Sascha Heisig

Schlaf


Ich
bin müde. Einfach nur müde. Langsam verschwinden die Schatten meiner Scham, der
Abschied ist noch im vollen Gange.

„Freut
mich, dass ihr da wart. Macht’s gut!“

Ich
schaue zu wie sie meine Wohnung verlassen. Leere Flaschen, leere Schachteln,
leere Illusionen. Unglaublich wie Schreie verhallen können, ohne auch nur die
geringste Anteilnahme. Sie geht auch gleich, mein Fels, meine Folterbank. All
dieses Für und Wider, nur ihretwegen. Diese Wärme ist wunderschön, doch die
Kälte vertreibt sie nicht. Ich dampfe, sie brennt. Aber ihr Feuer wird
schwächer, ich kann zuschauen wie das Feuer unter dem dampfenden Eis erstickt.
Ich bin falsch, sie ist es nicht. Niemals könnte ich das zulassen, um keinen
Preis. Ich sollte brennen, nicht sie ersticken.

„Mach’s
gut. Und danke für die Party. Und für... eigentlich für alles. Du warst mal
wieder mein rettender Engel.“

Ihr
Engel. Ich bin zu schwarz für einen Engel. Ich sollte... Aufmerksamkeit!

Koste
diese Umarmung aus, nutze sie, genieße sie.

„Ich
komm’ dann morgen vorbei und helfe dir beim Aufräumen. Gute Nacht!“

„Dir
auch eine gute Nacht! Bis gleich.“

Ein
Lächeln, es tut gut zu lächeln. Aber nicht nur, weil mein Körper es mag zu
lächeln, es ist die Freude jemanden aus tiefsten Herzen einfach ehrlich
anlächeln zu können. Es tut gut. Ich mag es. Dazu eine Umarmung, das Wünschen
einer guten Nacht. Ein Ritual, ein fröhliches Spiel. Ich mag es. Das Wissen
darüber, dass es unnötig ist; und noch mehr die Freude es dennoch zu tun.

„Also
dann, wir sehen uns!“

Die
Tür ist zu. Wieder ist es schwer zu sagen, ob die Zeit noch läuft, nichts, das
sich bewegt. Alles steht still, ich bin das Einzige was dem Stillstand im Weg
steht. Mein ewiger Begleiter ist zurück, mein Schrecken ohne Namen, mein
selbstauferlegter Fluch. Diese Trauer nach einer Feier, diese Einsamkeit, diese
Desorientierung der Gefühle. Wir sehen uns. Das sagt sie jedes Mal. Und jedes
Mal stimmt es auch, seit der ersten Begegnung. Vielleicht sind wir
seelenverwandt; wir denken das gleiche, nur anders. Bei ihr spreche ich
richtig, bei ihr fühle ich mich richtig. Aber sie ist weg. Und das ist gut so.

Ihre
Liebe stirbt in mir. Egal, hauptsache sie stirbt nicht mit mir. Wie soll ich
ein Engel sein? Alles was ich sehe ist schwarz, mein Herz ist schwarz, ich bin
schwarz. Engel sind weiß. Wieso sieht sie einen Engel in mir, wieso nennt sie
mich so? Ich kenne die Antwort, ich will sie nur nicht wahr haben. Wie sie mich
schildert, wie sie mich sieht, bin ich ein guter Mensch. Ich bin wie sie mich
sieht. Wieso sehe ich mich nicht so wie ich bin? Ich weiß, dass ich bin wie sie
mich sieht. Aber was soll ich mit Wissen? Es gibt so vieles was ich weiß.
Wissen ist nichts, kein Gefühl, keine Hilfe. Es ist nutzlos für mich. Es war
ein Schild, aber nun ist seine Dichte nicht höher als die einer Seifenblase.
Warum ist es nur so nutzlos für mich? Ihr Engel, sie erkennt mich. Ich mich
aber nicht.

 

Sie
ist wieder daheim, da wo sie hingehört, wo sie sein sollte. Ich sehe ihr Licht.
Es brennt sich seinen Weg durchs Fenster, über die Straße, in mein Zimmer.
Langsam geht sie durch die Wohnung. Die Zeit läuft wieder. Ein nettes Winken,
dann eine typische Gestik, sie will etwas trinken. Erneut diese Routine, ein
weiteres Ritual. Wieder ist sie weg. Heute feierte ich, für sie, für alle. Das
war also mein Abschied, meine letzte Party mit meinen Freunden, mein kleiner
Funken Absolution. Ich bin so müde! Die Schatten mögen verschwunden sein, die
Scham aber bleibt. Es wird Zeit, jetzt wo sie gerade stillsteht.
Schmerztabletten sind eine interessante Erfindung. Sie helfen dem Menschen
Schmerzen zu verdecken, sie zu ignorieren. Ein Prinzip, das wir in
Tablettenform abgefüllt haben. Für den Mensch keine neue Erfindung, nur ein
neues Einsatzgebiet. Wie ich wünschte, sie hätten ein weiteres Einsatzgebiet.
Durch Schmerz lernt man ja am Effektivsten, und Effektivität ist alles oder?
Seit ich lebe wurde mir das zumindest eingetrichtert. 15 Stück sollten reichen.

Was
ist mit mir? Ich glaube, ich bin nicht normal, ich fühle als wäre ich nicht
normal. Alles wäre so einfach, einfach normal. Die größte Strafe ist die
Sensibilität, eine lebenslange Verurteilung; Was sind Engel? Wie definiert man
Engel? Wenn ein Engel nicht mehr ist, als ein Herz das für andere schlägt, was
ist dann ein Herz das einsam schlägt? Ich kann kein Engel sein. Engel sind
nicht traurig, Engel sind nicht allein. Oder? Kann ein Engel einsam überleben?
Ein Engel einsam unter seinesgleichen?

 

Es
ist unglaublich, wie Dinge einen faszinieren und gleichzeitig deprimieren
können. Mit regungsloser Mine sitzt er da, mein brennender Mönch, mein Erlöser.
Wieso hat er sich wohl in dieser Menschenmenge angezündet, warum schreit er
nicht vor Schmerzen, warum weint keiner der Beistehenden? Was hat wohl der
Fotograf gefühlt, was hat der Produzent meines Posters gedacht? Was geschah
wohl nachdem seine verkohlte Leiche abgeholt wurde, wie riecht brennendes
Fleisch? Steht die Zeit still, sind Gedanken zeitlos und permanent. Es gibt
nichts außer den Gedanken, keine Bewegung ohne sie. Langsam beginnen die
Tabletten zu wirken. Ich weiß nicht einmal mehr genau welche Tabletten ich
genommen habe, eine elegante Mischung aus Blutverdünnungsmitteln,
Schmerztabletten, Antibiotika und Antidepressiva. Aber es ist auch egal, sie
sollen schließlich nur Schmerzen lindern.

 

Sie
steht wieder am Fenster, die Zeit läuft weiter. Ihre Miene verrät die
Unwissenheit, ihr Feuer brennt. Es ist gut so. Ich liebe es, wenn sie Grimassen
schneidet und am Fenster herumalbert. Es wirkt so ehrlich, so rein, so
unbeschwert. Sehe ich diese Freude in ihren Augen, fällt es mir schwer zu
Atmen, meinem Herz dafür leichter zu schlagen. Es schlägt freudig, leicht, und
nur dafür. Sie möchte fernsehen, das ist gut. Jalousien, denk an die Jalousien.

 

Wie
absurd ich bin, wie absurd ich wirke. Menschen in Afrika leiden Hunger, Fluten
töten ganze Dörfer, Hunderte Menschen werden zu einem Kollataralschaden. Was
ist mit mir los? Kollataralschaden. Ein Wort, eine Grausamkeit, ein Beispiel,
warum ich diese Welt hasse. Ich denke wirr, die Chemikalien fluten mein Hirn.

Geänderter
Puls, geändertes Denken. Die Tabletten müssen wirken, wie ich wohl wirke? Mir
ist schlecht, aber ich bin ja auch schlecht. Ewige Verdammnis droht, ewiges
Leiden. Eine lachende Ewigkeit, ein Gelächter meiner Sehnsucht. Die Welt wirkt
nun anders auf mich. Ich fühle mich einen kurzen Moment frei, frei von all dem
Druck, frei vom Egoismus, frei vom Hass, frei von Unvollkommenheit, frei von
mir. Ein Schatten, eine Silhouette, ein Sonnenstrahl, ein freudiges Herz. Sie
steht wieder vor dem Fenster. Die Jalousien, warum vergesse ich verdammter
Idiot die Jalousien. Aber sie merkt nichts, genau wie ich. Ihr Blick, ihr
Lächeln, ihr Wesen quälen mich. Erneut verstehe ich den Egoismus anders, seine
vielen Abstufungen, sein verstecktes Gesicht. Ich bin schlecht, ich bin müde,
ich bin es müde schlecht zu sein. Die Flammen des Posters scheinen sich zu
bewegen, aber vielleicht bewege ich mich auch. Die Zeit läuft. Sie hält eins
unserer Schilder hoch. Ich mag unsere Schilder. „Gute Nacht“, die wünsche ich
dir auch. Schlaf schön, träum was Süßes, träum für dich. Wie lange es wohl
dauert bis man aus den Träumen eines Menschen verschwindet, wie lange bis man
das Gedächtnis verlässt? Sie verlässt mich, die Zeit steht still; Zeit, dass
ich sie verlasse. Eine warme Hoffnung packt mich ein, eine Hoffnung auf ein
Ende, ein Ende von allem, dem Schmerz, der Pein, von mir. Eine Hoffnung, die
mir niemand nehmen kann, eine Hoffnung, die mich nie verlässt, ein Ausweg, den
ich immer gehen kann. Ich bin schwarz, meine Welt ist schwarz. Bei genauerem
Hinschauen ist alles um ihr Fenster herum schwarz, wieso ist meine Welt anders
als die der anderen Menschen? Normalität. Ein Traum, ein Ausweg, eine Lüge.
Wieso sind andere in ihrer Welt normal, ich in meiner nur schwarz? Die
Lebenslüge, wie ein Schwert, das mich zerschneidet. Unfähig zum Anpassen,
unfähig zu sein wie ich bin. Und wieder kommt die eine Frage auf, die eine, die
mein gesamtes Leben durchzieht, die mich bis an mein Lebensende verfolgt.

Was
bringt ein Leben, wenn man nicht glücklich sein kann? Was ist ein Leben ohne
Freude, ohne Glückseligkeit?

Es
ist ein Skelett, mangels Muskeln unfähig sich zu bewegen. Ich bin zu keiner
Bewegung mehr fähig. Sowohl mein Geist als auch mein Körper sind träge, einsam.
Ich bin rund in einer Welt voller Kanten, umgeben von eckigen Menschen, gequält
von eckigen Gedanken in meinem runden Kopf. Wieso kann ich nicht eckig sein,
wieso bin ich rund? Eckige Formen schrecken alles ab, runde ziehen den Schmerz
an, sehen den Schmerz, der Schmerz versteckt sich in ihren runden Formen. Ich
sehe eine brennende Welt, überall Schreie und Schmerzen, überall Trauer und
Pein. Wieso sieht sie so aus? Warum sehen andere nicht diese Welt, warum muss
ich diese Trauer erkennen, ihre Ausweglosigkeit sehen? Ein System, das von
Menschen für Effizienz geschaffen wurde, eine Welt in der ein Weinen nichts
zählt. Gefühle, die weinend in einem Käfig sitzen, und ich einsam daneben. Ich
sehe es, ich sehe es deutlich kommen. Bald wird die brennende Welt durch ein
Meer von Tränen gelöscht, eine Welt, die in Tränen erstickt. Tränen guter
Menschen, Tränen fallender Engel. Ich lebe in einer Welt, die Welt lebt um
mich, aber ich lebe nicht.

 

Aber
es wird Zeit, wo sie doch gerade erneut stillsteht. Mein letztes Ass, mein
letzter Ausweg, mein Weg zum Frieden. Wie gerne wäre ich ein Vogel, ein Bär,
eine Ameise, ein Fluss. Ich wüsste immer wohin ich fließe, warum ich fließe, wo
mein Fluss endet, und vor allem wären mir die Antworten darauf egal. Aber ich
bin ein Rätsel, ein Fragezeichen, ein Kreis ohne Ziel.

 

Ein
reines Glänzen meiner Hoffnung, ein Reflektieren an der Klinge, verursacht
durch die Tabletten, vielleicht auch durch ihre heilige Funktion. Ich bin für
mich, endlich frei vom Rest der Welt. Wie in den paar Minuten vor dem
Einschlafen, die einzige Zeit des Tages an dem mich die Trauer verlässt, in der
ich ein Vakuum der Freude geschaffen habe. Der Gedanke an Schlaf, etwas Echtes,
etwas Reines. Meine Zuflucht, mein Aufpasser. Der Tag ist nichts weiter als
Variationen von Schwarz und Schmerz, eine Abfolge eckiger Aktionen einer Welt,
die ich nie wollte. Der Abend ist was ich bin, er ist rund. Er ist richtig, er
ist eine runde Sonne, die aufgeht. Eine runde Erde, eine runde Sonne. Ein
eckiger Mensch. Wieso zeichnen wir die Sterne eckig, wo sie doch rund sind? Ich
spüre wie meine Gedanken beginnen sich meiner Kontrolle zu entziehen. Früher
schien diese Sonne auch tagsüber, ich war rund, ich war perfekt. Aber nun bin
ich nicht mehr rund, ich bin nicht eckig. Ich bin unförmig, ich habe keine Form,
ich habe keine Wahl.

Die
Klinge blitzt, die Haut drückt sich ein, Millimeter für Millimeter, bis sie,
getragen durch eine Welle des Blutes, mit einem Satz nach oben schnellt. Der
erste Schritt ist getan, nun muss ich diesen Weg nur noch gehen. Und ich gehe
ihn, langsam aber sicher, hinauf, ein roter Fluss folgt meinen Bewegungen. Ich
spüre nichts, meine vielen Narben spüren nichts. Runde Narben auf einem eckigem
Arm. Ich beschreite den Weg, ich gehe zum Punkt meiner letzten Hoffnung. Ein
Blutfleck, noch einer. Ob ich die wohl wieder aus dem Bett bekomme? Was ist mit
dem Teppich? Getarnte Ecken, die mich quälen, selbst jetzt. Unglaublich wie
hart der Feind im eigenen Kopf doch ist.

 

Ich
muss warten, warten auf meinen Ausweg. Ich versuche an etwas Schönes zu denken,
etwas Rundes. Ich denke an die Sonne, an einen Sonnenuntergang. In all seinen
Farben, in all seiner Pracht. Bis mich mein Wissen von hinten ersticht, nur
Smog, der im Glanz der Sonne leuchtet. Nun ist der Himmel nicht mehr als eine
Smokverdichtung, eine Grausamkeit der Moderne, ein Hinterhalt meines Wissens.
Verzweiflung macht sich breit. Ein falscher Übergang, eine Trauer, die erneut
ausbricht. Nichts ist übrig für Faszination, für Träume, für Unwissenheit. Ich
spüre nichts, ich spürte zuviel, ich kann nie wieder spüren. Alle Freude trägt
einen schwarzen Mantel, ein bitterer Beigeschmack, ein Damoklesschwert, das
näher rückt. Der wohltuende, warme Gedanke der ausgleichenden Gerechtigkeit hat
mich schon vor Jahrhunderten verlassen, mein neuer Kamerad ist die Trauer, der
Hass, Einsamkeit sein Mitbringsel. Ich denke für mich, ich fühle für mich, ich
leide für mich. Und ich kann es nicht beenden. Wie soll ich es beenden, es ist
in mir, es ist ein Teil von mir, der über so vieles um mich herum weint. Ständig
höre ich ihn weinen, jeden Tag, jede Nacht, bei jedem Blick in ein Gesicht, bei
jedem Gedanken, den ich fasse. Eine rotierende Klinge, die ohne Pause in mir
wütet. Ein Schmerz, den ich nicht mehr ertragen kann, ein Hass, den ich nicht
unterdrücken kann. Ich hasse mich dafür wie ich bin, ich hasse mich dafür wie
andere mich sehen, ich hasse mich dafür, dass ich mich nicht auch so sehen
kann. Ich hasse mich. Ich weine über meinen Hass.

 

Die
Zeit läuft weiter. Nein, NEIN! Nicht jetzt, nicht in diesem Moment. Wieso läuft
die Zeit weiter, ich will, dass sie für immer stehen bleibt. Wieso vergesse ich
nur die Jalousien? Wollte ich sie vergessen? Ihr Gesicht registriert, ihr
Gesicht weiß, ihr Gesicht zerbricht in Trauer und Falten. Nein, das nicht,
alles nur das nicht. Ich spüre wie der warme Strom meine Arme hinunterläuft, es
ist unwichtig. Alles ist unwichtig, alles bis auf ihr Gesicht. Bitte keine
Tränen, nicht für mich. Nicht für mich! Leg das Telefon weg, lächle mich an. Oh
bitte, lächle mich doch an. Gib mir die Chance für einen schönen Abschied, lass
mich nicht so gehen. Lächle ich? Zu oft wurden diese Muskeln ohne Grund bewegt,
lächle ich? Ich habe mein Leben lang geschrieen, keine Resonanz, vielleicht die
falsche Frequenz? Ich schrie, aber niemand sah mich. Wieso siehst du mich
jetzt? Wieder erkenne ich ihre ehrliche runde Form. Sie ist rund, nicht
unförmig wie ich, sie ist rund und bleibt auch rund. Ich habe schon genug
Kanten in sie geschlagen, oh bitte lächle mich doch an. Nein, lass diese Tränen,
lass mich. Was zeige ich ihr, was sage ich ihr, wie kann ich es nur gut machen?
Der Stift, aber der Versuch misslingt, meine Hand folgt meinen Befehlen nicht
mehr. Der Schnitt zu tief, die Sehnen durchtrennt. Meine letzten Schläge sind
für sie, mein Herz, es schlägt für das Runde, es schlägt für sie. Aber das
Wissen darum ist in mir gefangen. 

Das
Klingeln ist mittlerweile verstummt, ich bin unter Wasser. Alle Geräusche sind
unwichtig, aber anders. Ich spüre es, ich bin kurz vor dem Schlafen, meine
Sonne beginnt zu scheinen, meine Ecken beginnen sich zu glätten, sie
verstummen. Es erinnert mich an die schönste Zeit des Tages, kurz vor dem
Schlafen. Ein Bild, das ich täglich zerreiße, ein Bild des Tages, meines Tages.
Ich zerreiße es, um mir ein neues Bild zu malen, ein Bild in dem es keine Ecken
gibt, ein Bild meiner Selbst, ein Bild meines Traums. Aber diesmal funktioniert
es nicht, irgendetwas ist anders. Ich denke, falsch, schwierig, bitte lach
doch. Geh weg, weg von der Scheibe, von deinen Knien auf die Füße, weine nicht,
lache. So wie ich lache. Ich spüre, wie ich die Kontrolle über meine Gedanken
verliere. Ein schönes Gefühl, keine Verantwortung für seine Gedanken. Der
Schmerz gleitet davon, ich gleite davon. Alles ist schwarz, aber es ist ein
anderes Schwarz. Ich mag das Schwarz, es ist ein warmes Schwarz in einer kalten
Welt. Ein Lächeln, ein Atemzug, runde Sterne, Farben, ein befreites Herz. Ein
Lächeln, ein Abschied, ein anderes Schwarz, ein neues Schwarz. Endlich darf ich
schlafen. Bitte lasst mich schlafen!
 

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Der Beitrag wurde von Sascha Heisig auf e-Stories.de eingesendet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.11.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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