Kim Ludwig

Kurzvortrag

Kennt ihr auch das Gefühl, wenn ihr totalen Bammel vor einem Vortrag habt? Schrecklich! Man weiß genau, dass man alles kann, aber sobald man dann vor der Klasse steht ist der Kopf leer. Egal in welchem Fach, ob in Deutsch oder Geschichte oder einem beliebig anderen Fach ... es ist immer das selbe.

In Deutsch war ein Wahlthema dran. Alle wussten schon vorher, was sie machen würden, aber ich war mir noch total unschlüssig darüber. Ich überlegte lange hin und her. Als die ersten Schüler ihren Vortrag halten mussten, hörte ich mir die Themen an. Einige (die meisten) erzählten über ihre Hobbies. Aber was sollte ich bei meinen Hobbies schon sagen? Lesen? Das hätte keinen interessiert. Schreiben? Meine Freundinnen meinten, ich sollte einige meiner Kurzgeschichten vorlesen, aber das wäre kein richtiger Vortrag gewesen. Meine Musikrichtung hätte auch keinen interessiert, denn keiner aus meiner Klasse hört Rock'n'Roll der 50er und 60er. Selbst meine Lieblingsserien kannte keiner, denn sie waren aus den 60ern.

Wenige der Schüler hatten ausgeflippte Themen. Einer hatte z.B. über Kugelschreiber einen Vortrag gehalten.

Ich dachte mir weiterhin: „Was kannst du nehmen, was die anderen wenigstens ein bisschen interessiert?“

Die Hälfte der Klasse war durch. Eine Woche später hatte ich endlich ein Thema. Zugegeben, es war nicht etwas, was alle interessiert, aber ich fand es ganz gut. Mein Thema war: „Die Präsidenten der USA“. Aber ich habe nun nicht über alle 42 Präsidenten etwas ausgearbeitet, sondern nur über die, die im Berg Mount Rushmore sind. Also: George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt.

Ich wusste einfach alle über sie: Wann sie geboren wurden, welcher Partei sie angehörten, die wievielten sie waren, was sie gemacht haben, wann sie gestorben sind ...

Alles konnte ich auswendig, bis ins kleinste Detail.

Dann hatte ich wieder Deutsch. Ich kam auch dran (als drittletzte). Wir durften uns vorne hinsetzen, aber das half nichts. Als ich vorne saß und in die Klasse sah, wusste ich nicht mal mehr ein biografisches Datum. Meine Hände zitterten. Ich las das Thema vor, da stöhnten auch schon die ersten. „Lies einfach vor“ dachte ich. Also fing ich an. Es war wirklich mehr vorlesen als vortragen, aber trotz Versprechern, schnellen Vorlesens und dem Ablesen habe ich am Ende eine zwei bekommen. Ich war vielleicht froh, als ich mich wieder auf meinen Platz setzen konnte.


Bald bin ich wieder mit einem Vortrag dran, allerdings dieses Mal in Geschichte. Das Thema ist dieses Mal vorgegeben. Und ich glaube ich habe das Schwierigste: „Otto I., II., III., Theophanu und Adelheid“. Allein schon die Verwandtschaftsgrade unter den fünf Personen sind verwirrend.

Ich hoffe ja, dass ich alles gut rüberbringe.

Wer will, kann mir die Daumen drücken. Ich hoffe, das bringt mir Glück.

Aber egal, wie der Vortrag ausgeht, ich werde wahrscheinlich immer etwas Angst vor Vorträgen haben ...

Den Geschichtskurzvortrag habe ich nun auch hinter mir. Es lief recht gut und bis jetzt habe ich (nach Meinung des Lehrers) den besten Vortrag. Note: 2Kim Ludwig, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.02.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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