Samuel Hammer

Abendgedanken

Der Abend legt sich schwer auf  mein Gemüt. Die Tränen sind mir längst ausgegangen. Meine Gedanken drehen sich um sie. Sie – die nur winzige 2 Kilometer von mir entfernt ebenfalls in ihrer Wohnung sitzt, allein, doch nicht von Gedanken an mich beseelt, sondern an ihren neuen Freund, den Mann ihres Lebens.
Die Kraft, dagegen anzukämpfen schwindet. Was bleibt, ist tränenlose Trauer und Verzweiflung – und immer wieder der Gedanke: Sie ist es, sie ist die Frau, mit der ich mein Leben verbringen möchte. Sie ist es, die mir Kraft und Mut spenden – und entziehen – kann. Und das tut sie. Ein Blick von ihr, eine SMS oder Mail genügt und ich könnte Bäume ausreißen, ich könnte bis ans Ende der Welt oder einfach bis zu ihr, den Berg hinauf, sprinten, es macht mir nichts aus. Doch die Tage, an denen ich nichts von ihr höre, sind schwarz und höllengleich. Mein Herz brennt vor Sehnsucht und Eifersucht.
Wohin soll das alles führen?
Mein Blick wendet sich gen Himmel. Kannst du mir nicht diesen einen Traum erfüllen? Nur diesen einen!? Ich würde so viel dafür geben. Wenn das ginge, würde ich all meine Träume eintauschen gegen die Erfüllung des größten - diese wundervolle Frau, dieses Mädchen, das mir den Schlaf raubt, mir in jeder melancholischen Sekunde die Tränen in die Augen treibt, und meine Seele streichelt, wenn sie nur in meiner Nähe ist.
Und da passiert es wieder. Die Welt vor mir verschwimmt  in einem Meer, das über meine Wangen rinnt und wie meine Hoffnung von mir abfällt. Es sind keine Tränen, die ein Taschentuch trocknen könnte – das vermag nur ein Mensch auf dieser Welt. Und sie ahnt nicht einmal, daß sie diese Macht über meine Seele besitzt.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.07.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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