Peter Deutschmann
Abendstimmung
Die Abenddämmerung senkt
sich über eine kleine Waldlichtung bizarre Bäume färben sich langsam dunkel.
Langsam versinkt die
Sonne hinter den Wipfeln und färbt die Wolken orange – rot. Im Lichtwechsel der
davonziehenden Wolken bietet sich am Himmel ein herrliches Farbenspiel.
Der Mond wird sichtbar
und tritt immer deutlicher werdend hervor.
Aus
dem Dickicht treten Rehe auf die Lichtung. Vorsichtig witternd, gespannt den
Kopf hebend und wachsam lauschend beginnen sie zu äsen, immer darauf bedacht am
Rande des Dickichts zu stehen in dessen Schutz man sie kaum wahrnehmen kann.
Da
kommen drei Hasen angehoppelt und gesellen sich zu den Rehen.
Im
Gegensatz zu den vorsichtigen Rehen toben diese verspielt über die Wiese und
balgen sich übermütig. Kein Geräusch das stört, außer die Vielzahl der Vögel
die mit ihrem unterschiedlichen Gezwitscher diese Atmosphäre der Ruhe
vervollkommnen.
Mit
dem Schwinden des Tageslichtes wagen sich nun auch die Rehe weiter auf die
Lichtung vom Dickicht weg. In der zunehmenden Dunkelheit sind sie kaum noch zu
erkennen und scheinen mit den schemenhaften Konturen verwachsen zu sein.
Von
dem einige Meter entfernt liegenden See dringen Laute der Enten herüber. Es
herrscht totale Windstille, kein Blatt das sich bewegt.
Bedächtig
äsend bewegen sich die Rehe ohne Hast über die Lichtung, während die drei Hasen
sich tief in das Gras geduckt halten und lauschend ihre Löffel nach oben
stellen.
All
dies zu beobachten und war zunehmen ist pure Entspannung.
Wenn man die Augen schließt, nimmt man noch
deutlicher die
Geräusche des Waldes
war.
Das Plätschern eines
kleinen Baches, das Knacken im Dickicht und im
Unterholz, das rascheln im Laub. Hunderte von kleinen Lebewesen sind in
Bewegung.
Immer schneller gewinnt
die Nacht über den Tag die Oberhand.
Für die Rehe wird es
Zeit, sie verschwinden im Dickicht und auch die Hasen machen sich davon.
Nun kommt die Zeit der
nachtaktiven Tiere um zu jagen und auf Nahrungssuche zu gehen.
Der Tag ist entgültig
der Nacht gewichen die alles in Dunkelheit hüllt.
Morgen beginnt ein neuer
Tag.
Die Nacht beginnt dem
Tag zu weichen.
Zaghaft wird der
Horizont heller, die Sonne geht auf und lässt die Silhouetten der Umgebung wie Scherenschnitte erscheinen.
Die ersten Vogelstimmen
sind zu hören.
Das Rauschen des Windes
in den Baumwipfeln, das Plätschern des Wassers am Ufer und die immer deutlicher
werdende Natur zaubern eine gelassene Atmosphäre der Ruhe.
Gespenstischer Dunst
liegt über den See durch dem das Licht noch Mühe hat durchzudringen.
Nebelschwaden steigen vom Waldboden und
legen sich über den Bäumen, der Wald atmet.
Langsam durchstrahlt das Licht der Sonne den Dunst und
spendet zaghaft Wärme.
Enten machen ihre
Morgentoilette, das Wild des Waldes wird agiler.
Das Leben der Nacht
weicht dem Morgen, die Sonne erwärmt die Erde, es wird heller.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.12.2007.
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