Andreas Rüdig
Hasse `mal `ne Mark?
1. Tag
Hasse' 'mal `ne Mark?
Nö.
2. Tag
Hasse' 'mal `ne Mark?
Nö. (In Gedanken: Meine Güte, ist die Tussie häßlich. Gefärbte rote Haare, das Gesicht voller Piersings. Kräftige Beine. `ne Flasche Bier in der Hand und `nen Köter. Pfui Teufel!)
3. Tag
Hasse' 'mal `ne Mark, Süßer?
Nö, immer noch nicht. (In Gedanken: Hmmm. Heute sieht sie schon wesentlich besser aus. Die Haare sind ordentlich gekämmt. Saubere, ordentliche Kleidung, Fingernägel sauber, kein Hundegeruch. Daß so jemand auf der Straße wohnt.)
4. Tag
He, Mann, hasse' 'mal `ne Mark? Ich hab' Hunger.
(in Gedanken: Meine Güte, die Frau ist ja scharf wie eine Granate!) Nein, eine Mark habe ich nicht. Sie können mir aber einen Gefallen tun. Darf ich Sie zum Essen einladen? Das Lokal da drüben soll ganz gut sein.
(in Gedanken: Die schnelle Nummer werden wir auf der Herrentoilette von der Volkshochschule schieben. Die Kabinen sind dort wenigstens geräumig. Ich sitze auf dem Bottich, sie breitbeinig auf mir. Wenn die Nummer ein Erfolg ist, wird das auch was mit dieser Frau. Allein schon diese Titten sind den Versuch wert.)
(2 Stunden später)
uuuaaahhh! (= lustvolles Gestöhne)
Aaahhh! Sie sind wirklich göttlich, junge Frau. Wie heißt du eigentlich mit Vornamen?
(1 Jahr später)
Hasse' 'mal `ne Mark?
Aber Edeltraut! Jetzt, da wir verheiratet sind, brauchst du doch nicht zu betteln! Ich gebe dir das Geld auch so!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.09.2007.
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