Jennifer Roth

Liebe, aller Anfang ist schwer!!! (Kapitel 6)

6
 
Schweren Schrittes geht Daphne auf die Haustür zu. Sie möchte gerade umkehren als sich die Tür öffnet und Duke mit einem Müllbeutel vor ihr steht.
„Daphne, hi. Was machst du hier?“
„Ich wollte mit dir reden. Ich glaub es war eine dumme idee. Ich weiß nämlich grad nicht wo ich anfangen soll oder was ich dir sagen möchte. Ich hab ein Blackout.“
Ihr laufen erneut Tränen übers Gesicht und Duke möchte sie am liebsten in den Arm nehmen doch weiß er nicht wie sie reagieren würde. Und deshalb lässt er es lieber.
„Nun, fang doch einfach von vorne an.“
„Okay, also. – Sie macht eine kurze Pause. Sie atmet tief ein und aus. – Ich vermisse es mit dir beim Eis essen über die anderen zu lästern. Mit dir zu spinnen und zu lachen.“
Sie möchte gerade weiter sprechen als hinter ihr Jones aufschreit.
„Daphne runter!!!!!!“
Es knallt, Duke reißt Daphne mit sich runter und legt sich über sie. Sie hört Reifen quietschen und sieht in Richtung Jones.
Auch er fällt zu Boden, doch fällt er anders als sie und Duke zusammen. Sie kennt es. Sie hat das schon oft im Fernsehen gesehen. Sie springt auf und rennt zu Jones rüber.
„Jones, oh mein Gott, Jones du bist getroffen!“
Sie fasst ihm an die Brust und sie sieht nur noch Blut. Duke ist bereits ins Haus gerannt um den Notarzt zu rufen und die Polizei. Er konnte für einen kurzen Moment sehen wer geschossen hat. Es war Bob.
„Daphne, denk daran was ich dir gesagt habe. Lass wieder Liebe in dein Herz.“
„Jones, nicht sprechen. Der Arzt ist gleich da. Du wirst wieder. Ganz bestimmt.“
„Versprich mir, dass du wieder Platz für Liebe in deinem Herzen schaffen wirst.“
„Nein Jones, bitte nicht. Sag sowas nicht. Du wirst doch wieder. Ich weiß das.“
Doch wussten beide, dass das nicht stimmt.
„Jones bitte schlaf nicht ein, red mit mir. Bitte. Lass mich nicht allein.“
„Du bist nicht allein. Du hast deinen Vater, Mutter, Lilly und Duke.“
„Nein, wenn du stirbst bin ich allein.“
„Ich habe es dir nie gesagt, aber ich liebe dich wie meine eigene Tochter. Wie mein eigen Fleisch und Blut, also bitte versprich mir, dass du wieder Liebe in dein Herz lässt. Bitte enttäusch mich nicht.“
„Ist gut. Ich verspreche es dir. Denn ich liebe dich wie eine Tochter ihren Vater liebt.“
Sie küsst seine Stirn.
„Danke kleines.“
Und das war das letzte was Jones sagte. Sie klammerte sich an ihn fest. Sie würde ihn nie wieder los lassen. Sie fing an bitterlich zu weinen sie schrie. Es kamen die ersten Nachbarn um zu schauen, was passiert war. Duke rannte zu Daphne um sie ins Haus zu bringen, er war so stark, dachte er, aber nicht stark genug um Daphne von Jones los zu kriegen, der Bewegungslos in ihren Armen lag.
Dann hörte er Sirenen und sah das der Krankenwagen und die Polizei in die Straße ein bogen.
Der Notarzt kam angerannt kniete sich neben Jones und versuchte mit Daphne zu reden. Duke hielt sich fern. Ein Polizist kam auf ihn zu um mit ihm zu reden. Um zu erfahren, was passiert war. Doch konnte er seine Augen dabei nicht von Daphne lassen.
Der Arzt redete verzweifelt auf sie ein und er blieb erfolglos. Sie hielt Jones so stark fest, als wäre er mit ihrem Fleisch zusammen gewachsen.
„Hören Sie Sir, aber könnte ich vielleicht zu ihr gehen?“
Da Duke auch geantwortet hatte als er zu Daphne rüber schaute sah der Polizist ein, dass er Duke entlässt, damit er zu Daphne gehen kann.
„Nur noch eine Frage. Haben Sie sehen können, wer geschossen hat?“
„Ja, ich kenne den Mann aber nur vom sehen her. Daphne ich meine Miss Phelps kennt ihn näher. Ich weiß nur das er Bob heißt.“
„Gut, dann versuchen Sie das Mädchen von dem Toten wegzukriegen. Ich danke Ihnen. Wer sind die Eltern des Mädchens?“
„Der Präsident und die First Lady.“
Somit wandte sich Duke von dem Polizisten weg und ging zu Daphne.
Ihm war alles egal. Er wollte nur noch zu ihr.
„Miss bitte lassen sie ihn los. Wir können leider nichts mehr für ihn tun.“
„Sir, darf ich es mal versuchen?“
„Machen sie was sie wollen, nur sorgen sie dafür, dass sie ihn endlich los lässt.“
„Daphne.“
„Er ist für mich gestorben.“
„Ich weiß und er würde bestimmt wollen, dass du ihn los lässt, damit du Richtig von ihm Abschied nehmen kannst. Und dafür wird dein Vater schon sorgen.“
„Er ist für mich gestorben.“
„Daphne, bitte lass ihn los. Wir gehen rein und warten auf deinen Vater.“
„Er ist für mich gestorben.“
Er wusste, reden nützt nichts. Sie hat sich selbst eingeschlossen und den Schlüssel verlegt. Also muss ein zweit Schlüssel her und dafür würde er sorgen.
Er stand auf, öffnete Daphnes griff und zog sie auf ihre eigenen Füße. Als er merkte, dass sie ganz wacklig stand, nahm er sie und trug sie rein. Sie fing an zu weinen.
Als er drinnen war, legte er sie auf die Couch. Besorgte ihr ein Glas Wasser und eine Decke. Seine kleine Schwester kam ins Zimmer und wollte wissen was los ist.
„Duke, was ist los?“
„Alexis, geh in mein Zimmer und hol dort eine Hose, ein Shirt und einen Pulli.“
„Ist gut.“
„Daphne? Geht’s?“
„Mir ist kalt. Und überall ist Blut, sein Blut. Was soll ich nur ohne ihn machen?“
„Das schaffst du schon.“
„Ich bin Schuld daran. Ich bin Schuld, das er Tod ist.“
„Nein, dass bist du nicht. Fang gar nicht erst so an. Das würde er nicht wollen.“
Die Tür ging auf und die First Lady kam rein.
„Daphne, meine kleine. Komm her.“
Doch Daphne wich zurück.
„Was ist los, ich bins Mom.“
„Ich weiß aber ich kann nicht.“
Dukes Schwester kam mit den Klamotten zurück. Duke zog Daphne wieder in seine Arme und trug sie ins Badezimmer. Setzte sie auf die Toilette und nahm dann die Sachen, die ihm seine Schwester hinhielt.
„Danke Alexis.“
Er schloss die Tür vom Badezimmer und half Daphne dabei sich umzuziehen. Er zog ihr das Top über ihren Kopf hinweg und legte es in die Badewanne. Er wollte ihr gerade das Shirt anziehen, als sie sich vorbeugt und ihn küsst. Endlich denkt er sich und ihm wird bewusst in was für einer Situation sie sind.
„Nicht Daphne. Nicht hier, nicht jetzt.“
Daphne schämt sich für das was sie getan hat. Sie lässt sich von Duke weiter helfen beim Umziehen, doch sagt sie kein Wort.
Als er fertig ist, hilft er ihr wieder hoch und geht mit ihr zusammen raus.
Sie betreten den Flur und sie stehen direkt dem Präsidenten gegenüber. Daphne lässt sich in seine Arme fallen und fängt wieder an zu weinen.
„Es tut mir leid Dad. Ich bin Schuld. Es tut mir alles so schrecklich leid. Verzeih mir, bitte verzeih mir.“
„Natürlich verzeihe ich dir. Denn schließlich trifft dich keine Schuld.“
Er winkt Viola zu sich ran. Dann stehen die drei eng beieinander im Flur. Sie haben sich in den Armen und auch die First Lady weint.
 
Nachdem Daphne ihre Aussage gemacht hat wird sie direkt ins Weiße Haus gefahren, sie hatte keine Möglichkeit mehr mit Duke zu reden. Ihm für alles zu danken.
Doch Duke konnte verstehen, warum ihr Vater das so gemacht hat. Denn schließlich hat er es ihm erklärt.
„Halten Sie sich fern von meiner Tochter. Wenn Sie nicht wären, wäre sie nicht hierher gekommen und Jones würde noch leben. Halten Sie sich fern von ihr, denn ab heute wird sie nur noch mit Begleitung in die Schule kommen. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?“
„Ja Sir.“ War alles was Duke zwischen zusammen gebissenen Zähnen rausbrachte. Er hätte am liebsten dem Vater eine verpasst, doch dem Präsidenten zu schlagen, wäre nicht allzu gut. Es wäre gar nicht gut.
Also heißt es wieder auf sie warten. Jetzt wo sie zu ihn kommen wollte um mit ihm zu reden. Wo sie ihm vielleicht einiges Sagen wollte, wo er ihr gesagt hätte das er sie liebt. Jetzt verbietet es ihr Vater.
Ihr Vater stellt sich in den Weg nur weil er glaubt Duke sei an allem Schuld. Doch das stimmt nicht. Duke würde diesen Bob ausfindig machen und ihn an die Polizei liefern und wenn er das Geschafft hat würde er sich trauen dem Präsidenten die Stirn zu bieten.
 
Eine Woche ist es nun her, dass Jones Tod ist. Heute war die Beerdigung und Daphne hat in der ersten Reihe gesessen. Und sie, ja nur sie hat Duke gesehen. Warum meldet er sich nicht bei ihr? Sie hat ihn doch geküsst um ihm damit deutlich zu machen, dass sie ihn liebt. Er hatte sie zwar zurückgewiesen, doch war der Hinweis deutlich genug gewesen, oder? Was würde Jones jetzt sagen? Was hatte sie ihm versprochen? Ganz genau Einen Platz für Liebe in ihrem Herzen zu schaffen.
Morgen müsste sie wieder in die Schule und dann würde sie endlich mit Duke reden.
 
Sie steht auf zieht ihre besten Sachen an und möchte zur Schule. Denn sie muss unbedingt mit Duke reden.
Als sie in ihr Auto steigen möchte sieht sie den Hammer vor der Tür stehen und zwei Bodyguards. Ihr ist klar was das bedeutet und ihr Vater wird bestimmt schon in der Schule angerufen haben und abgesprochen haben, dass die beiden Herren überall hin dürfen, wo auch sie hingeht.
Duke ich liebe dich und kann es dir nicht sagan, da mein Vater mir zwei Babysitter mitgegeben hat.
In der Schule: Alle schauen sie an. Alle wissen was passiert ist. Alle wissen, wer sie ist und warum die beiden Schränke ihr auf Schritt und Tritt folgen.
Im Klassenraum.
„Hi Lilly.“
„Hi Daphne. Wie geht es dir?“
„Soweit ganz gut. Wo ist Duke?“
„Ich habe gehört, dass er sich von der Schule hat frei stellen lassen. Familiäre Gründe oder so was. Er wird die nächste Zeit wohl von zu Hause aus lernen müssen.“
„Und wenn wir Arbeiten oder Tests schreiben?“
„Dafür muss er in die Schule kommen.“
„Woher weißt du das?“
„Er hat es mir gesagt als er mir den hier gegeben hat. Ich soll ihn dir geben.“
„Ein Brief?!“
„Ja. Er sagte er müsste dir so einiges erklären.“
Der Tag verläuft ruhig schließlich ist sie ja nicht alleine. Lilly findet es ganz amüsant den ganzen Tag beschützt zu werden. Dadurch, dass sie Daphne ganz schön auf Trapp hält was das erzählen angeht, bekommt Daphne nicht die Möglichkeit über irgendwas nachzudenken.
Was auch am besten für sie beide ist. Nach Schulschluss bietet Daphne, Lilly an mit zu fahren. Lilly ist außer sich vor freude und steigt ohne zu Zögern ein.
Allerdings merkt Lilly nicht was Daphne damit bezwecken möchte. Denn wenn ihr Vater mitbekommt, dass Lilly da ist, kann Daphne sich in ihr Zimmer verkriechen und den Brief lesen.
 
Zu Hause angekommen. Daphnes plan geht auf. Lilly wird von ihrem Vater herzlich empfangen und geht mit ihr in die Küche.
Daphne hingegen verkriecht sich in ihr Zimmer und schließt ab. Damit sie ungestört den Brief lesen kann.
 

In Kapitel 6 wird es traurig. Eine wichtige Person in Daphnes Umgebung stirbt. Keine Panik es ist nicht Duke. Aber dadurch wird die Geschichte zwischen Duke und Daphne komplizierter.
Aber lest es einfach und lasst euch überraschen.

Ich möchte mich bei denen bedanken, die mir Kommentare geschrieben haben. Vielen Dank.

Ich wünsche euch bei Kapitel 6 viel Spaß und freue mich auf eure Kommentare.

Eure
Jenny
Jennifer Roth, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.05.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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