Lisa Müller

Irgendwann im März

 
Mitten im Frühling und keine Anzeichen von Frühlingsgefühlen. Scheint ein lauer Frühling zu werden.
Alleine sitzte ich hier und denke über mein Leben nach und das was ich bisher erlebt habe. Und was kommt dabei heraus? Ein einziger großer Haufen an undurchschaubarer Gefühle und keine Chance, da etwas raus zufiltern. Doch warum geht es immer nur mir so? Kann es sein das ich die Einzige auf dieser verdammten Welt bin die so denkt oder  der so etwas passiert?
Warum kann es nicht mal denen so gehen, die es echt mal verdient haben? Wieso trifft es immer Personen, die in ihrem Leben nie Glück hatten?
Mit diesen schlage ich mich nun die ganze Zeit rum und frage mich, bringt es überhaupt noch etwas noch weiter darüber nach zu denken? Oder sollte ich es aufgeben und zu sehen das alles schon irgendwie wieder gut geht?
Meine ganze verdammte Zeit besteht im moment aus Fragen tausende von Fragen die auf eine Antwortet warten doch all dies ist vergeben. Wer sollte sie auch beantworten? Kennt irgendjemand, irgendjemanden der all dies korrekt und ohne wenn und aber beantworten kann?
Ich kenne keinen, sonst wäre ich auch sicher schon von all diesen Fragen befreit und würde glücklich und ohne irgendwelche Sorgen in die Zukunft schauen, als hier in meinem Zimmer zu sitzten und die Wand anzustarren. Und immer nur über alles in diesem Leben nachzudenken und so in ein tiefes schwarzes Loch zufallen, was alles runter zieht und verschließt und so  keine Lücke mehr für Freiheit und Klarheit lässt.
Alles um mich herum ist vergessen und ist mit einem Schleier verhüllt, unerreichbar und unscharf. Denn die Fragen sind noch nicht aufgelöst. 
 
Kopfschüttelnd, als wollte ich sie vertreiben, erhebe ich mich und geh zum Fenster. Scheiß Wetter. Die Strasse ist geflutet. Ein breiter Bach aus Regen sucht sich seinen Weg die Strasse hinunter.
 
Es könnten meine Tränen sein, die dort fließen. Ein Gedanke, den ich nicht erahnt hatte und doch scheint er mir so klar. Wie viele TRänen habe ich schon vergossen. Waren sie begründet? Waren sie nötig? Ich weiß es nicht im nach hinein erkennt man immer das es einfach sinnlos war doch war es das wirklich? Oder spielt  Trugheit mit einem. Und man erkennt es nicht? Wieder Fragen über Fragen, die eine Antworte suchen und nicht finden.
 
Ein einsamer Hund läuft durch den Regen, sein Fell durchnässt vom immer wehrenden Regen.
 
Ist er glücklich? Langsam trottent und hängend läuft er die Straße entlang, herrenlos. Niemand da er ihm sagt wo er hin gehört niemand der ihm zeigt das er willkommen ist.
Traurig und doch etwas was mir auf eine gewisse Weise bekannt vorkommt. Doch sich selbst bemitleiden und am besten andere noch damit hinein ziehen? Bekommt man so Bestätigung in seinem handeln? Ist es das was einem gut tut? Anfangs gibt es einem noch das Gefühl doch dann.,ist da nichts mehr von einem Glücksgefühl.Nichts mehr was man irgendwie aufwiegen könnte, und im anderen zeigen kann. Hier schau mal das hab ich geschafft. Nein so ist es nicht.
So einfach kommt man nun einmal nicht davon, wenn einmal damit angefangen hat.
Der Hund trottet immer noch die Straße hinunter, wohin er wohl läuft. Er hat er ein Ziel? Oder folgt er nur seinem biologischen Instinkt, der sein Handeln beeinflusst. Ich weiß es nicht.
Auch ich weiß nicht was ich will, wo hin ich will. Alles ist unklar oder geraubt.
Jegliche Träume die ich hatte, zerplatzt wie eine Seifenblase. Und nur weil ich wieder an allem schuld war.
Ja ich war es wieder  und  ich weiß es auch.
Ich bin es ja schon gewohnt, man kann schon fast sagen das das Ganze in meinen Genen verankert ist. Doch meine Eltern dafür zu beschuldigen wäre nicht fair und  auch nicht richtig.
Alles habe cih flasch gemacht, alles was man nur flasch machen kann. Und doch hatte ich es nicht vor gehabt, es war ja nicht mein Plan, nein es war ganz anders geplant ich wollte etwas Schönes schaffen und es leben. Doch irgendwie ist es mir nicht vergönnt gewesen.
Jeder schritt jede Bewegung jedes Wort. Alles war falsch und musste mit Konsequenzen geahndet werden. hat mich je einer gefragt ob ich das fair finde? Nein es ist nun mal so. Ich habe nichts dazu zu sagen und gewiss nichts gegen zubringen.
Falsch gemacht habe ich eh schon genug, dann kann ich wenigstens das richtig machen.
 
Der Regen hat ein wenig nach gelssen doch der Fluss auf der Straße zieht immer noch unaufhörlich an den Häusern vorbei.
 
Hat er wohl ein Ende, wo ist er vorbei. Wo geht er mit der welt in eins über? 
 Hat alles ein ende oder fängt es immer wieder von Neuem an? 
Irgendwo fängt es ja immer wieder von vorne an und man kann daran nichts ändern. Es ist wie ein Ewiger Kreislauf. Doch wie kann man in diesem Rythmus menschen davor bewahren, darauf rein zufallen, sie wissen es ja nicht. Sie sind noch nicht so weise wie die davor. Und wenn man es ihnen von anfang an sagen würde wäre alles vorbei. Doch ist es dann nicht ein Lüge es nicht zu sagen und sie im nachhinein auf die Klappe gehen zu lassen? Wäre es dann nicht vernünftiger ihnen gleich die Wahrheit über ienen zu präsentieren. Einen rman darüber zu verfassen und auszuhändigen damit sie sich dann entscheiden können ob sie das wollen was dort geschreiben schwarz auf weiß ist oder nicht?
Ein Versuch wäre es dann doch vielleicht einmal wert um zu sehen ob es etwas bringt.
 
Das Handy klingelt und reist mich aus meinen Gedanken. Ich drehe mich zu miener Couch um, wo das Handy unaufhörlich vibbriet und wild leuchtet. Ein Anruf. Mein Blick ruht auf dem sich immer noch bewegenden Handy. Doch ich bin wie fest gefroren. Unbewusst knabber ich auf meiner Lipper herum.
 
Ran gehen oder nicht das ist etzt die Frage. Tue ich es und stelle mich und gebe nach. Oder tue ich es nicht und lasse dich zappeln. Was ist richtig was ist falsch.
 
Kurzerhand drehe ich mich wieder zum Fenster um und schaue nach draußen. Meine Sicht verschwommen, Tränen laufen mein Gesicht hinunter.
 
Warum? Ich weiß es nicht. Mein Inneres zieht sich zusammen. Weiß nicht was ich machen soll. Es tut nicht gut was ich machen. Eine Feststellung, die ich schon längst kenne und immer wieder von neuem erleben. Doch was soll ich machen, es tut weh. Immer mach ich alles flasch und  nun wieder. Oder vielleicht doch nicht. Ich weiß es nicht und mir kann auch keiner im moment eine Antwort darauf geben.
 
Eine Stimme, meine Mutter, wusste ich doch es ist immer im falschen Moment. Klar kenne ich, es ist für mich ja immer alles nicht recht. Ich habs schon oft genug gehört. Aber hört mir meiner zu und versucht zu verstehen das es für mich vielleicht auch wirklcih mal so ist und dass alles nicht nur so aus den Fingern gesaugt ist? Nein natürlich nicht ich habe nie recht und mache eh alles falsch. nein ich versinke nicht in selbstmitleid oder ähnlichen Begrifflichkeiten in diesem Zusammenhang. Wer der Meinung ist bitte ich halte ihn nicht davon ab.
 
Meine Mutter ruft ein weiteres mal, langsam gehe ich zu meiner Zimmertür und öffne sie. Ein tiefes schlucken und dann ein halbwegs  verständliches, ja? Kommt über meine Lippen.
"Telefon für dich!" 
Ich lasse den Blick fallen und gehe zur Treppe und nehme von meiner Mutter das Telefon entgegen. Vorsichtig hebe ich es ans Ohr und gehe langsam die Treppenstufen wieder hinauf.
Was erwartet mich? Will ich das überhaupt?
Ein schüchternes "Hallo!" dringt mir entgegen.
............. 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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