Andreas Rüdig

Kinderbetreuung

Kinderbetreuer beaufsichtigen Kinder in Privathaushalten, bei der Freizeitgestaltung, auf Spielplätzen oder beim Sport. Sie holen die Kinder beispielsweise vom Kindergarten oder der Kindertagesstätte ab. Zur Tätigkeit eines Kindermädchens gehört auch in geringem Umfang leichte Hausarbeit - die Vor- und Zubereitung von Mahlzeiten sei hier als Beispiel genannt.
Kinderbetreuer führen auch Spezialbezeichnungen wie Tagesmutter oder Babysitter. Tagesmütter versorgen, betreuen und erziehen Kinder neben ihren eigenen Kindern in der eigenen Wohnung. Babysitter betreuen Kleinkinder in der Regel in den Abendstunden in der elterlichen Wohnung der Kinder, wenn die Eltern abwesen sind.
Soweit zur Theorie. In der Praxis mag ich Kinder nicht. Ständig muß man ihnen helfen. Man muß sie morgens wecken, ihnen Butterbrote für die Schule schmieren und dann den Schulranzen reichen. Nach einer kurzen Pause, die man mit putzen, saugen und bügeln verbringt, muß man schon wieder das Mittagessen kochen, Hausaufgaben machen, spielen, das Abendessen zubereiten, das Kind baden, zu Bett bringen und einen Gutenachtkuß verabreichen. Schlimm, nicht wahr? Kinder sind furchbar.
 
Mama!
 
Ja, mein Sohn?
 
Mama, du nervst.
 
Ich nerve!? Wieso nerve ich?
 
Mama, ich bin jetzt 16 Jahre alt. Ständig läufst du mir hinterher, räumst bei mir im Zimmer auf und rückst die Bilder gerade. Man kann nichts vor dir geheimhalten. Warum machst du das?
 
Quentin, Quentin, du bist mein Sohn. Jetzt, da dein Vater nicht mehr unter den Lebenden weilt, bist du sogar de Herr im Hause. Also muß ich dich hegen, pflegen und verwöhnen.
 
Mama nervt. Stämdig räumt sie bei mir auf. SIe kümmert sich sogar um Sachen, die sie gar nichts angehen. Sie liest die Liebesbriefe, die ich empfange. Sie belauscht alle Telefonate, die ich erhalte. Sie fängt meine Freundinnen ab, wenn sie zu mir kommen. Nie kann ich mit meinen Freundinnen ungestört allein sein. Kaum sind wir intim geworden, rauscht meine Mutter auch schon in das Zimmer und möchte wissen, ob wir noch Limonade brauchen. Ich werde ihr eine Falle stellen...
 
Mama?! Bringst du bitte diese Postkarte zum Briefkasten?
 
Aber natürlich, gib ihn mir doch bitte.
 
Was steht da? "Hallo Betty, Samstag Abend, 20 Uhr, Kino am Kaisereck, Saal 3". Na warte, mein Lieber. Natürlich werde ich die Postkarte in den Kasten werfen. Und ich werde am Samstagabend in dem Kino auftauchen.
 
Uff, es ist geschafft. Der Trick hat geklappt. Mama ist nicht zuhause. Endlich kann ich meine richtige Freundin küssen - und vielleicht sogar ein wenig fummeln....
                  Quentin! Was machst du da? Solltest du nicht in dem Kino sein???
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.08.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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