Jutta Westen

EINKAUFSFAHRT MIT GLÜCK IM UNGLÜCK

EINKAUFSFAHRT MIT GLÜCK IM UNGLÜCK
 
Neulich war ich mal wieder mit meinem Auto unterwegs nach Neu-Brandenburg um mir eine Webcam zu kaufen. In meinem Dorf ist sowas einfach nicht zu kriegen, na ja, was soll's---fahre ich eben in die Stadt.
Gegen Mittag bin ich losgefahren mit meinem roten Autochen frei nach dem Motto
" Platz da, hier kommt ein Mazda ".
Als Begleiter hatte ich meinen Hund Gonzo mitgenommen der jetzt neben mir auf dem Beifahrersitz tronte. Es sah lustig aus als er während der Fahrt die Nase hob und den Kopf vorstreckte als wolle er sagen " seht mal her, ich fahre Auto. "
Während der Fahrt schoß mir ein Gedanke durch den Kopf, ich könnte ja wieder mal einen Abstecher nach Polen machen, ist ja ganz in der Nähe.
Aber zuerst wollte ich mir die Webcam kaufen und verschob daher die Tour einstweilen.
Als ich das Kaufhaus erreicht hatte parkte ich den Wagen auf dem firmeneigenen Kundenparkplatz und sagte zu Gonzo
" Ich geh nur rasch etwas kaufen, du bleibst solange im Auto und paßt gut auf ja ? Ich kann dich leider nicht mitnehmen denn da drinnen sind Hunde leider verboten. Ich bin gleich wieder hier."
Gonzo legte den Kopf auf die Seite und bellte einmal kurz, ich war sicher das er mich verstanden hatte und das Bellen seine Bestätigung bedeutete. Ich schloß und verriegelte die Türen und überquerte den Parkplatz um das Kaufhaus zu betreten.
Da ich wußte was ich kaufen wollte steuerte ich im Kaufhaus zielsicher die Computerabteilung an. Dort griff ich mir eine Verkäuferin und ließ mir die Webcams die er im Sortiment hatte zeigen.
Es brauchte auch nicht lange und ich hatte die richtige gefunden.
Ich war froh das es nicht lange gedauert hatte bis ich meine Wahl getroffen hatte denn ich hatte ehrlich gesagt keine Lust mich stundenlang in dem Kaufhaus aufzuhalten.
Ich plauderte noch ein wenig mit der Verkäuferin und sagte ihr, dass ich meinen Hund im Auto habe und er bestimmt schon erwartete. Sie erzählte mir, dass sie auch ein Hund habe, der aber eine absolute Abneigung gegen das Auto fahren hatte und sich auch ständig übergeben müsse wenn er im Fond des Wagens saß.
Nachdem ich bezahlt hatte verabschiedete ich mich von der freundlichen Frau und wollte zum Ausgang aber irgendetwas stimmte nicht mit mir.
Das Kaufhaus kam mir plötzlich riesengroß vor und undurchdringlich wie ein Dschungel. Ich konnte den Ausgang nirgends finden und bekam eine Panikattacke vom feinsten.
Mir wurde schwarz vor Augen. Der Fußboden schwankte unter mir und ich hatte das Gefühl auf den Planken eines Schiffes zu stehen das sich bei starkem Seegang durch die hohen Wellen kämpft. Meine Beine wurden weich und ich fiel in mir zusammen wie ein Kartenhaus das einem zu heftigen Windstoß ausgesetzt gewesen war.
Bevor es ganz duster um mich herum wurde dachte ich noch
" Oh Gott, ich weiß was ich habe aber ich kann es keinem mehr sagen und deshalb kann mir auch niemand helfen."
Dann umklammerte mich gnadenlos die finstere Nacht.
Ich erwachte in einem weißen Zimmer und dachte im ersten Moment
" Nun bist du im Himmel ".
Ich betastete meinem Körper und stellte fest dasdünne Schläche bis zu meinen Armen herabhingen und mit Nadeln in meine Arme führten.
Jetzt wußte ich wo ich war und ein Seufzer entrang sich meiner Kehle, ich war nicht im Himmel, ich war im Krankenhaus.
Plötzlich sprach eine angenehme, ruhige Stimme und sagte
" Hallo, schön das sie erwacht sind, wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben sie wieder ins Leben zurückholen zu können. Es hat nicht sehr gut um sie gestanden. Sie hatten einen schweren epileptischen Anfall. Anscheinend sind sie eine Kämpfernatur denn ohne ihre innere Hilfe wäre es nicht möglich gewesen sie zu retten.
 Ich drehte meinen Kopf und sah zum Fenster hinüber und da sah ich den Arzt stehen. Er lehnte mit dem Rücken an der Fensterbank und sah, sich mit der rechten Hand das Kinn reibend, zu mir herüber.
Ich blickte zur anderen Seite hin, dort war die Tür, die Tür.....
" Gonzo " rief ich denn mir war eingefallen, ganz unvermittelt, das mein armer Hund ja noch immer im Auto saß und auf mich wartete. Ich wollte aufspringen aber der Arzt sprang an mein Bett und drückte mich sanft wieder in die Kissen.
" Wenn sie mit Gonzo ihren Hund meinen dann machen sie sich bitte keine Sorgen, für den ist gut gesorgt. Als der Krankenwagen sie im Kaufhaus abgeholt hat war eine Verkäuferin so freundlich die Pfleger darauf hinzuweisen das sich in ihrem Wagen noch ihr Hund befindet. Wir haben die Stadtverwaltung angerufen und die haben mit Hilfe der Polizei den Hund aus ihrem Auto geholt. Jetzt befindet er sich in einer städtischen Hundepension und es geht ihm gut. Er wird dort versorgt bis sie wieder nach Hause können."
Ich sah den Arzt dankbar an und fragte " Und wann meinen sie das ich wieder nach Hause kann ? "
" Na wenn alles weiterhin so gut läuft wie bisher dann denke ich in ein oder zwei Tagen. Allerdings müssen sie danach zu ihrem Hausarzt damit der ihre Behandlung forsetzen kann. So, jetzt muß ich aber weiter. Ich habe noch andere Patienten die meine Hilfe benötigen. Schlafen sie ein wenig, das tut ihnen gut. Ich schaue morgen früh wieder nach ihnen."
" Vielen Dank Herr Doktor " konnte ich ihm gerade noch hinterherrufen, dann war er schon verschwunden.
Zwei Tage später war es dann soweit. Nach der Visite packte ich die wenigen Sachen die ich, Dank meiner Mutter, hier hatte in eine Sporttasche und bereitete mich auf die Entlassung vor. Was mir noch fehlte waren die Entlassungspapiere aber die sollte ich innerhalb der nächsten halben Stunde bekommen.
Die Zeit verran wie Kaugummi und brannte mir unter den Nägeln denn ich wollte jetzt unbedingt zu Gonzo.
Endlich war es soweit, die Entlassunspapiere waren fertig und ich hastete hinunter an die Information im Eingangsbereich. Dort ließ ich mir ein Taxi rufen und fuhr in die Hundepension deren Adresse mir der freundliche Arzt aufgeschrieben hatte.
Die Wiedersehensfreude war sehr groß. Gonzo jaulte vor Freude und bellte wie ein kleiner Welpe. Ich musste weinen und er schlapperte mir die Tränen aus dem Gesicht. Es war einfach schön, wieder vereint zu sein.
Der Taxifahrer freute sich mir uns. Ich bedankte mich noch in der Pension, 
dass sie ihm aufgenommen hatten. Dann fuhr das Taxi uns beide nach Hause, mein Auto war mittlerweile schon dort. Als sich die Wohnungstür hinter und geschlossen hatte atmete ich auf und nahm meinen Liebling fest in den Arm.
Endlich waren wir wieder vereint und zu Hause und darüber waren wir glücklich und zufrieden.
Ich schaltete den Computer ein und schloß die Webcam an, Einkauf beendet.
 
 
 
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.10.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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