Tanja Lackmann

Louis

Schwarzes, langes Haar. Wie Ebenholz.

Mit deinen knochigen Fingern streichst du die fettigen Strähnen aus deinem Gesicht. Große Kulleraugen die jeden im Raum fixieren. Dein Blick an mir bleibt kleben wie Fliegendreck.

Der Hass spiegelt sich in diesen glasigen Kugeln. Du stehst auf.


Deine Silhouette schmal und zierlich.

Aber was sind das für Spuren in deiner Seitenansicht? Spuren von dem Tag wo du dich verhurt hast? Eine Hure! Eine Hure die meine Wege kreuzt!

Deine Schritte klein und geordnet. Bewegst deine Hüfte so graziös an mir vorbei. Beachtest mich mit arrogantem Blick, ergötzt dich befriedigt an den Blicken anderer. Meinen kriegst du nicht!


Oh Louis, wie ich dich HASSE!

Dein Gestank vom billig kopiertem Designer - Parfüm ätzt mir die Schleimhäute! Dein wahres Gesicht kaum zu erkennen von einer 2 cm dicken Schicht Clowns Malerei! Was hast du denn noch zu verbergen? Es ist doch schon bekannt dass du eine kleine, widerliche Hure bist!

Allein deine Anwesenheit lässt in mir das Blut kochen! Feuerrote Flammen vor meinen Augen die stechen und nach fremden Blut verlangen.


...Blutdurst...


Rote Flammen verlangen nach rotem Blut! DEIN BLUT!!!

Blass - weiße Haut die ich dir qualvoll, stückchenweise von deinem Hurenkörper abreißen will!


...Blutdurst...


Dein Blick trifft meinen. Flammen eines Kriegers. Deine Art zu Verstecken beeindruckt meine Wut kein bisschen! Das war´s du Hure! Deine Stunde hat geschlagen! Du fluchst mir in´s Gesicht? Das war dein letztes Wort!


Lange, feste Krallen packen dich an deinem knochigen Arm. Sie bohren sich in dein veraltetes Fleisch. Ein quetschendes Gefühl.

Drückende Aggression die frei wird durch raus pressen. Rebelliere nicht! Ich bin stärker.

Es geht los. Der rote Saft spritzt aus deinen Adern. Selten so viel Freiheit mit dir verspürt, liebste Louis. Du bist frei!


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.02.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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