Norman Buschmann

Ironie des Schicksals

Ironie des Schicksals

Ein junger Mann steht vor der Himmelstür. Ein Engel erscheint, lächelt ihn an udn winkt ihm zu herein zu kommen. DA er sowieso nichts anderes zu tun hatte, kam er der Aufforderung nach. Hinter dem Tor befand sich eine riesige Empfangshalle. Gigantische Säulen schmückten den mit polierten Marmorfliesen belegten Gang zum ... ja, zum was??? Altar??? Tresen??? Wie auch immer, der Mann war beeindruckt von der Schönheit, die ihn umgab. Große Bogenfenster, die das helle Sonnenlicht hinein ließen und eine seltsam schöne Melodie, die aus jeder Ecke des Raumes zu kommen schien. Er ging weiter auf den Tresen zu. Plötzlich erkannte er da hinter das Gesicht eines alten Mannes erkennen. ein dichter weißer Bart nahm die Hälfte seines Gesichtes ein udn über seiner Glatze, die nicht minder viel glänzte wie der Boden, schwebte ein seltsam leuchtender Ring. Konnte das sein??? Träumte er??? Wo zum Geier war er hier??? Im Himmel??? Naja, er wollte sich erst mal anhören, was der Alte ihm da zu berichten wußte.
„Tach!“
Das alte Gesicht hinter dem Bart sah zu ihm hinab. Seine glänzenden Augen glotzten ihn regelrecht an. Dann, mit einer langsamen Bewegung griff er hinter sich udn zog eine Uhr aus einem riesigen Regal hinter ihm.
„Entschuldigen sie bitte. Ich will nicht lange stören, aber wo bin ich hier?“
Der Alte machte immer noch keine Anstalten zu antworten. Dem Mann wurde es ein wenig zu Dumm und er zog sich an der Kante des Tresens hinauf um sich dann auf der Oberfläche zu setzen.
„Sorry, wo bin ich hier? Und wie komme ich wieder weg?“
Kaum hatte er die letzten Worte gesprochen, da gab es einen ohrenbetäubenden Knall „BANG!“
Der alte Mann lächelte zufrieden sah erneut auf die Uhr und schmunzelte.
„Er kommt wieder zu sich. Schnell, noch eine Infusion.“
„Schnell, schnell, schnell, Kammerlimmern. Wir verlieren ihn wieder!“
Er wußte nicht wie lange er weg war, als er jedoch wieder zu sich kam, saß er noch genau so auf der Tischplatte des alten Mannes, wie er sie kurz zuvor auf merkwürdige, udn vor allem laute, Weise verlassen hatte.
„Oh man, was ist das?“
„Das wüßte ich selber gerne, junger Mann. Nach meinen Berechnungen sollten sie noch gar nicht hier sein?“
„Nicht hier sein? Wo bin ich hier denn?“
„Na, im Himmel. Genauer gesagt, in der Personalaufnahme. Hier wird jeder Neuankömmling registriert und ihm anschließend seine Flügel ausgehändigt.“
Der alte Lächelte.
„Moment mal. Heißt das, ich bin Tot?“
„Im Grunde ja, aber wie schon gesagt. Eigentlich sollten sie noch gar nicht so weit sein?“
„Ach, das heißt also, ich bin es doch noch nicht? Ich kann wieder zurück auf die Erde?“
„Genau das, junger Mann.“
Ein neuer Knall erklang, und wieder war er verschwunden.
„Man, hat der ein Glück. Sein herz schlägt wieder. Nein, nein, nein! Das darf doch nicht wahr sein. Gebt mir den Defibrilator!“
„Ach, da sind sie ja wieder“, sprach der Bärtige.
„nun gut, kommen wir zu den Formalitäten. Ihr Name, bitte?“
„Momentchen mal.“
Der Mann rieb sich die Stirn. Vor seinen Augen schien sich alles zu drehen.
„Sie haben doch gesagt, ich wäre noch nicht so weit. Ich könnte wieder auf die Erde zurück. Was soll dann das ganze hier?“
„Ja ja, das stimmt auch. Aber das war vor wenigen Minuten. Nun ist alles so, wie es sein sollte. Nur ein kleiner Formeller Fehler. Kann ja mal passieren. Liegt vielleicht an der Technik, die ihr dort unten auf der Erde habt. Wo waren wir also?“
Der Mann sah ihn entgeistert an und schwieg.



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.09.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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