Gaby Schumacher

Ein Auto zieht Bilanz


 
 
 
Ich bin ein Auto, heiße Knautschi und brauche  Euch heute mal dringend zum Michaushtuuten. Ich kann einfach nicht mehr. Es zerbeult mich total.

Damals in den ersten Wochen und Monaten mit meinem neuen Frauchen habe ich im sechsten Autohimmel geschwebt, denn sie hat mich nach Strich und Faden verwöhnt und mit mir tolle Fahrten quer durch Deutschland unternommen.
"Huup, ich kenn`Deutschland wie mein eigenes Handschuhfach!"


Doch dann hat es immer öfter Ferien gegeben, in denen sie tatsächlich ohne mich los gedüst ist und dies für mehrere Wochen. Sogar bis nach Island. 
"Knautschi, dorthin kannst du nicht mit!"
´Sonne Gemeinheit!`, hab ich dazu gedacht.

Aber nach ihrer Rückkehr hab` ich jedes Mal einen Grund gehabt, noch stolzer als bis dann durch die Straßen zu rollen. Ich schwärme nämlich für Schmuck und Frauchen hat mir so tolle Länderaufkleber mit gebracht. Die trage ich nun auf der Windschutzscheibe und meinem Blechpopo spazieren.

Wegen dieser hübschen Mitbringsel hab` ich mich dann recht schnell wieder mit ihr versöhnt: 
´Sogar im fernen Island hat sie mich nicht vergessen!`

Tja, Menschen sind halt so, seufz-huup. Die nehmen sich eben öfters eine Autobeziehungspause. Daran ist wohl nichts zu ändern und vielen meiner vierrädrigen Freunden ergeht es ebenso.

Ein paar von denen sind ja noch viel ärmer dran, stehen wochenlang allein gelassen in der dämlichen Garage rum und keiner kümmert sich um sie. Dagegen geht es mir wirklich blendend.

Ja, und dann hab`ich mich eines Tages in ein schickes Automädchen verliebt und es mit meinen Aufklebern wohl doll beeindruckt. Jedenfalls sind bienchen und ich dann sehr lange ein Paar gewesen. Leider ist es eine Fernbeziehung geblieben, denn sie hat zwei Stadtteile weit weg gewohnt.

Ab und zu jedoch haben wir uns auf dem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum zum Rendezvous getroffen. Nur blöd, dass wir dabei immer unter strenger Aufsicht gestanden haben. So ein Mist, denn für mein Bienchen hätte ich -hinterher dann - glatt nen Werkstattaufenthalt in Kauf genommen, huup.

Dann hat sich alles geändert. Bienchen ist verkauft worden, aber zum Glück nicht auf dem Schrottplatz gelandet. Trotzdem hab` ich furchtbar gelitten. Wie ich erfahren habe, düst sie jetzt weit weg durch eine andere Stadt. von ihrem neuen Frauchen hat sie sogar eine Klimaanlage spendiert bekommen. Nen neuen Freund hat sie bestimmt auch schon, seuufz!

Nun bin ich schon dermaßen lange solo. Das nervt! Also, Mädels: Ich heiße Knautschi, bin im besten Mannesalter, weltgewandt und unbedingt ein Kavalier.
 
Meiner Zukünftigen würde ich sogar die tollste Parklücke der ganzen Welt überlassen und mich ihretwegen mit dem eigentlich unzumutbaren Abstellplatz neben einem übelriechenden Mülleimer zufrieden geben.
 
Wie ´Sie` sein soll?
Am besten etwa so groß wie ich. Ein sexy blitzendes, rotes oder auch gelbes Blechkleid fände ich klasse. Aber vor allem muss sie so schnell flitzen können wie ich, damit wir dann irre Wettfahrten veranstalten können.
 
Antworthupen bitte direkt hier drunter!!
 
Euer Knautschi von und zu Mikra 
 
 

Antworttuuten bitte direkt hier drunter!!
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Gaby Schumacher).
Der Beitrag wurde von Gaby Schumacher auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Gaby Schumacher als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Auf der Flucht vor Göttern und Dämonen von Doris E. M. Bulenda



Was tut eine menschliche Kampfsportmeisterin, wenn sie sich mit einem Dämonen-Hochlord angelegt hat? Sie flieht in letzter Sekunde im Maul einer gigantischen Weltenschlange aus der Dämonenwelt. Von der Schlange wird sie auf eine verborgene Welt gebracht, auf der aber vor ihr schon andere Bewohner gestrandet sind: eine Horde wilder, ungezügelter Mutanten-Krieger aus der Zukunft der Erde und ein arroganter, selbstverliebter, arbeitsscheuer Schnösel von einem Halbgott. Der hat eine Revolution in seinem Götter-Pantheon angezettelt und ist zweiter Sieger geworden. Natürlich setzt sein Götterherrscher Doranath jetzt alles daran, ihn in die Finger zu bekommen. Die Jagd ist eröffnet – und die Notgemeinschaft, die sich mühsam zusammenraufen muss, ist gemeinsam auf der Flucht vor Göttern und Dämonen.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Humor" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Gaby Schumacher

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Das Geheiminis des gestohlenen Ostereies von Gaby Schumacher (Märchen)
Oberschwester von der Schwarzwaldklinik Büttenrede von Margit Kvarda (Humor)
Ab in den Keller von Norbert Wittke (Glossen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen