Thomas Frank

LSD is my favorite color

 

Lysergsäurediethylamid, Lysergsäurediethylamid, Lysergsäurediethylamid.... usw.

Ununterbrochen dieser eine Gedanke. Wann geht es los?

Brutus Inglewood kann es kaum erwarten. Sein erster Trip. Wie ein verfickter Psycho sitzt er vor seiner Schreibmaschine und wartet auf eine Eingebung. Man sollte hier vielleicht wissen, dass Brutus ein erfolgloser Science-Fiction Autor ist, der nun schon seit fünf Jahren auf seinen Durchbruch als Schriftsteller wartet. Sein Geld verdient er momentan im Schlachthaus, als der Typ, der die abgeschnittenen Schweineköpfe einsammelt. Mit ihm arbeitet dort so ein anderer Typ, einer den alle Onkel nennen. Onkel ist so ne Mischung aus total durchgeknallter Axtmörder und heiliger Pontifex Maximus. Es gibt wenige solche Typen auf diesem scheiß Planeten. Ihr wisst schon was ich meine.

Manchmal dachte Brutus sogar daran, dass, falls es so etwas wie Schicksal gibt, er nur hier arbeitet, damit er Onkel kennen lernen konnte. Denn ohne Onkel hätte er nie daran gedacht, Drogen zu nehmen. Einen Trip schon gar nicht. Und, um es genau zu sagen, ohne Onkel hätte er überhaupt niemals einen Trip auch nur zu Gesicht bekommen.

Sag es ist soweit, sag es ist soweit, sag es ist soweit.

Okay, ich glaube es geht los, es ist soweit. Ich wünsche ihnen nun viel Spaß mit den auf LSD geschriebenen Weisheiten und Zitaten des unglaublich unbekannten Autors, Brutus Inglewood. Meine Damen und Herren, .......Brutus Inglewood, ...ich bitte um Applaus!!!


Ich durchtrenne den Schand von der Last, versuche ununterbrochen die Manifestation im dritten Angelpunkt direkt zu erwischen. Aber Vorsicht ist geboten, die Agenten versuchen mich zu expandieren. Du musst zum Ende hin alles selber machen, und tippst und tippst, und alles was bei rauskommt klingt wie die Walbrechtshofer Sterbegemeinde, die rückwärts versucht die Identifikation mit dem Einklang der unsichtbaren Vereinigung zu verdoppeln.


Brutus kämpft mit seinen Halluzinationen, .... doch er tippt weiter. Vielleicht wird es die Geschichte seines Lebens...................... aber nur vielleicht.


Der Mut zum Pflichtverteidigungsspektakel erfordert viele Linkseinschübe durch unbekannte Dritte.


Was zur Hölle? Was schreibe ich da? . . Brutus nimmt einen Schluck Leitungswasser, während er wie ein geistig Abwesender an die Decke starrt. ... . .. .Dann tippt er weiter.


Explosionen durch Treibhausliterschläuche sind ein Vorteil für die Gerlindenforschungsindustrie.


Seine Hände zittern. Brutus ist nun völlig weg, Er starrt wieder an die Decke und tippt ohne darüber nachzudenken einfach darauf los.


Poesie wird immer begleitet von einem hirnintrovertierten Gedankenaustausch.


Spirituelle Eigenschaften verpflichten sich zum alltäglichen Rittertum.


Doch wohin auch der Unterschied sich verkrochen hat, er befolgt den linearen Reproduktionszyklus immer im Oktober nachmittag durch eine Kamera der Marke „Echo minus Äquatorebene“ links vom zentralafrikanischen Tiertrieb zu begleichen.


Meine Weisheiten erobern Gedankenströme durch zielgerechtes positionieren.


Durchtrenne die Linie zur Psychologie mit einem leichten rumänischen Kamillentee.


Versuch doch , dass alles um dich herum auf diesen Text achtet.


Beginne mit dem Zeitstoppen direkt nach der Eroberung Roms.


Brutus schwitzt. Allmählich bekommt er Angst von dem was er da schreibt. Vielleicht verfasse ich gerade die Regeln für eine bessere Welt, denkt er, während er sich ohne es zu merken, in die Hose pisst. Ich muss etwas schönes schreiben. Mein Gott, was ist das für ein Gefühl? Brutus tippt weiter.


Das Gefühl stellt sich nicht ab, mir gehts ziemlich astronautisch, ich will mein Babe , mein Paket endlich auspacken, .....wo versteckt sich der Einschub.


Der Einschub? Verdammte Scheiße, was schreibe ich da? Ich werde verrückt, ich werde verrückt, ich werde verrückt, verrückt, verrückt, verrückt. Aber das darf nicht sein, ich muss schreiben, meine Zukunft hängt davon ab, die Zukunft dieser Welt hängt davon ab, ich darf nicht aufhören, wo bitte gehts nach Hollywood? Brutus sieht jetzt ein bisschen so aus wie ein verrückter Professor. Er versucht seine Gedanken zu ordnen. Mal sehen ob er es schafft.


Ich finde den Lechhauser Monarchen an einem tiefgefrorenem Montagvormittag.

Die Lippen tanzen im Einklang zur schmetterlingsfarbenen Zuchthausordnung.

Ein Tribut an die farbenfrohen, Lechhauser Montagvormittag Monarchen.


Nun, ......... es sieht nicht so aus als würde er wieder klar denken können. Und das merkt Brutus auch selber. Aus diesem Grund macht er den Radio an und lauscht dem Gitarrenspiel von Jimmy Hendrix. Wie ein Vogel tanzt er durch seine farbenfrohe Küche. Doch auf einmal meldet sich seine innere Stimme zu Wort. „Du musst schreiben, die Zukunft liegt in deinen Händen. Schreib weiter, los, schreib weiter........“ Er flitzt aus der Küche an seinen Schreibtisch und tippt mit ernster Mine weiter. ...................Ach ja, .....und ihm ist immer noch nicht aufgefallen, dass er sich in die Hosen gepisst hat.


Der Sound zwingt mich zum Weitermachen, und so fallen mir die Worte wie ein Selbstmord von den Gedanken. Meine Lieblingsfarbe ist übrigens grün-grau-mittelviolett gemischt mit orange und einem Stamperle voll Glückseeligkeit.


Die Sterne verwandeln Liebesbotschaften in klitzekleine Rasselfunktionsapparate.


Gib mir den Schalter der Menschheit , ich leg ihn um und tanze dazu sogar noch den Bamboleo rückwärts mit Bienenkostüm, am Sandstrand, unterm Septemberhimmel.


Brutus ist am Ende. Der Trip ist gerade auf seinem Höhepunkt. Er beschließt sein Haus zu verlassen. Denn er hat den Drang zu laufen. Einfach nur laufen. Ohne eine Jacke, ohne Schuhe, ohne Schlüssel und mit vollgepisster Hose, verlässt er seine Wohnung.


Wie es weitergeht erfahrt ihr im nächsten Teil. Aber soviel kann ich euch schon verraten: Brutus klettert in ein Loch und macht dabei die wohl größte Entdeckung aller Zeiten.


Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen:


„ It's my game, but only my feeling is rolling among the sahara destiny“



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.02.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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