Christine Herrmann

Notfall

„Nimm mich“ flehen seine Augen, sie sind groß und das Blitzlicht färbt sie unnatürlich grün. Das Fell ist undefinierbar, ein Allerweltsfell. Er ist häßlich und alt. Über seinem Foto steht in Großbuchstaben „NOTFALL“, darunter ein Name. Ich klicke auf das Bild, lese die Geschichte, seine Geschichte. Liebevoll werden seine Vorzüge beschrieben, die „Ware“ angepriesen, es könnte ja sein, daß sich doch jemand des „Altertümchens“ erbarmt und über seine Gebrechen hinwegsieht.

Fotos bitten eindringlich, in ihrer Vielfalt sind sie doch alle gleich. Sie halten mir den Spiegel vor, denn ich bin ein Mensch.
 
Keine kleinen Kinder Maulkorbzwang kennt nicht viel kann nicht gut alleine sein 
 
und noch mehr „Nachteile“ stehen Schicksalen gegenüber.
 
ehemaliger Familienhund kam nur selten raus Herrchen erlitt Schlaganfall 
Scheidung Umzug in Etagenwohnung aus schlechter Haltung 
 
und sonstiges. Oft fadenscheinige Gründe für Vernachlässigung, Entzug der Liebe, Entsorgung von der tierischen Last. Sauber tabelliert, klassifiziert, abgehakt.
  

Menschen haben sie verraten, denen sie vertrauten. Haben sie gequält und abgeschoben. Sich aus der Verantwortung gestohlen, sich dieser wunderbaren Geschöpfe entledigt, die soviel geben und so wenig nehmen.
 
Nach Gebrauch zum Müll und dann in die Verwertung.  Abgehakt. 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.12.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Ca-Do-Cha - Das Geheimnis der verlorenen Seele von Jutta Wölk



Seit ihrer schlimmen Kindheit ist Kim davon überzeugt, dass es das Übersinnliches und Geister wirklich gibt. Als sie Pam kennenlernt, die kurz darauf in einem herunter gekommenen maroden Haus einzieht, nehmen die seltsamen Ereignisse ihren Lauf. Bei der ersten Besichtigung des alten Gemäuers überkommt Kim ein merkwürdiges Gefühl. Als sie dann noch eine scheinbar liegengelassene Fotografie in die Hand nimmt, durchzuckt sie eine Art Stromschlag, und augenblicklich erscheint eine unheildrohende Frau vor ihrem geistigen Auge. Sie will das Haus sofort verlassen und vorerst nicht wiederkommen. Doch noch kann Pam nicht nachempfinden, warum Kim diese ahnungsvollen Ängste in sich trägt, sie ist Heidin und besitzt keinen Glauben. Nachdem Kim das Tagebuch, der scheinbar verwirrten Hauseigentümerin findet und ließt, spürt sie tief in ihrem Inneren, dass etwas Schreckliches passieren wird. Selbst nach mehreren seltsamen Unfällen am Haus will Pam ihre Warnungen nicht ernst nehmen. Erst nachdem ihr, als sie sich nachts allein im Haus befindet, eine unbekannte mysteriöse Frau erscheint, bekommt sie Panik und bittet Kim um Hilfe. Aber da ist es bereits zu spät.

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