Norbert Wittke

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Keine so schlechte Einrichtungen sind die Anrufbeantworter.
Anfangs habe ich mich etwas gegen diese Dinger gesträubt,
weil ich sie als zu unpersönlich angesehen habe. Aber ich
habe mich doch überzeugen lassen, dass sie sehr viel Zeit
sparen. Man kann eine Nachricht hinterlassen und auf einen
Rückruf warten.
 
Als wir uns so ein Gerät angeschafft haben, ist folgendes
passiert:
 
Ich war von jemandem wiederholt gebeten worden, ihm
bei einer Behördenangelegenheit einen Ratschlag zu geben.
Ich sollte bei ihm zuhause einige Dinge nachlesen. Bei der
Gelegenheit sollte ich meine Frau mitbringen. Seine und
meine Frau könnten sich ja in der Zwischenzeit unterhalten.
Anschließend wollten sie mit uns noch etwas gemütlich
zusammen sitzen.
 
Der genaue Termin sollte noch ausgemacht werden, und er
wollte mit mir darüber eine telefonische Absprache treffen.
Als wir von einem Spaziergang nach Hause kamen, blinkte
der Anrufbeantworter. Neugierig hörte ich ihn ab:
 
Stimme einer Frau: "Toni, die Leute sind nicht zuhause.
Komm doch mal her und sag ihnen etwas. Ich habe keine
Lust, die hier zu sehen. Nachher sitz ich mit ihnen hier
herum, und du gehst einfach weg." Sie hatte offenbar das
Piepen und die Ansage vorher überhört. Ich fand aber, es
war auch eine ganz nette Form einer Ausladung. Die Ver-
abredung kam natürlich nicht mehr zustande. Ich habe ihn
gelegentlich davon unterrichtet. Vieleicht hat er seiner Frau
dann den Sinn eines Anrufbeantworters erklärt, vor allem
wie er funktioniert, und was er alles aufzeichnet. Aber das
hat mir dann auch einiges erspart.
 
26.12.2007                  Norbert Wittke

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