Cornelius Schulz

Es ist doch interessant, wenn in China ein Sack Reis umfällt

Und warum dem so ist erfahrt ihr hier. Wie schon gesagt, in China fiel ein Sack Reis um, und zwar genau auf den Fuss von Ling Fu. Und weil es ein großer Sack mit ca. 50 kg war, ist fast klar, das sich Ling Fu somit den großen Zeh brach. Jetzt konnte Ling Fu ihre FlipFlops nicht mehr tragen, weil es einfach zu sehr schmerzte, also legte sie sie beiseite. Über diese FlipFlops stolperte dann Hin Fall und verlor dabei sein Gleichgewicht. Er wollte sich irgendwo mit einer Hand festhalten, erwischte aber nur den Lichtschalter und schon war es dunkel in der Reissortierfabrik in der Mitte von China. Von der plötzlichen Dunkelheit erschrocken, liess SingSang einen markerschütternden Schrei los. Leider stand sie genau neben Fui Clo, der von diesem Schrei kurzzeitig taub wurde. Deshalb schickte ihn die Werksleitung für diesen Tag auch nach Hause.
Auf den Heimweg überhörte er natürlich auch die Sirene eines Polizeiwagen, als er die Straße überquerte. Der Polizeiwagen konnte nicht mehr bremsen, aber glücklicherweise schaffte es Streifenbeamter Kon Troll noch gerade so das Steuer herumzureissen. Der Wagen steuerte jetzt auf einen Marktstand zu, der Gur Ken gehörte. Zwar versuchte Kon Troll noch mit aller Macht den Wagen zu halten zu bringen, aber trotzdem traf er den Marktstand ziemlich heftig. Dadurch fielen auch die Äpfel zu Boden und ein paar rollten die Straße hinunter. In Höhe einer Tankstelle trat Herr Glim auf einen dieser Äpfel und verlor seine Zigarette. Diese entzündete einen Stofffetzen, der da rumlag. Der Tankwart Ben Zin sah das und eilte schnell heraus und trampelte das kleine Feuer aus. Das die Kasse der Tankstelle deswegen für ein paar Minuten unbewacht war, nutzte Lang Fing aus und erbeute neben dem Geld noch ein paar Flaschen Motorenöl. Er bemerkte dabei nicht, das eine der Flaschen ein Leck hatte und so rutschte er auf einem der Ölflecken aus. Das sah der kleine Feix und fing an zu lachen und zu lachen. Er lachte soviel das er Bauchschmerzen bekam. Seine Bauchschmerzen wurden so heftig, das er nach Hause schlich, um sich von seiner Mutti Feix NiX ein wenig warme Milch geben zu lassen. Da aber keine Milch mehr im Haus war, wurde Feix kleine Schwester Mai Feix zum Milchhändler Yo Guhrt geschickt.
Der hatte aber auch keine Milch mehr, so rief er im nächstgelegenen Verteilungszentrum an. Dort versprach man ihm, sich sofort um das Problem zu kümmern. So funkte der Abteilungsleiter namens Da Chef seinen besten und zuverlässigsten Fahrer Tem Po an.Tem Po raste auch sofort los, aber da er den Weg nicht kannte, verfuhr er sich im Straßengewirr der großen Stadt. Den rasenden Milchtruck sah die nette Frau Vergess Li, die dachte, das nun die Milch knapp werden würde, sonst würde der Milchtruck nicht so durch die Gegend rasen. So rief sie Ihren Sohn Com Pu an, das er sofort in den Laden laufen solle, um Milch zu kaufen. Com Pu war aber gerade dabei einen Computerspionagevirus zu programmieren und der Anruf unterbrach ihn in der wichtigsten Phase, nämlich dem verschicken als SPAM.
Eigentlich sollte der Virus die Super Bett Company lahmlegen, eine Firma, die Betten herstellt. Denn diese Firma hatte eine neue Bettaufhängung entwickelt. Com Pu war von der Konkurrenz angeheuert worden die Pläne auszuspionieren und alle Originaldateien zu vernichten. Jedenfalls vertippte sich Com Pu beim eingeben der E-Mailadresse. So tippte er office@superbet.com und nicht office@superbett.com. Deshalb kam die Mail in der Firma Superbet.com an. Vor dem Computer beim Superbet.com sass gerade der Olaf und öffnete die Mail. Er war schon den ganzen Tag nicht auszustehhen und immer nur am Mosern. Schon Sekunden nachdem er die Mail geöffnet hatte, erschienen viele kleine Smilys auf dem Bildschirm. Wenige Sekunden später waren auch schon alle Compis im System infiziert und man sah auf allen Bildschirmen lachende Gesichter aufblitzen. Olaf fing vor Wut an zu kochen und war nur am Fluchen. Er versuchte noch irgendwas zu retten, aber nix half mehr. Schon saß er nur noch ruhig und geschlagen in der Ecke. Das Beste war, das die meisten Leute im Büro eigentlich nur noch lachen konnten. Jeder neue Smily brachte neue Lachsalven hervor. So wurde ein nervender, langweiliger Arbeitstag doch noch zu einem lachenden Ende geführt.
Und das Allerbeste ist, bis morgen hat Olaf sowieso nicht den Virus gekillt, d.h. bezahltes Frei, na dann kann doch öfters ein Sack Reis in China umfallen.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.03.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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