruckende Landschaften in Afrika. Interessante Menschen, tolle Musik, herrliche Bäume und wunderschöne Tiere. Aber all das kann man sich aus sicherer Entfernung im Fernsehen anschauen. Man muss sich dafür nicht einmal impfen lassen und man bekommt davon keinen Durchfall. Für kein Geld der Welt würde ich dorthin reisen wollen - wohl aber für die Frau, die ich liebe und die ich nicht überreden konnte, nicht zwei Jahre in Westafrika arbeiten zu wollen. Und so kam es, dass ich plötzlich irgendwo in der Mitte von Nirgendwo saß und feststellte, dass dort einiges anders ist als im guten alten Europa, während ich darauf hoffte, von keiner Schlange gebissen und von keinem Virus befallen zu werden. In Afrika ist tatsächlich vieles anders. Zum Beispiel kann ich dort überraschend problemlos die akustische Liveversion von Fleetwood Macs "looking out for love" spielen – eine Nummer, an der ich mangels ausreichender Technik meiner rechten Hand zuvor stets gescheitert bin – in Afrika spielt sich das kinderleicht.
Ich möchte deshalb alle Gitarristen mit kleinen spieltechnischen Problemen ermutigen, ihre Gitarre in ein dafür geeignetes Behältnis zu packen und damit nach Westafrika aufzubrechen.
Von Paris aus bringt einem die Air France als einzige europäische Fluglinie schon für etwa 1.000 € in weniger als sechs Stunden nach Ouagadougou. Ouagadougou ist die Hauptstadt Burkina Fasos und wer jetzt losläuft um seinen alten Schulatlas aus dem Regal zu holen, sollte sein Abitur möglichst nicht vor 1984 gemacht haben oder wissen, dass Burkina Faso früher Obervolta hieß, sonst sucht man lange und vor allem vergeblich. Im Allgemeinen weiß man nicht viel über Burkina Faso. Nicht einmal das Burkina Faso übersetzt "Land der Aufrechten" heißt. Es gibt keine tollen Strände dort, keine Bodenschätze, um die es sich lohnen würde Kriege zu führen und auch sonst rein gar nichts, was die Aufmerksamkeit westlicher Medien erregen würde. Allenfalls bei vereinzelten, leidenschaftlichen Tropenmedizinern erzeugt die Erwähnung Burkina Fasos ein gewisses Leuchten in den Augen. Wo sonst gibt es solch spektakuläre Krankheiten wie die Elefantiasis, bei der den Patienten Hoden und Beine auf Elefantendimensionen anschwellen? Und wo sonst könnte man besser über die Ursachen der regelmäßig im Februar wiederkehrenden Meningitisepidemien forschen als in Burkina Faso?
"Sagten sie Burkina Faso? Aha, dann passen sie mal gut auf sich auf, junger Mann. Mit einer Amöbenruhr ist nicht zu spaßen. Meiden sie Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch und vor allem keinen Salat. Niemals Salat!", sagte dann auch mein Doktor als er mir den Gelbfieberimpfstoff in meinen linken Oberarm injizierte.
Wenn man das aber so wie ich macht, ist man dann trotzdem richtig froh in Ouagadougou anzukommen, weil man erstens Deutschland an einem bitterkalten Januartag bei minus 15 Grad Celsius verlasen hat und weil zweitens der Flug dermaßen turbulent war, dass man schlicht froh ist wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und warme Luft atmen zu können. Ouagadougous Luft mag dem Neuankömmling aufgrund ihres hohen Staubgehalts während der Trockenzeit anfangs vielleicht etwas stickig erscheinen, sie ist aber immer noch mit Abstand besser als die Luft, die ich während der letzten beiden Stunden meines Aufenthalts an Bord des Airbus A330 atmen musste. Die Airbusluft hatte vor allem in der Reihe 38, in der ich saß, den Nachteil, auf das Allerstrengste nach Erbrochenem zu riechen. Grund dafür war das heftige Unwohlsein meines afrikanischen Mitreisenden, der nur durch einen schmalen Gang von mir getrennt, rechts neben mir in Reihe 38 saß und für den sich die Größe der zur Verfügung stehenden Kotztüte aufgrund der enormen Menge Mageninhalts, von dem er sich trennen musste, als vollkommen ungenügend erwies. Erschwerend kam hinzu, dass der Arme ganz offensichtlich nur noch sehr begrenzt über die Kontrolle seiner Motorik verfügte, was es ihm unter den sehr turbulenten Flugbedingungen unmöglich machte, die Öffnung der Tüte zu treffen. Die daraus resultierenden Umweltbedingungen stellten selbst den hartgesottenen Weltreisenden und Abenteurer zu meiner Linken, einen elfjährigen Klugscheißer namens Oskar, vor eine harte Probe. Oskar fliegt jährlich mindestens viermal nach Westafrika um seinen Vater zu besuchen und verbringt auch sonst offensichtlich mehr Zeit in Flugzeugen, als andere Jungs in der Schule. Oskar weiß wie man eine Wasserleitung baut und er weiß wie man sich verhält, wenn einem zufällig eine Puffotter oder King Kong begegnet aber wie man bei verbleibenden 120 Flugminuten in turbulenter Luft unter diesen Bedingungen nicht kotzt, schien selbst Oskar bislang nicht gelernt zu haben.
Wer sich dann trotzdem wacker geschlagen hat und schließlich fit und glücklich auf festem afrikanischem Boden steht, sollte sich mit dem Gitarrenspielen zunächst noch gedulden. Wahre Idealisten können allenfalls schon mal etwas Luftgitarre spielen. Normalreisenden sei jedoch empfohlen sich zunächst noch in Geduld zu üben und erst einmal auf dem Flughafenvorfeld der Dinge zu harren und die Blicke wandern zu lassen. Zwar sind es nur zirka 15 Meter, die die Parkposition des Air France Jets vom Eingang des kleinen Flughafens trennen, dennoch muss die Strecke wie in allen modernen Flughäfen per Bus zurück gelegt werden und da in Ouagadougou nur zwei Busse zur Verfügung stehen, kann das etwas dauern. Das macht aber fast gar nichts, denn man kann sich die Zeit einstweilen mit Staunen vertreiben. Staunen darüber zum Beispiel, dass die Kerosinbefüllungsanlage auf dem Flughafen in Ouagadougou nicht wie in Frankfurt oder Paris mit einer futuristisch anmutenden, leuchtend gelben, blinkenden Zugmaschine zum Flieger gebracht wird, sondern mit einem schlichten, uralten, kleinen, roten Traktor. Man kann aber statt zu Staunen auch einfach nur dastehen und sich der Vorfreude hingeben. Wenn man alles richtig arrangiert hat wird man nämlich nach all den lästigen Paß-, Gepäck- und Impfausweiskontrollen nicht nur von nervigen Gepäckträgern erwartet, sondern von der schönsten und besten Frau der Welt, die einem nach sieben Monaten berufsbedingter Trennung in Ouagadougou mit weit offenen Armen freudig erwartet - was natürlich streng genommen wirklich ein echter Grund ist, tatsächlich auf dem Rollfeld schon mal etwas Luftgitarre zu spielen und dabei den ein oder anderen großen Luftsprung zu üben.
Wird man so wie ich vom Flugplatz abgeholt, ist das super praktisch. Denn man kann auf lästige Gepäckträger, Hotelwerber und all die vielen kleinen Händler, die sich auf den Ankommenden stürzen erst mal verzichten. Man braucht auch keines der grünen Taxis in Anspruch zu nehmen um an sein Ziel zu kommen. Man wirft sein Gepäck einfach auf die Ladefläche des großen Toyota-Pick-Ups seiner Geliebten und schon kann es losgehen. Gut möglich dass das Reisegepäck zu diesem Zeitpunkt schon etwas an Gewicht verloren hat, denn der Wunschzettel einer in Burkina Faso lebenden Europäerin kann lang sein und er umfasst skurrile Gegenstände wie zum Beispiel Motorradhelme, Sägen und Wasserdichtungen, die Afrika nur dann erreichen, wenn der Reisende beim Einchecken entsprechend phantasievolle und überzeugende Begründungen für das Sicherheitspersonal am Ausgangsflughafen bereit hält. Und selbst wenn einem dieser erste Schritt gelungen ist, ist noch lange nicht sicher, dass man es auch schafft, den misstrauisch dreinblickenden Burkinabe Zöllner davon zu überzeugen, dass es sich bei den 250 Gramm Leinsamen im Handgepäck nicht um ein unbekanntes, gefährliches neues Rauschgift handelt, mit dem man die Bevölkerung Afrikas in die Abhängigkeit und ins Verderben treiben will.
Hat man seine eigene Gitarre mitgebracht, so hat sich auch die entsprechend sichere und teure Verpackung in Form eines gut gepolsterten, maßgeschneiderten Koffers spätestens jetzt gelohnt. Denn die Fahrt über Ouagadougous Straßen ist holprig, sehr holprig sogar. Der Regen und eine bunte Mischung von schweren Fahrzeugen haben den roten Sandpisten über die Jahre schwer zugesetzt und die Zahl der asphaltierten Hauptstraßen ist gering. Auch die liebevollen Versuche der Ouagalesen, die entstandenen Schlaglöcher mit Abfall zu stopfen scheinen eher zwecklos. Wer auf den Buckelpisten nicht unter die Räder kommen will bewegt sich schnell. Verkehrsregeln scheinen nicht existent und falls doch, macht es wenig Sinn sie verstehen zu wollen, denn dazu braucht es Jahre oder die Hilfe eines gut ausgebildeten Mathematikers, dessen Spezialgebiet die Chaostheorie ist. Es empfiehlt sich das Geschüttel und Gewackel gelassen hinzunehmen und auf einen Kommentar über die harte Federung des Toyotas oder den rasanten Fahrstiel zu verzichten. Besser ist es einfach darauf zu vertrauen, dass die beste Frau der Welt sich auch als die beste Chauffeurin erweisen wird, und sich die Zahl der Mofa-, Moped- und Radfahrer, die sie auf dem Weg vom Flughafen in das Nachtquartier überfahren wird, ebenso in Grenzen hält, wie die Opferzahl unter den, den Weg kreuzenden Fußgängern, Ziegen, Schweinen und Hühnern.
Gelassenheit ist das Gebot der Stunde! Gelassenheit und Zufriedenheit darüber, endlich hier und neben ihr sein zu dürfen. Es ist an der Zeit seine Sinne zu öffnen für das neue und unbekannte Land. Am besten man gibt erst mal seinem Gehörsinn eine Chance und öffnet die Wagenfenster. Der späte Abend bietet jetzt die Gelegenheit den Schall aus dutzenden bis zum Anschlag aufgedrehten Musikanlagen zu empfangen, die zur Unterhaltung der Besucher der vielen Maquis an den Straßenrändern dienen soll. Am besten man hält gleich an einer dieser kleinen Buden an und setzt sich an einen der davor stehenden Plastiktische auf einen Plastikstuhl, unter den aus kleinen bunten Blinklichtern bestehenden Namenszug des Etablissements und bestellt sich eines der teilweise durchaus wohlschmeckenden heimischen Biere. Auf die Art erweist man nicht nur seinem Geschmacksinn einen Gefallen, sondern auch dem Gehör, das sich überaus dankbar darüber zeigt, endlich mal nur ein Lied zu hören und nicht gleich fünf oder sechs durcheinander. Wenn man Glück hat befindet sich die Lautstärke auch im unmittelbaren Einflussbereich der maquiseigenen Beschallungsanlage noch unter dem Grenzwert für Trommelfellrisse und man kann bereits drei oder vier Stunden nach Verlassen des Maquis auch ohne Lippenlesen wieder normalen Gesprächen folgen.
Wer an dieser Stelle bereits seine Gitarre auspacken will, um sich in einer spontanen Session westafrikanischen Rhythmen hinzugeben, dem sei dies gestattet. Allerdings sollte dann eine entsprechende elektrische Verstärkungsmöglichkeit unbedingter Teil der Reiseausstattung sein und man sollte ein gehobenes Maß an Reggaefeeling mitbringen, denn der Reggae scheint zumindest im Jahr 2006 den Musikgeschmack der Ouagalesen zu dominieren. Der erfahrene Reisende möchte aber auch an dieser Stelle noch zur vorsichtigen Zurückhaltung mahnen. Schließlich ist man ja noch gar nicht richtig angekommen und man muss sich erst noch an Dinge gewöhnen wie schwüle, nächtliche 30 Grad Celsius, stechfreudige Moskitos oder den beißenden Geruch brennenden Plastikmülls. Ohnehin sehr viel angenehmer ist es, sich an diesem ersten Abend erst mal voll und ganz seiner Geliebten hinzugeben, als durch dilettantisches Gitarrengeschrammel die Aufmerksamkeit der einheimischen Bevölkerung auf sich zu ziehen. Make love not noise sei das Motto der ersten Nacht. Am besten die ganze Nacht - denn Schlaf findet der Neuankömmling in seiner ersten Ouagadougounacht höchstens dann, wenn er es gewohnt ist, regelmäßig in einer überfüllten, stickig heißen, lauten Disko zu übernachten. Zum Schlafen sind in Ouagadougou allenfalls die relativ milden, sehr frühen Morgenstunden geeignet, wenn der Schweißfluss nachlässt und die exotischen, ungewohnten Geräusche der heimischen Flora und Fauna einem keine Angst mehr einflößen. Als Neuling sollte man sich dann allerdings mit dem Schlafen beeilen, denn schon bald wird man von etwas geweckt, das man aus seinen Kindheitserinnerungen noch bestens kennt – dem Tarzanschrei. Keine gute Idee ist es jedoch daraufhin voll der Freude die Frau an seiner Seite wachzurütteln um ihr in etwa folgendes zuzurufen:
"Hörst du? Das ist Tarzan! Tarzan, ich wird verrückt! Ich dachte der wohnt in Kenia."
Denn übel wird ihre Laune sein und groß deine Enttäuschung, wenn sie dir erklären muss, dass es sich bei dem vermeintlichen Tarzan lediglich um den etwas übereifrigen Muezzin der benachbarten Moschee handelt, der seine Mitgläubigen zum Morgengebet auffordern will.
Das sanfte Licht des neuen Tages und die milde, lediglich 28 Grad warme Morgenluft verleiten besonders leichtsinnige und neugierige Reisende gerne zum voreiligen Verlassen des nächtlichen Domizils. Schließlich ist man weit gereist und will die neue, fremde Welt erst mal erkunden und vielleicht sogar fotographisch dokumentieren. Hier ist Vorsicht angesagt! Denn allzu leicht übermannt den unbedarften Neuankömmling beim ersten Betreten einer Straße in Ouagadougou der Schock, wenn ihm im Licht des Tages klar wird, wo er zuvor des Nachts noch fröhlich zechend gesessen ist. Allzu befremdlich ist zum Beispiel der Anblick eines völlig ungeniert gegen die Wand des Maquis pinkelnden Ouagalesen. Dies erfordert eine gewisse Gewöhnung. Auch der toten Ratte, die einem direkt vor den Füßen liegt, sollte man gelassen begegnen. Die Pest ist heute ganz gut heilbar, der letzte größere Ausbruch der Pest in Afrika forderte im letzten Jahr auch lediglich 61 Menschenleben im Kongo. Das ist nichts im Vergleich zu den Millionen Opfern, die durch das HIV Virus oder das Malaria Plasmodium hingerafft werden. Cool bleiben! Besser auch erst mal keine Fotos machen. Die meisten Menschen in Burkina Faso mögen es nicht, wenn man sie einfach so, ungefragt fotografiert. Schließlich sind sie keine Zootiere. Und falls man sich doch nicht beherrschen kann, so sollte man sich zumindest höflich für das unerlaubte Fotografieren entschuldigen. Alles andere macht ohnehin keinen Sinn, denn die Menschenmenge, die die Herausgabe der Bilder und die Zerstörung der Kamera verlangt wächst schnell. Ängstlichen Menschen sei jedoch versichert, dass bereits 500 bis 1000 Westafrikanische Francs schnell und sicher die aufgebrachten Gemüter beruhigen. Eventuell darf man nach Bezahlung sogar ein oder zwei weitere Bilder machen, man muss es aber auch nicht übertreiben.
Ohnehin möchte ich allen Reisenden empfehlen, Ouagadougou erst mal zu verlassen um sich an einem ruhigeren Ort zu akklimatisieren. Prima geeignet ist hierfür zum Beispiel der prächtige und sehr viel grünere Südwesten des Landes. Ich selbst durfte einige Tage in einer kleinen Stadt namens Diebougou genießen. Dort trifft man wunderbare, freundliche Menschen und man kann des Nachts an wunderbar beschaulichen Orten wie der Auberge Communal, nur von Sternen und Frau Luna beleuchtet sein Bier genießen (zugegeben, ich kenne die Auberge nur bei Mondlicht und weiß daher nicht wie der Ort bei Tag aussieht, streng genommen will ich das aber auch gar nicht wissen).
In Diebougou gibt es auch eine kleine Veranda in einem recht grünen Stadtviertel. Von dort aus kann man die allerprächtigsten tropischen Vögel beobachten und vor allem kann man dort hervorragend Gitarre spielen. Alles in allem ist dies der beste Ort und die beste Zeit die Gitarre auszupacken und sich an "looking out for love" zu probieren. Ich schwöre – kein Problem! - der strebsame, Gitarre spielende Afrikareisende nimmt sich an dieser Stelle gleich noch ganz andere Stücke vor und wühlt sich spielend durchs Repertoire von Leuten wie Paco de Lucia, John McLaughlin oder Steve Howe – wirklich alles kein Problem. Der wirklich kluge Gitarrero begnügt sich aber mit ein oder zwei Nummern und macht sich stattdessen auf die Suche nach Inspiration durch afrikanische Klänge.
Gitarren findet man selten in Burkina Faso – zu teuer die Dinger und viel zu viele Saiten (o. k. ich weiß, es gibt die Kora, die hat 21 Saiten aber klammern wir die mal aus). Dem wahren Burkinabemusiker reicht ein einfacher, selbst gebastelter Musikbogen, bestehend aus einem Stock, über den eine, maximal zwei Saiten gespannt sind und der an einem kleinen Resonanzkörper befestigt ist. Ich hatte das besondere Vergnügen einen solchen Saitenvirtuosen live zu erleben, als er gemeinsam mit zwei Percussionisten auf einer Hochzeit aufspielte. Die beiden Percussionisten klopften mit Ringen an den Fingern auf seltsame, gelbe Instrumente, die aussahen wie halbierte Kürbisse und klangen als wären sie aus Ton. Der Saitenvirtuose schien zu wissen worauf es ankommt – auf die richtige Lautstärke nämlich und auf die richtige Verzerrung. Man nehme ein altes Kondensatormikrofon, einen Streifen Klebeband mit dem man das Mikro an dem Musikbogen befestigt und eine möglichst lausige Verstärkeranlage, die man bis zum Anschlag aufdreht und fertig ist die Buschstromklampfe – "wenn du nicht laut genug bist, hört dir keiner zu", diese alte Musikerregel gilt offensichtlich weltweit.
"Auweia, ganz schön derb der Sound", denkt der HiFi verwöhnte Weißnasenbanause vielleicht zunächst. Besonders wenn dann auch noch der mitgebrachte Sänger einsetzt, dessen Mikro ebenfalls hoffnungslos übersteuert ist. Aber es dauert nicht lange und schon ist man dabei den blechernen Gesamtsound lieb zu gewinnen und man erwischt sich beim eifrigen Mitklatschen und mitwippen. Es dauert in der Regel auch nicht lange bis man sich auf der staubigen Tanzfläche inmitten des Dorfplatzes wieder findet und den Einheimischen mal so richtig zeigt, dass man damals durchaus "Saturday night fever" gesehen hat. Dies dient nicht nur der Völkerverständigung, sondern sorgt vor allem für allgemeine Heiterkeit und lang anhaltende Lachkrämpfe bei den erstaunt zuschauenden Hochzeitsgästen.
Hat man sich schließlich die Tanzbeine müde getanzt und will die Feier verlassen, so ist es ratsam den Nachhauseweg zu kennen. Besonders dann, wenn das Hotel, in dem man sich eingebucht hat, Kilometer weit entfernt liegt. In unserem Fall lag das Hotel in der Stadt Kongoussi. Kongoussi ist bekannt für seine grünen Bohnen und ansonsten wohl nicht weiter bedeutend aber es liegt an einem schönen See, der Bam heißt und an dem es Krokodile geben soll. Das alles hilft einem in der Nacht nicht weiter, vor allen wenn die Nacht keine Vollmondnacht ist, das Auto in dem man sitzt nicht besonders geländetauglich ist und wenn man blind vertrauend einem Mann aus Kamerun folgt, der der Meinung ist den Weg zu kennen, obwohl er ebenso oft hier war wie du selbst, nämlich nie. Allzu schnell verliert man des Nachts im Busch den Überblick. Ist es bei Tag schon schwer Straße, Piste oder Pfad von der freien Wildbahn zu unterscheiden, so ist dies in der Nacht schlicht unmöglich. Hat man außerdem nicht gelernt sich an den Sternen zu orientieren und ist nicht wenigstens ein Kompass oder ein GPS Navigationssystem Bestandteil seiner Ausrüstung, so macht sich bald die Verzweiflung in einem breit und die Stimmung im Team wird langsam gereizter. Aber auch hier sei vor unbegründeter Panik gewarnt. Spätestens nach drei oder vier Stunden ist die Gereiztheit völlig verflogen und die Stimmung kippt aufgrund der verlorenen Hoffnung in eine sanfte Gelassenheit, gefolgt von überschäumender Euphorie, die von hysterischen Lachanfällen begleitet wird. Man teilt sich die letzten Wasservorräte und beginnt Lieder in völlig unbekannten, fremden Sprachen zu singen, an die man sich aus längst vergangenen Vorleben plötzlich wieder erinnert. Wenn man Glück hat, so wie wir, findet man auch rein zufällig irgendwann wieder zum Ort der Feier zurück und tanzt erst noch mal ein bisschen, bevor man sich noch einmal, dieses mal von wirklich ortskundigen Führern begleitet, auf den Heimweg macht.
Nach Abenteuern dieser Art ist es empfehlenswert zunächst nochmals etwas Zeit zum Entspannen an einem ruhigen Ort zu genießen. Gerne auch wiederum in Diebougou. Entspannen ist ohnehin schwer genug in Afrika. Schließlich teilt der Mensch den dortigen Lebensraum mit gemeinen Schlangen, Insekten und Skorpionen. Viele Dinge erlebt und sieht man definitiv dort zum allerersten mal. Neu ist zum Beispiel das plötzliche, leichte Entsetzen in den Augen der Geliebten, die man gerade küssen will. Man sollte diesen Blick jedoch nicht persönlich nehmen. Stattdessen darf man sich freuen, dass man eindeutig mit einer wirklich erfahrenen Afrikaexpertin zusammen ist, was man spätestens dann weiß, wenn man mit sanfter, ruhiger Stimme den folgenden Satz ins Ohr geflüstert bekommt:
"Über dir sitzt gerade eine Spinne, wie ich sie in der Größe jetzt auch noch nie gesehen habe."
Auch sollte man jetzt keine voreiligen hektischen Bewegungen machen und sich ruhig und langsam umdrehen bevor man laut schreiend das Weite sucht um die Geliebte alleine ihrem Schicksal zu überlassen. Schließlich sieht man nicht alle Tage ein Spinnenvieh mit Handteller großem, unbehaartem Körper und schrecklich langen gelben Beinen, das in Bezug auf seine Monsterqualitäten alles bisher Bekannte spielend in den Schatten stellt. Gegen das Vieh, welches an diesem Abend über meinem Kopf an dem blauen Wohnzimmervorhang entlang spazierte, sieht das aus der gleichnamigen Science Fiction Trilogie bekannte Alien aus wie ein Kuscheltier. An dieser Stelle sei dem Reisenden der Genuss eines Cognacs erlaubt. Auch darf der Cognac groß sein und er darf im deutlichen Abstand getrunken werden. Um das Spinnentier müssen sich Leute mit größerer Erfahrung kümmern oder solche, die der Meinung sind, dass Spinnen im Grunde ja überaus nützliche Tiere sind. Auch die eher harmlos wirkende, dicke, aber vergleichsweise kleine schwarze Spinne, die angeblich bereits seit langem in friedlicher Koexistenz im Schlafzimmer der Geliebten, genau an der Stelle wohnt, die ich mir, dieser Tatsache nicht bewusst, als Ablageplatz für meine T-Shirts ausgesucht hatte, bietet offensichtlich eine großartige Unterstützung bei der Eliminierung unerwünschter Mückenviecher und Ameisen. Trotzdem hätte ich das Krabbeltier eigentlich lieber aus sicherer Entfernung mit einer Pumpgun erledigt.
Nachts ist das aber alles nicht so schlimm, man liegt schließlich unter einem sicheren Moskitonetz neben seiner Heldin. Während vorübergehender Panikattacken ist es zudem durchaus erlaubt sich an sie zu klammern und leise zu wimmern. Auch darf man sich fragen wieso die Frau so ruhig schlafen kann, obwohl das ganze Haus von wilden Kreaturen umzingelt ist. Man darf sie nur nicht wecken.
Es mag sein, dass es Reisende gibt, denen die allzu fremde Umgebung zunächst etwas Schwierigkeiten bereitet. Vielleicht ist für solche Gäste eine kurze Reise nach Bobo-Dioulasso ratsam. Bobo ist das Handelszentrum im Westen Burkina-Fasos und als solches noch am ehesten von westlicher Prägung.
Im Zentrum Bobos findet man zum Beispiel das im malerischen mauretanischen Stil erbaute, schicke Hotel Auberge. Ein Ort an dem häufig europäische Geschäftsleute absteigen und an dem den Gästen ein durchaus schöner aber kalter Pool zur Verfügung steht. Selbst deutsche Gäste findet man dort. Allerdings erwies sich die Begegnung mit einem dort bereits seit drei Monaten logierenden deutschen Händler als eher fragwürdiges Vergnügen. Der arme Mann war von morgens bis Abends am telefonieren und machte mit dem Handy am Ohr nicht nur die Menschen am anderen Ende der Leitung, sondern gleichzeitig auch das überaus nette Personal des Hotels zur Schnecke. Während andere Leute versuchten ihr Frühstück am Pool zu genießen, brüllte der garstige Herr in sein Handy:
"Wenn ihr wollt, dass hier etwas läuft müsst ihr euch endlich mal bewegen in Hamburg! Ich habe hier Auslagen meine Herren und ihr sitzt auf euerer faulen Haut. Wenn ihr nicht bald Geld überweist, könnt ihr das hier vergessen…"
Ich konnte leider nicht ermitteln womit der Herr denn versucht dort Handel zu betreiben aber es muss irgendetwas sein, das in Burkina-Faso nicht besonders gut ankommt. Vielleicht hat er ja aber zuvor tatsächlich Marktforschung betrieben. Es ist nicht schwer eine Marktlücke zu finden, wenn man über den Markt eines Provinzstädtchens in Burkina-Faso schlendert. Ich selbst habe Märkte gesehen, auf denen kaum mehr als ein paar Zwiebeln, fürchterlich stinkender Trockenfisch, einige Gewürze und ein paar tote Hühner angeboten wurden. Viele Märkte verfügen zudem über Stände, an denen Kleider aus deutschen Altkleidersammlungen angeboten werden. Das erklärt dann auch warum es in der Tat vorkommt, dass man irgendwo mitten im Busch plötzlich einem vermeintlichen Fan des "FC Pommern Stralsund" gegenübersteht, der stolz die Trainingsjacke seines Lieblingsvereins trägt.
Vielleicht war es das Ergebnis eines solchen Marktbesuches, welches den Herrn Händler dazu verleitete, den folgenden, fatalen Anruf nach Deutschland abzusetzen:
"Unglaublich Leute! Hier gibt es schlicht Nichts! Schickt schnell alles was ihr habt. Und wenn ich sage Alles, dann meine ich Alles…"
Das würde auch den morgendlichen Anruf erklären, bei dem er in Hamburg um die dringende Geldsendung bat. Geld gehört nämlich eindeutig zu den Dingen, wovon die allermeisten der rund 13 Millionen Burkinabes am allerwenigsten haben. Also muss der Mann streng genommen erst mal Geld unters Volk bringen, wenn er will, dass das Volk seine Waren kauft.
Im Gegensatz zu den kleinen Provinzmärkten, ist der große Markt in Bobo-Dioulasso übrigens reichlich mit Waren bestückt. Man bekommt dort Schmuck, Schnitzereien, herrliche Stoffe und wunderschöne Batiken, ebenso wie ein umfangreiches Angebot an landwirtschaftlichen Produkten. Schließlich leben fast 90 % der Burkinabes direkt oder indirekt von der Landwirtschaft. Allein 3 Millionen Menschen leben vom Baumwollanbau. Leider schmeckt Baumwolle nicht besonders gut und sie ist auch nicht sehr bekömmlich. Sicher, man kann Kleider daraus machen aber Baumwolle können andere Menschen, anderswo auf dieser Welt offensichtlich noch billiger herstellen als die Menschen in Burkina-Faso, vor allem deshalb, weil deren Baumwollproduktion staatlich subventioniert wird und weil sie über viel modernere Erntemaschinen verfügen. Deshalb ist es überaus schade, dass mit jedem Kilo unterbezahlter Baumwolle auch etwa 16.000 Liter Wasser, die für deren Produktion benötigt wurden, das ohnehin wasserarme Burkina-Faso verlassen.
Unterentwickelt ist in Burkina-Faso mit Sicherheit der sekundäre Sektor. Es werden nicht sehr viele Waren gefertigt im Land der Aufrechten. Die einzige Produktion, die ganz offensichtlich auf Hochtouren läuft, ist die Produktion von Lärm. Bobo-Dioulasso verfügt über eine ganze Anzahl netter Lokale, die ihren Besuchern anspruchsvolle Livemusik bieten und leider auch über noch mehr Diskotheken, die am Wochenende bis in die frühen Morgenstunden hinein versuchen, mit schnellen, tanzbaren Beats Besucher anzulocken. Scheinbar geht man in Bobo davon aus, dass die meisten Besucher von weit außerhalb kommen – von sehr weit außerhalb. Es gibt Gerüchte, dass der "Club Must", das "Big Jack", "Le Concorde", das "Mazawan" und das "Le 421" die einzigen Discotheken sind, die man vom Mond aus hören kann. Leider alle gleichzeitig, was einen unglaublichen Lärmmix ergibt, der selbst die allergrößten Lärmtolerierer vor eine harte Probe stellt. Ich hatte die lautesten Rockbands aller Zeiten live gehört und mir in unzähligen Kellersessions mit langen Rückkopplungsorgien den Gehörnerv verstümmelt – aber das war alles nichts gegen diese eine Samstagnacht in Bobo-Dioulasso. Gegen 3:00 Uhr morgens erlitt ich einen massiven Hörsturz in Verbindung mit einem Nervenzusammenbruch und einem Kreislaufkollaps. Als ich am nächsten Morgen aus dem Hotel geführt wurde, war ich ein um Jahre gealtertes, zitterndes und blöde grinsendes Wrack, das nur noch den einen Wunsch hatte, diese Stadt so schnell wie möglich zu verlassen.
Wer in Burkina-Faso seine Nerven beruhigen will, dem sei ein kleiner Trip nach Banfora empfohlen. Dort kann man weitläufige Zuckerrohrplantagen besichtigen, imposante Felsformationen und großartige Wasserfälle. Das "La canne à sucre" bietet seinen Übernachtungsgästen durchaus einen gewissen Komfort und die dort feilgebotenen hochprozentigen Zuckerrohrdestillate leisten einen soliden Beitrag zur Regenerierung des angekratzten Nervenkostüms. Man übernachtet in geschmackvoll eingerichteten Hütten, die in der teuren Variante sogar über eine Klimaanlage verfügen, in der günstigeren Variante immerhin noch über einen großen Ventilator zum besseren Verteilen der schwülen Hitze. Leider fehlen in den Hütten Moskitonetze. Gegen die Mücken kann jedoch ein mitgebrachter, so genannter Moskitodom (eine Art kleines Zelt, bestehend aus einem Plastiknetz) sicheren Schutz bieten – zumindest für die Reisenden, die nicht wie ich an Klaustrophobie leiden. Für klaustrophobe Menschen bietet die Enge eines ausgerechnet schwarzen Moskitodoms, in der Dunkelheit einer runden, kleinen, heißen Hütte ideale Voraussetzungen für ausgeprägte Panikattacken und eine schlaflose Nacht, die man größtenteils hyperventilierent und schweißgebadet vor der Hütte sitzend verbringt, was sich unter den örtlichen Moskitos schnell herumspricht.
Auf die Art gestärkt und gut erholt fühlt man sich reif für neue Taten und ist gerne bereit, 200 Kilometer in einem Peugeot 305 über eine abenteuerliche, Buckelpiste aus rotem Sand zu heizen. Das kleine, alte Auto hat viel hinter sich und das sieht man auch. Die Windschutzscheibe beispielsweise ist an mehreren Stellen gesprungen, was aber nicht weiter stört, denn zumindest tagsüber kann man durch sie hindurch immer noch genug sehen, um wenigstens den groben Verlauf der Straße ahnen zu können. Die Lenkung funktioniert sicherlich auch nicht mehr ganz so gut wie am ersten Tag, geradeaus lässt es sich damit aber trotzdem recht gut fahren. Wirklich unangenehm ist lediglich die fehlende Dichtigkeit gegen die eindringenden roten Sand- und Staubwolken. Dagegen kann man sich aber mit einem lustigen, selbst gebastelten Mundschutz einigermaßen schützen. Der ungeschützte Rest ist bereits nach wenigen Metern rot eingefärbt. Wobei ich immerhin feststellen durfte, dass ich auch mit roten Haaren noch verdammt gut aussehe.
Mit etwas Glück erreicht der Reisende bereits nach wenigen Stunden sein Ziel und mit noch mehr Glück steht ihm dann auch genügend Wasser zur Verfügung, um sich von der afrikanischen Erde, die man mit sich trägt und vom Schweiß zu trennen. In der Trockenzeit ist die Wahrscheinlichkeit hierfür allerdings eher gering. Selbst wenn das Zielgebäude in einem Bereich mit Anschluss an fließendes Wasser liegt (und damit zu einer Minderheit in Burkina-Faso gehört), so ist in vielen Gebieten das Wasser dennoch rationiert. Hat man nicht vorgesorgt und einige Kanister Wasser als Reserve zuvor bereitgestellt, muss man sich zunächst eben damit abfinden, noch bis in die Abendstunden hinein ein klein wenig zu stinken. Aber schließlich hat die Evolution dem Menschen Finger gegeben. Finger sind hervorwagende Werkzeuge, um sich damit zu kratzen, ich habe es ausprobiert.
Ist man dann endlich frisch geduscht, so ist es an der Zeit das Gelernte und die neuen Erfahrungen umzusetzen. Das ist der Augenblick seine Kunst den Massen zu präsentieren und die Gitarre zu schnappen um sich mit lokalen Musikenthusiasten zu einer kleinen, spontanen Session zu treffen. Das macht Spaß und man wird schnell der berühmteste Gitarrist der Region. Wenn man den Bierkonsum dabei in Grenzen hält, kann man in der darauf folgenden, kurzen Nacht vielleicht sogar schlafen. Wer es aber vorzieht, an einem Abend nochmals alle vier mir bekannten Burkinabiersorten einem ausgiebigen Vergleichtest zu unterziehen, der braucht sich über spontane Kopfschmerzen einhergehend mit wiederholter Schlaflosigkeit nicht zu wundern.
Ein Kater ist der denkbar schlechteste Begleiter, den man sich aussuchen kann, um früh morgens mit einem wackligen Überlandbus durch Burkina-Fasos Städte und Dörfer Richtung Hauptstadt zu brausen. Wer sich trotzdem dafür entscheidet, der mache sich auf ein langes, quälendes Leiden gefasst. Die Busse sind voll, eng und heiß und ihre Fahrer geben trotz mieser Straßenverhältnisse und kaputter Hinterachse stetig Vollgas, als ginge es um Leben und Tod - worum es streng genommen ja auch tatsächlich geht, zumindest für all die Hühner, Schweine, Rinder, Ziegen, Schafe und Hunde, die an der großen Straße nach Ouagadougou leben und die sich in ständiger Gefahr befinden, als Futter für die zahlreichen Geier zu enden. Als besonders cool fielen mir bei den Reisen durch das Land immer wieder die einheimischen Perlhühner auf (die gegrillt übrigens vorzüglich schmecken). Perlhühner fürchten sich nicht vor nahenden Autos und lassen sich auch durch hektisches, lautes Hupen nicht aus der Ruhe bringen. Da hilft nur abruptes Bremsen oder man wird zum Perlhuhnmörder, sehr zur Freude der Geier, die ihrerseits oft selbst während der Mahlzeit unter die Räder kommen. Dabei frage ich mich gerade, ob Geier auch tote Artgenossen verspeisen oder ob sie diese eher verschmähen Bei Käfighühnern ist dieser Art von Kannibalismus angeblich durchaus üblich – gestern noch geliebter Ehemann, heute nur noch lecker Frühstück.
Nach viereinhalb bis fünf Stunden Fahrt, verlässt man schließlich wankenden Schrittes den Busbahnhof Ouagadougous um es sich erst mal wieder gemütlich zu machen in Burkinas hektischer Hauptstadt. Der lohnende Grund für die wiederholte Reise nach Ouaga lässt ohnehin erst mal noch auf sich warten. Frühestens um 21:00 Uhr steht der Vollmond nämlich richtig hoch und prächtig über Afrika und wirft sein mildes Licht auf die Dörfer und die Savanne am Stadtrand Ouagadougous. Dort gibt es ein wunderbares Pferdegestüt, welches sich im Besitz eines ausgesprochen netten Franzosen namens Thierry befindet. Selbst für völlig ungeübte Reiter wie mich hält Thierry dort das passende Pferd für einen Vollmondritt bereit, den sich kein Burkinareisender entgehen lassen sollte.
Reiten bei Vollmond ist in der Tat eine wundervolle Sache. Vor allem wenn man es kann. Ich hielt mich zumindest in der normalen Gangart denke ich ganz gut. Der folgende Dialog mit der Frau meines Herzens, brachte mich dennoch kurz ins Grübeln:
Frau meines Herzens: "Das sieht doch schon ganz prima aus. Lass uns mal ein wenig Trab und Galopp probieren."
Ludwig: "??!?? Ja äh…"
Frau meines Herzens: "Erst mal Trab…"
Ludwig: "Warum rennt das Pferd? Ich habe ihm nicht gesagt, dass er rennen soll. Sag bitte dem Pferd es soll anhalten."
Frau meines Herzens: "Bitte? Ich versteh dich nicht…"
Ludwig: "Ich kann mich nicht mehr länger halten. Ich fall runter!"
Frau meines Herzens: "Wie bitte?"
Ludwig: "Hiiiiilfeeeeeee!"
Frau meines Herzens: "Du musst dich einfach nur hinten reinsetzen…."
Ludwig: "Wo soll ich mich hinsetzen? Ich falle!"
Frau meines Herzens: "Oder probier doch einfach mal in den Bügeln zu stehen…"
Ludwig: "Wenn du willst, dass ich am Leben bleibe, sag dem Pferd es soll anhalten. Bitte, es soll einfach nur anhalten…"
Frau meines Herzens: "Setz dich einfach nur hinten rein…"
Hat man den Ausritt heil überstanden und ist man noch fähig, sich trotz der Schmerzen im Gesäß und in den Beinen ohne Gehhilfe fortzubewegen, eignet sich die Vollmondnacht vorzüglich um den Abend bzw. die Nacht mit einem gemeinsamen Grillevent zu beschließen. Man sollte aber auch keine Scheu haben sich ein paar Meter tragen zu lassen. Ist besser als vor lauter falschem Stolz zu verhungern.
Selbstverständlich darf man in einer solchen Vollmondnacht auch Gitarre spielen. Allerdings – wann wenn nicht jetzt sollte man nicht endlich mal zu der Einsicht gelangen, dass es noch wichtigere Dinge gibt als die Musik?
Elefanten zum Beispiel! Vor allem solche, die man in freier Wildbahn beobachten kann. Man muss dazu nur in Richtung Süden fahren um in die Nähe des kleinen Flusses mit dem hübschen Namen Nasinga zu gelangen, in dessen weitläufiger Umgebung es von Wildtieren nur so wimmelt. Verliebte dürfen dabei einen kleinen Umweg machen um zuvor das kleine Städtchen Tièbélé zu besuchen. Warum Tièbélé ausgerechnet ein Ort für Verliebte sein soll und quasi in einem Atemzug mit Rom, Paris und Venedig genannt wird, kann ich jetzt leider nicht erklären. Es steht aber wohl so in einem Standardreiseführer Burkina-Fasos. Ein paar mehr oder weniger hübsch bemalte Häuser gibt es dort, zwischen denen für burkinische Verhältnisse auffallend viele Touristen umherlaufen und einen heiligen Baobab Baum (den man keinesfalls fotografieren sollte, denn der Baum ist ein Fetisch und man verärgert damit tatsächlich unnötig die ohnehin schon nicht sehr gut gelaunten Bewohner Tièbélés). Auch gibt es eine kleine Herberge dort. Die bietet elf Hütten zum Übernachten – wobei man vor allem deshalb nach Tièbélé kommt um auf, nicht in den Hütten zu übernachten.
Tatsächlich hört es sich viel versprechend an, wenn die Liebste dir sagt, dass sie eine gemeinsame Nacht unter Afrikas Sternenhimmel mit dir verbringen will. Deshalb sollte man folgendes Gespräch besser nicht führen:
Er: "Im Laufe seiner Entwicklung hat der Mensch gelernt Hütten und Häuser zu bauen um darin Schutz vor der rauen Natur zu finden. Warum also soll ich mich jetzt hier auf diese kaputte, unförmige Matratze ins Freie legen? Ich fühle mich beobachtet und wilden Tieren ausgeliefert."
Sie: "Wie kann man nur so unromantisch sein? Hier gibt es herrliche Sterne und schau dir nur den Mond an."
Er: "Äh, um ehrlich zu sein ich finde es ziemlich bewölkt. Außerdem bin ich total verschwitzt und es zieht. Dieser Harmattan ist zudem ziemlich staubig, ich habe ständig Sand im Mund."
Sie: "Das ist nur ein ganz leichter Wind und der Himmel reißt bestimmt bald wieder auf…"
Mit einem solchen Dialog sorgt man nicht nur für negative Vibrationen, man versaut damit die Situation restlos. Wenn dann kurz darauf der Wind an Stärke zunimmt und es gar zu regnen beginnt, verbessert dies die Lage und die Stimmung nur unwesentlich.
Aber auch solche Nächte haben irgendwann ein Ende und die Stimmung wird sofort besser, wenn man früh, am besten sehr früh in Richtig Nasinga aufbricht um sich mit einer der dortigen Elefantenherden zu treffen. Hat man das Glück Elefanten in Freiheit beim Baden beobachten zu dürfen, so ist dies ein beinahe vollkommenes Glück. Auch ein ausgiebiger Blickkontakt mit einem Elefanten, der sich in einigen Metern Abstand mit gespreizten Ohren vor einem aufbaut wirkt nachhaltig bewusstseinserweiternd und soll an dieser Stelle ausdrücklich zur Nachahmung empfohlen werden. Schade nur dass die großen, majestätischen Rüsseltiere alle anderen Wildtierkollegen dann doch etwas in den Schatten stellen und man Pavianfamilien, Krokodilen und Antilopen kaum noch die Beachtung schenkt, die sie eigentlich verdient hätten. Aber vielleicht sind die anderen Tiere den Elefanten ja auch dankbar dafür, dass diese die gesamte Aufmerksamkeit auf sich lenken. Haben sie wenigstens ihre Ruhe.
Den Besuch bei den wilden Tieren an das Ende seiner Afrikareise zu setzen ist empfehlenswert. Hierdurch erreicht man eine final positive Prägung seines Gedächtnisses und der Erinnerungen, die man aus Burkina-Faso mit nach Hause nimmt. Nicht einmal die unglaubliche, abschließende Konfrontation mit der afrikanischen Bürokratie kann diesen positiven Eindruck zerstören, auch wenn man sich Seitens des Flughafenpersonals wirklich alle Mühe gibt, die Reisenden zu vergraulen.
Keine gute Idee ist es, den nachmittäglichen Pre-Check-In der Air-France nutzen zu wollen. Obwohl es natürlich schon verlockend ist, sein Gepäck um 15.30 Uhr bereits abgegeben zu haben. Da der planmäßige Start des Fluges nach Paris erst 23.40 Uhr angesetzt ist, hat man so seine Hände und den Kopf frei, um den letzten Abend mit dem Menschen, den man liebt bei einem schönen Abschiedsessen in trauter Zweisamkeit zu verbringen. Den Pre-Check-In wollen aber schlicht fast alle 250 oder 300 auf den Flug gebuchten Passagiere nutzen, was die doch etwas kleine Abflughalle des Flughafens etwas überfordert. Zwei Stunden Zeit sollte man sich deshalb für diese Aktion schon mitbringen – aber egal denkt man – die Zeit spart man sich dann ja immerhin am Abend. Denkt man. Ist aber nicht so. Mit Verwunderung muss man nämlich zur Kenntnis nehmen, dass die Dame am Air-France Schalter einem nachdrücklich darauf aufmerksam macht, dass man spätestens 21.00 Uhr zum Boarding kommen soll. Schließlich wolle man endlich mal wieder pünktlich nach Europa starten und die Sicherheitschecks am Flughafen seien etwas umfangreicher als anderswo üblich.
Der dadurch erzwungene frühere Abschied von der Geliebten und der Ausfall des gemeinsamen Abendmahls schmerzen, wobei der Ärger über das nicht stattfindende Essen dadurch begrenzt wird, dass die kurz vor Abreise beginnende Magen- und Darmprobleme ohnehin nicht gerade appetitanregend wirken. Vielleicht ist es aber unfair, die Verantwortlichen für die Schikanen am Flughafen zu streng tadeln zu wollen. Schließlich verlassen täglich lediglich ein bzw. maximal zwei Flüge Ouagadougou in Richtung Europa. Wenn man schon Personal am Flughafen hat, so will dieses ja auch entsprechend beschäftigt sein und Spaß an der Arbeit haben. Am meisten Spaß machen den Burkinabes am Flughafen offenbar die Kontrollen. Deshalb muss man auch eine ganze Menge davon durchlaufen.
Die erste Kontrollhürde nimmt man noch leicht. Hierfür benötigt man lediglich ein Ticket oder eine Bordkarte und schon ist der stämmige wachhabende Polizeimeister bereit einem Einlass in das kleine Abfluggebäude zu gewähren. Schwieriger ist da schon die zweite Hürde. Deshalb setzen die Burkinischen Sicherheitsbehörden hier auch gleich drei Polizisten ein. Diese müssen untersuchen, ob das entsprechende Ausreiseformular von jedem Ausreisewilligen auch korrekt ausgefüllt wurde. Besonders großer Wert wird dabei darauf gelegt, dass der Reisende in der Lage ist, einen Aufenthaltsort in Burkina-Faso anzugeben, zu dem ihm auch die entsprechende Telefonnummer bekannt ist. Angesichts der Tatsache, dass der Binderücken des Telefonbuchs für das gesamte Land Burkina-Faso lediglich ca. 18 Millimeter breit ist, sei es erlaubt, diese Forderung als dreist zu bezeichnen. So war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass die offensichtlich aus der Schweiz stammende Dame, die in der Reihe vor mir war, an dieser Stelle passen musste. Aber keine Telefonnummer – keine Ausreise. Zumindest nicht ohne lange Diskussionen mit dem dazukommenden Chef der Abteilung und einem weiteren Polizisten. Am besten man erfindet einfach eine Adresse und eine Nummer. Das ist nicht sehr schwer und man macht damit auf die denkbar einfachste Art einen Kontrolleur glücklich, der schenkt einem dann im Gegenzug ein großzügiges, breites Lächeln und wünscht gerne eine gute und sichere Reise. Die Wünsche nimmt man angesichts des sich stetig verschlechternden Gesundheitszustands gerne entgegen und schreitet weiter zur Hürde Nummer drei. Die ist vergleichsweise einfach zu nehmen. Man muss lediglich einer dicken Frau, die hinter einem kleinen weißen Tischchen sitzt seinen Ausweis reichen. Die Frau schaut sich den Ausweis an und beginnt daraufhin ein Blatt zu durchsuchen, auf dem sich hunderte kleiner Kästchen befinden. Irgendwann sagt sie dann "Aha" und macht ein Kreuz in eines der Kästchen und schon darf man weiter.
Hürde Nummer vier heißt Monsieur Sanou und hier wird dir Sache schon etwas schwieriger. Monsieur Sanou ist ein Mann, der große Gesten liebt. Deshalb lässt er sich zwischen den einzelnen Passagieren auch tatsächlich mal Zeit, allein schon um die Disziplin der Passagiere zu prüfen. Wer ungebeten die gelbe Linie überschreitet wird erbarmungslos zur Sau gemacht und zurück geschickt. Dort muss man dann erst mal zwei endlos lange Minuten warten, während Monsieur Sanou geheimnisvolle Blicke mit dem hinter ihm stehenden, noch geheimnisvolleren Mann in Uniform wechselt. Schließlich wird man mit einer ausladenden Handbewegung herangewinkt und übergibt Monsieur Sanou seinen Ausweis. Monsieur Sanou ist ein Fachmann. Erst mal prüft er das Papier mit den Fingern bevor er im Gegenlicht die Wasserzeichen prüft. Spätestens jetzt muss jedem Beteiligten klar sein, dass die Wahrscheinlichkeit, Afrika pünktlich zu verlassen, nicht sehr hoch ist. Denn schließlich müssen noch jede Menge Passagiere erst mal an diesem Mann vorbei. Besonderes Augenmerk legt Monsieur auf die Übereinstimmung des sich bietenden Anblicks des vor ihm stehenden Reisewilligen mit dessen Passfoto. Der Bildvergleich dauert lange und die Anzahl der Kopfhaltungen, die man auf Monsieur Sanous Geheiß hin einnehmen soll ist hoch.
Richtig erleichtert ist man schließlich, dass man vor dem Passieren von Hürde Nummer fünf, einem alten Metalldetektor, lediglich seine Schuhe ausziehen muss. Ich meine beobachtet zu haben, dass das Ding immer dann piepst, wenn sich die dreiköpfige Bedienmannschaft entsprechend zuzwinkert. Und ich meine auch gesehen zu haben, dass dies vor allem bei weiblichen Passagieren der Fall zu sein scheint. Bei jüngeren weiblichen Passagieren schien die Kiste besonders empfindlich zu reagieren und besonders laut zu piepsen. Umso gründlicher die darauf folgende Leibesvisitation. Bei mir piepste gar nichts und ich hatte von beginnenden Bauchkrämpfen geplagt sogar vergessen meine Jeansjacke mit dem sich darin befindenden Portmonee und der Digitalkamera auszuziehen.
Dass eine Leibesvisitation aber auch bei mir Spaß machen kann, demonstrierte mir wenig später der einheimische Angestellte einer französischen Sicherheitsfirma, die im Auftrag der Air France ein weiteres mal die Passagiere überprüft. Offensichtlich traut man den Sicherheitskontrollen der örtlichen Behörden auf Französischer Seite nicht wirklich. Die Kontrollen umfassen deshalb sogar eine komplette Sichtkontrolle des Inhalts eines jeden Stück Handgepäcks. Aber wer aufrechten Herzens ist hat nichts zu verbergen und so passierte ich auch diese sechste Hürde anstandslos.
Hürde sieben ist letztlich geschenkt. Man legt wohl auf burkinischer Seite großen Wert darauf das letzte Wort zu haben. Deshalb prüft abschließend ein weiterer Polizist noch mal zur Sicherheit den Ausweis und ob man tatsächlich im Besitz einer Bordkarte ist.
Wer nun aber denkt, er hätte es geschafft, der hat die Rechnung ohne den kräftigen Herrn gemacht, der wohl offensichtlich der Vorfeldmanager des Ouagadougou Airports ist und dessen großer Auftritt jetzt kommt. Schwer beschäftigt und ständig in ein Walkie-Talkie brüllend, sortiert er die Menschen, die die Sicherheitskontrollen schadlos überstanden haben und verteilt sie auf die beiden Busse, die sie zu dem 15 Meter entfernt stehenden Flugzeug bringen sollen, welches gerade noch von dem Mann mit seinem kleinen, roten Traktor betankt wird. Ich weiß nicht wozu der Mann ein Walkie-Talkie hat. Denn mit der Crew des Airbus sprach er wohl kaum darüber oder höchstens zusätzlich zu dem was er bereits über das Vorfeld brüllte. Während ich etwa 30 Minuten in dem hoffnungslos überfüllten Bus wartete, rannte der Mann mindestens zehnmal wild gestikulierend die Gangway hoch und runter.
Aber auch das geht vorbei dachte ich mir. Ein letztes mal die Wärme Afrikas spüren, bevor es zurück geht in den kalten europäischen Winter des Jahres 2006. Und schon setzte sich der Bus in Bewegung und fuhr eine große Schleife, um wenig später, etwa 3 Meter von seiner Ausgangsposition entfernt, aber immerhin in umgekehrter Richtung zum Stehen zu kommen.
Bevor das Flugzeug schließlich mit nur einer Stunde Verspätung in den Himmel über Afrika abhebt, darf man auch noch einmal an den mahnenden Tropenmediziner denken, wenn man von angewidert dreinschauenden französischen Stewardessen mit Desinfektionsspray besprüht wird, ehe der Kapitän schließlich sagt, dass er ja gerne schon mal starten würde aber ein Passagier sei doch so krank, dass er nicht sicher sei, ob er den jetzt einfach so nach Frankreich mitnehmen kann. Besser erst mal auf die Genehmigung aus Paris warten – an dieser Stelle darf man froh sein, wenn es sich bei dem erwähnten Passagier nicht um die eigene Person handelt und man darf schon bald darauf erleichtert vom Himmel über Ouagadougou einen letzten Blick auf die Lichter des unbekannten, kleinen Landes im Sahel werfen.
Wem es dabei so wie mir geht, der weiß, dass er bald wiederkommen wird.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.03.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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