Andreas Wienpahl

Windräder

Wir fuhren die Straße entlang, bogen links in einen Feldweg ein und stiegen aus dem Auto aus. Eine wunderschöne Frühlingsnacht und das einzige Geräusch, was man vernehmen konnte, waren die Flügelschläge des Windrades.  Wir saßen einfach dort auf der Motorhaube und lauschten der Stille und genossen den Blick auf die Ebene. Wir fühlten diesen Frieden und mehr. Wir schauten gerade Wegs in die Zukunft und sahen sie zu zweit.
Damals waren Windräder für uns ein Zeichen des Zusammenhaltes und der Hoffnung.
Ich ging meinen Weg und du gingst deinen, ich ging vorwärts und du machtest einen Schritt zurück zu Vergangenem. Ich konnte dich nicht glücklich machen und es gibt kein Windrad was mich nicht an uns erinnert. Doch ich ging meinen Weg und zog weg und hörte nie wieder von dem Menschen den ich mal geliebt hab.
 
Der Weg zum Glück ist steinig,
eine Zweigung fordert eine Entscheidung.
Kopf und Herz sind sich dabei nie einig
   -
Nun mache einen Schritt voran,
lasse dabei ein Stück von dir zurück.
Deine Vergangenheit erinnert dich daran,
dies ist nicht der Weg zum Glück!
 


----


Doch auch hier gibt es Windräder. Schau ich in die Richtung der Windräder, so schmerzt es mich.
Wieder einen Menschen getroffen und wieder einen Menschen verloren Du brachtest mich eines Nachts nach Hause und ich wusste es wird unsere letzte gemeinsame Fahrt sein. Als wir an den Windrädern vorbei fuhren fragte ich dich, wo wir seien.
„Gleich bei dir“, wir hatten beide Tränen in den Augen.  
Du spürst,
wir müssen uns trennen,
wir würden uns sonst hassen.
Ich spüre,
am schwierigsten ist es,
gute Menschen gehen zu lassen.
 
Wieder ein Traum und weitere Hoffnungen von denen ich mich lösen muss. Glück ist paradoxerweise der Grund von Schmerz. Nur weil ich glücklich war, tut es weh.
Sehe ich Windräder als Zeichen von Schmerz? Oder zeigen sie mir, dass ich mal glücklich war? Warum tut es so weh? Warum tut es nur mir so weh? Wieso nicht ihr? Wieso bedeutete ich Menschen die mir was bedeutet haben nichts?
 
Windräder sind für mich  ein Zeichen des Vergessenwerdens!
 
So bitte ich, bitte vergesst mich nicht…
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Andreas Wienpahl).
Der Beitrag wurde von Andreas Wienpahl auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.05.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Andreas Wienpahl als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Ein Bücherwurm bittet zu Tisch von Gerhild Decker



Erfolg beflügelt! Nach den beliebten Büchern "Sinnenflut" und "Streifzug durch den Lebensgarten" können sich die Leser auf Neues von Gerhild Decker freuen. Die Autorin zeigt sich als einfühlsame und aufmerksame Betrachterin der Natur, dem Lebensalltag und dem Tierreich. Bunt und vielseitig, nachdenklich aber auch erfrischend heiter ist die Sprache der Kurzgeschichten und Gedichte. Es ist ein Buch, das immer wieder zu einer Pause zwischendurch einlädt und Stress und Hektik vergessen lässt.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (1)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Wie das Leben so spielt" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Andreas Wienpahl

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Schuldgefühle von Andreas Wienpahl (Sonstige)
Hab dich ganz doll lieb von Achim Müller (Wie das Leben so spielt)
Die ach so kleine Welt von Karl-Heinz Fricke (Autobiografisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen