Eine
neue Welt
11. Juni
In den Nachrichten sagen sie, dass ein heftiger Sturm im Anzug ist. Wir
sollten uns keine Sorgen machen. Ich habe meinen Vater gefragt, ob es viel
stürmen würde, und da hat er mir geantwortet: „Ja, es wird tatsächlich stürmen,
das haben sie in den Nachrichten gesagt, mach dir nichts draus, er wird keine
Schäden anrichten.“
12. Juni
Heute war wie vorhergesagt ein Sturm, es hat urplötzlich geschneit und nach
ein paar Minuten war überall Schnee. Normalerweise geht es nicht so schnell.
Ich habe dann meine Mutter gefragt, was
passiere, und sie hat geantwortet: „Julia, ich weiß auch nicht, du bist noch zu
jung um das Klima zu verstehen. Sogar ich verstehe es nicht immer, speziell
heute.“
13. Juni
Jetzt ist
es immer kalt, meine Eltern sind nervös, finde ich. Wenn ich sie frage, warum,
antworten sie: „Wir sind gar nicht nervös, reg dich nicht auf.“
14. Juni
Meine
Eltern haben schlussendlich zugegeben, dass sie mich belogen haben. Sie haben
mir erzählt, dass es hier zu gefährlich sei, dass wir uns in Sicherheit bringen
müssten, es würde Krieg geben. Sie haben gesagt, dass Aliens von einer fernen
Galaxie gekommen sind, um uns zu helfen. Sie wollen nur unser Bestes, denn ihre
Gegner wollen uns unterwerfen. Es gibt kein Entkommen mehr, Washington wurde
schon erobert! Schon tausende von Leuten sind in „Gefängnissen“, nicht
Gefängnisse, wie wir sie kennen, aber hundert Mal schlimmer. Mein Vater sagt,
dass wir morgen weggehen. Ich habe Angst. Ich will auf der Erde bleiben, aber
die Aliens stellen uns vor die Wahl: „Freiheit bei uns oder ewige Sklaverei auf
der Erde.“ Ich habe noch nie so Angst gehabt.
15. Juni
Die Aliens
sind da, ich kann sie sehen. Ihre Haut ist weich, sie haben nur ein Auge in der Mitte und sehen nicht freundlich
aus, aber man sieht die Angst in ihrem Auge.
Auf Wiedersehen
für immer, schöne Erde…
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Darius Lepot).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.03.2008.
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