Darius Lepot

Eine neue Welt / 4. Kapitel

 

Eine neue Welt

 

 4. Kapitel

 
Die vier schauen sich an. Nach einer Weile meint Darius: „Es scheint, dass es tatsächlich Aliens gibt. Ich weiß nicht, aber wir sollten uns nicht zu viel daran halten, das hat ein kleines Mädchen geschrieben und es hat vielleicht Wahrheit mit Fantasie vermischt. Seine Eltern haben es vielleicht sogar angelogen.“ „Aber Darius, sie hat doch die Aliens gesehen“, behauptet Ben. Darius begnügt sich mit einem Schulterzucken.

„Was jetzt?“, fragt Serge. „Wir könnten uns vielleicht ein Transportmittel besorgen und in eine größere Stadt gehen, wo es vielleicht noch Leute gibt“, schlägt Darius vor. Die anderen nicken. „Und was für ein Fahrzeug willst du benutzen? Die Autos sind zugefroren!“, bemerkt Ben. „Vielleicht gibt es ein Auto oder irgendetwas, das nicht zugefroren ist“, sagt Darius. „Und wer soll fahren, wir haben doch keinen Führerschein!“, fügt Serge hinzu. „Das ist doch egal“, meint Kevin. „Jetzt müssen wir ein Auto oder einen Skooter finden. Serge und Darius durchsuchen den südlichen Teil der Stadt, ich und Kevin den nördlichen“, schlägt Benjamin vor. Die anderen sind einverstanden.

Es ist bereits Mittag, die Wolken bedecken den ganzen Himmel und die Sonne ist gar nicht zu entdecken. Es ist kühl. Kevins Bauch dröhnt vor Hunger, er wird es nicht mehr lange aushalten ohne etwas Anständiges zu essen. Er stellt sich die leckersten und schmackhaftesten Mahlzeiten vor. Kevin ist es egal, er wünscht sich, alles wäre nur ein Alptraum, aber er träumt nicht.

Stattdessen sagt Ben: „Wir können mal den Porsche probieren.“ Kevin schaut sich das Fahrzeug an und fügt hinzu: „Es gibt nur zwei Plätze. Lass uns lieber den BMW probieren.“  Kevin versucht diesen zu öffnen, aber er schafft es nicht. Dafür nimmt er einen Holzstock und öffnet damit die Wagentür. Kevin setzt sich hinein und versucht den BMW zu starten, indem er die Zündkabel gegeneinander hält. Es klappt! „Jetzt müssen wir die anderen finden“, ruft Kevin.

Ohne großes Problem finden sie Serge und Darius. Serge fragt: „Was tun wir jetzt?“ „Wir fahren weg. Nach Zürich. Es gibt eine Straßenkarte im Auto“, sagt Benjamin. Sie gehen zurück, wo sie das Auto gefunden haben. Ein BMW, kein neues Model, aber Hauptsache, es fährt noch. „Wer fährt?“, fragt Ben. Sie beschließen, dass es Darius sein soll, weil er der Beste im Computer-Rennspiel ist.

Darius fährt ab, zu Beginn ganz langsam, da empört sich Kevin: „Fahr mal richtig und nicht wie eine Großmutter!“ Da vergisst Darius plötzlich, dass es kein Spiel ist, sondern Wirklichkeit. Er beginnt wie wild zu fahren und manchmal haben die anderen Angst, dass er gegen eine Mauer knallen könnte, weil er in den Kurven gar nicht bremst. Schon wird es Serge schwindelig. Er muss sich übergeben! Kevin merkt das und schreit, weil das Auto so laut dröhnt, dass man sich fast nicht mehr sprechen hört: „Serge muss sich übergeben! Stopp den Wagen!“  Man hört ein ohrenbetäubendes Quietschen.

Serge springt aus dem Auto und läuft ins Gebüsch, eine Weile später kommt er zurück. Die vier setzen ihre Reise fort. Sie folgen der Karte und hoffen Zürich zu finden. Es geschieht aber anders. Plötzlich sehen sie eine schwarze Gestalt auf der Straße. Darius kann ihr nicht mehr ausweichen, das Auto knallt in die Gestalt, aber sie wird nicht zerquetscht, sondern hebt das Auto auf und schleudert es zu Boden. Glühende Augen starren die vier Jungs an. Es ist kein Mensch, aber ein Roboter! „Lauft weg!“, schreit Kevin aus Leibeskräften. Jeder springt aus dem Wagen, Kevin und Benjamin laufen in den Wald hinein, die anderen auf ein Feld. Der Roboter stößt eine Art Jaulen aus und hebt erneut den Wagen und schleudert ihn auf Serge. Es erwischt sein Bein. Der Aufprall ist so heftig, dass Serge einen Meter hoch in die Luft geschleudert wird. Sein Bein blutet, aber nicht viel, genügend aber um nicht mehr laufen zu können. Der Roboter hat jetzt Darius als Ziel. Der Androide springt auf ihn, hebt eine Faust und schlägt Darius mit unermesslicher Kraft auf die Brust. Darius wird die ganze Luft aus den Lungen gepumpt und er sackt vor Pein zusammen. Der Roboter springt erneut auf, diesmal in Richtung Wald.

Kevin glaubt, dem Unhold entkommen zu sein, aber er irrt sich. Der Androide schwingt sich auf einen Baum und stürzt sich auf Kevin; dieser wird ohnmächtig. Ben weiß, dass Weglaufen nichts nützen würde, deshalb versteckt er sich unter einem Felsvorsprung. Der Roboter springt erneut auf und landet auf dem Felsvorsprung, wo Ben sich versteckt hat. Dieser glaubt, dass sein Ende nahe ist, aber der Androide sieht ihn komischer Weise nicht. Ben versteht weshalb, es ist ein Programmierungsfehler: der Androide weiß nicht, dass der Feind sich verstecken kann. Der Roboter stößt erneut einen gellenden Laut aus und läuft weg. Ben fragt sich, was er jetzt tun muss, was jetzt mit seinen Freunden geschehen wird, er weiß es nicht. So viele Fragen, die unbeantwortet bleiben werden, wird er überhaupt die anderen wiedersehen? Was soll er nun tun? Was kann er überhaupt tun? Wird er sowieso sterben? Wird er ewig auf einer zugefrorenen Erde leben müssen, ohne zu wissen, was geschieht, wird er immer in der Angst leben müssen? Kann man dies als Leben bezeichnen? Ben traut sich, einen Blick auf seine Freunde zu werfen. Was er sieht, wird ihm wieder Kraft geben. Der Androide zieht seine Freunde mit Eisenketten  hinter sich her. Ben weiß, was er tun muss: diesem Roboter folgen und dann seine Freunde befreien.                                   

   

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.04.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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