Das weise Licht flackerte etwas, aber noch immer war es Wind still, Beide starrten sich an, er hielt noch immer ihr Kinn fest sah in ihre Kraftvollen Augen, wie sie gegen die Tränen ankämpfte.
Er lachte kurz auf, doch sie meinte es ernst, ihre Augen waren stark und der Glanz der Tränen schien zu trocknen.
„Du kannst es mir nicht erklären, du warst einfach egoistisch!“
sie starrte ihn noch immer an, nun wollte er an liebsten ihrem Blick entweichen.
„Es viel mir nicht leicht ihre schreie zu hören, zu wissen sie sterben, sie haben schmerzen. Aber meine Mutter hatte mich in meinem Zimmer eingeschlossen und gesagt, ich solle ihr versprechen still zu sein und genau dies tat ich dann auch. Weil sie es sich wünschte und ich hätte eh nicht aus meinen Zimmer gekonnt…“, er unterbrach sie.
„Du bist naiv und dumm! Hör gut zu kleines..“ seine Hände bohrten sich noch fester in ihr Fleisch, so das schon Blut aus ihrer Wunde rann, aber sie unterdrückte den Schmerz. „Deinen Sonnengott ist es egal wenn du stirbst, für ihn bist du nichts weiter als eine Waffe und wenn du bei diesen Kampf drauf gehst und wir Vampire über die Menschen siegen dann sucht er sich einfach eine neue Welt die er mit seinen scheiß, hoffnungsvollen und warmen Lichtbeglücken kann! Es ist ihn vollkommen gleich ob ihr lebt oder nicht, es geht ihn einzig und allein ums Spiel, er ist ein schlechter Verlierer!“
er wird nervös, ich sehe es ihn an und seine Finger die er in mein Fleisch bohrt, das tut er nur weil er nicht weiß was er tun soll, er merkt es sicher nicht einmal. Er hat eine Seele, ein Wesen ohne Seele, wird nicht nervös und bekommt Angst. Aber er hat Angst, das spüre ich.
Sie lächelte ihn an, er riss seine Eisblauen Augen weit auf, seine roten Pupillen starrten in ihre schwarzen, er verstand nicht wie sie ihn anlächeln konnte, sie sollte ihn hassen!
„Worauf willst du hinaus?“
„Wir sollten einfach das Gleichgewicht auf der Erde halten!“
„Du meinst, wir sollten den Befehl unserer Götter ignorieren und stattdessen darauf achten das keiner von uns aus stirbt?“
„Ja, du passt auf das deine Vampire nicht töten wenn es nicht nötig ist und ich halte die Menschen davon ab euch auf die schliche zu kommen und…“
sein Lachen unterbrach sie und er drückte seine Hände noch fester in ihr Kinn, dann zog er sie grob an sich. Hielt ihren Kopf gegen seinen Oberkörper gedrückt und seine andere Hand ruhte auf ihren Rücken. Sie waren einen Moment beide still, er fühlte ihren warmen Körper und sie fühlte seine starken Hände, sie fühlte sich sicher, geborgen. Aber wieso?
Er hielt sie einfach an sich gedrückt. Dann strich er ihr eine blonde Strähne aus den Gesicht und senkte seinen Kopf zu ihren Hals hinab, sie spürte seinen Atem an seinen Hals.
„Du bist schwach und feige, würdest dich einfach gegen den Befehl deines Gottes wieder setzen, hast du angst zu verlieren?“, flüsterte er ihr ins Ohr. Dann küsste er ihren Hals.
Ihr Herz raste, sie war unfähig klar zu denken, schon wieder küsste er sie.
Sie wünschte sich er würde sie nicht mehr los lassen, würde sie ewig in seinen starken Armen halten. Er genoss ihre warme, weiche Haut an seinen Lippen. Aber er spürte auch dass er nicht mehr viel Zeit hatte, bald war die Sonnfinsternis vorbei. Als ließ er sie langsam los und trat zwei Schritte zurück. Noch immer stand Shakira verwundert da, sie hatte leicht gerötete Wangen und ihr Blick war verträumt. Er musterte sie eine weile.
„Wie kommst du darauf, ich würde mich damit zu frieden geben?“, fragte er sie dann.
„Was denkst du grade?“, fragte sie ihn vollkommen unerwartet.
„Das ich dich hätte töten sollen!“
„Aber du hast es nicht“
„Beim nächsten mal sicher, Kleine!“
„Wieso?“
„Wieso was??“
„Na, wieso hast du es eben nicht schon getan, heute ist die Sonnfinsternis…“
„und du? Du hast mir doch auch nicht deine Engelfeder in die Stirn gerammt, also?“
Sie hielte inne …
Es brannte, ihre wurde schwindelig, seine Lippen trennten sich von den ihren und sein Körper? Sie spürte ihn nicht mehr.
Er war zurück gewichen und beobachtete sie, mit einen Lächeln auf den Lippen, er verstand selbst nicht einmal warum er das tat, aber er hatte es getan und nun sah er wie die Feder, wuchs, wie aus der einen kleinen, weisen Feder, viele Federn wurden, wie sie endlich ihr Engelsfedern bekam. Nun war sie nicht mehr sterblich und nun war sie wirklich gefährlich für ihn. Nun musste er sie fürchten, denn jetzt war sie ein würdiger Gegner.
Ihr Kleidung zerriss unter den grellen, Lichtstrom der sie um wirbelte. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo sie die Schmerzen nicht mehr aushielt, auf ihren Rücken, wie die Flügel wuchsen und die linke Feder durch ihre Haut brach, sie verlor das Bewusstsein.
Als das Licht verschwand und die weisen, großen Flügel ihren Körper zierten, viel sie. aber Lorenzo fing sie auf, und hielt ihren nackten Körper fest. Langsam lies er sie zu Boden, legte sie auf ihren Rücken und betrachtete den jungen, vollkommen Engel vor seinen Füßen, ihre glänzende Haut, ihr kleinen, festen Brüste, die geschlossenen Augen und die weisen, kräftigen Flügel die sie nun mit sich tragen musste. Wie konnte ein so schönes Wesen, nur so schlecht für ihn sein?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2008.
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