David Harlander

Der Feind - Kapitel 2 - SS Marian

SS Marian

 

 

„Noch 2 Minuten und 33 Sekunden. Bereit machen für Austritt aus Hyperraum“ meldete sich Micha wieder. Flammigen stand aus seinem Stuhl auf und sagte: An die gesamte Crew, laut Scann haben wir es mit einer Schlacht zwischen der SS Marian und einem Schiff der Daimos - Klasse zu tun. Was das zu bedeuten hat, wissen wir im Moment noch nicht, und warum ein Schiff dieser Klasse mit der SS Marian kämpft ist uns im Moment auch noch nicht klar, aber wir werden es in 2 Minuten und 10 Sekunden raus finden. Auch das die Daimos - Klasse seit 53 Jahren nicht mehr produziert wir und es, außer im Museum, kein Schiff dieser Klasse mehr gibt, darf uns nicht beunruhigen. Alles auf Gefechtsstation, Ebene 7, laden sie Baratus, sieht fast so aus, als ob wir das Risiko eingehen und sie jetzt einsetzten müssen. Was auch immer da los ist, die SS Ampora ist einem Schiff der Daimos – Klasse weitaus überlegen. Und mit der Baratus – Erweiterung haben wir noch einen beachtlichen Vorteil. Gott segne uns. Kapitän Flammigen, Ende.“ Flammigen war kein großer Redner und wenn er lügen musste erst recht nicht. Es gab noch ein Schiff der Daimos – Klasse. Irgendwo. Die SK Tustren war von der Daimos - Klasse, aber nicht irgendein Schiff, offiziell war es ein Forschungsschiff mit der Mission, fremdes Intelligentes Leben zu finden. Das war vor 56 Jahren, mittlerweile hat man die Grenzen der Galaxie übersprungen und konnte überall hinreisen, was dazu führte, das man hunderte Zivilisationen in der Milchstraße und anderen Galaxien fand. Aber das war nicht die wirkliche Mission der SK Tustren, die SK Tustren war ein für damalige Zeiten ein hochtechnologisches Kriegsschiff, das die Mission hatte, Angriffe von Aliens abzuwehren. Damals waren der Regierung schon 17 Arten fremdes Leben bekannt, 12 davon waren der Erde feindlich gesinnt, weshalb sie auch erst entdeckt wurden. Gegen diese Arten galt es zu kämpfen und als die SK Tustren ein Alienschiff verfolgte, wurde sie in eine Falle gelockt und in ein schwarzes Loch gelenkt. Das waren jedenfalls die Ergebnisse der Untersuchung. Flammigen wurde wie so oft von Micha aus seinen Gedanken gerissen. „Noch 5 Sekunden bis zum Austritt aus dem Hyperraum. Bereit machen für starke Bremsung“ „OK, macht euch bereit. Micha, bitte das Außenbild auf den Hauptbildschirm und einen Videoscann auf meinem Bildschirm.“ Sagte Flammigen und machte sich für die Schlacht bereit. Micha gehorchte sofort und brachte die gewünschten Bilder auf die Bildschirme. „Noch 3…2…1… Austritt“ sagte Micha mit der selben monotonen Stimme wie immer. Ein greller Blitz durchfuhr die Brücke, als die SS Ampora aus dem Hyperraum austrat. Die SS Marian war ein kleines Kriegsschiff mit 300 Mann Besetzung und trotz der weit überlegenen Technik einem Schiff der Daimos – Klasse unterlegen. Es stieß auf viel Kritik, als ein Schiff der Daimos – Klasse, eigentlich schwere Kriegsschiffe mit mehr als 30 000 Mann Besetzung, für Forschungszwecke ausgerüstet wurde, wo es auch noch um 50 % größer war als alle anderen Schiffe dieser Klasse. Doch in Wahrheit war dieses Schiff stärker und mit mehr Mann ausgerüstet als alles andere zu dieser Zeit. Umso mehr Störte es Flammigen, als er in der Schlacht die SS Marian und die SK Tustren erkannte. Beide Schiffe lagen wie Tot da, nichts rührte sich. Scheinbar war er nicht der einzige, der die SK Tustren erkannte, ein Raunen ging durch das gesamte Schiff. „Was zum Teufel…?“ keuchte sein Navigator. „Oh mein Gott“ stieß der Pilot hervor. Flammigen blieb ernst, er hatte sich auf diesen Fall vorbereitet. „Jäger, ausschwärmen, bezieht Formation und wartet auf meine Anweißungen, Rettungsteam, die SS Marian hat laut Scann schwere Schäden und steht kurz vor dem Kollaps, retten sie, was zu retten ist. Meine Herren, an die Arbeit.“ 500 Jäger starteten ihre Motoren und verließen geordnet den Hangar. 10 von ihren gaben dem Transporter mit dem Rettungsteam Feuerschutz, doch niemand schien sich für den Transporter zu interessieren bis sie sich auf 500 Meter der SS Marian genähert hatten, als der Computertechniker meldete, das sich jemand in die Systeme einhackt. „Das ist doch völlig unmöglich!“ sagte Flammigen und tippte auf seinem Display herum. „Ganz im Gegenteil Sir, der Hacker hat schon alle Sicherheitssysteme durchbrochen. Normalerweise braucht ein guter Hacker dafür 3 Wochen, der Beste 2, aber dieser hier hat es in 7 Sekunden geschafft, ich hab keine…“ Der Computertechniker wurde von einem Funkspruch unterbrochen. „Hier spricht Kapitän Jackson, Ich ruf Kapitän Ashley Mike und ersuche den eskortierten Transporter sofort zurück zu rufen, ansonsten müssen wir ihn zerstören.“ Flammigen starrte auf seine Konsole. „Woher kennt er den Kapitän und wie zum Teufel hat er Zugriff auf unsere Kommunikation bekommen?“ fragte er in den Raum. Der Computertechniker schüttelte nur hilflos den Kopf, er hatte keine Ahnung. „ Co-Kapitän Flammigen wie ich vermute, für Erklärungen haben wir jetzt keine Zeit, ich muss mit Kapitän Ashley sprechen.“ Kam wieder die Stimme von Kapitän Jackson. „Tut mir leid, Kapitän Ashley hat sich vor kurzem erhängt. Ich bin jetzt der Kapitän. Und ich werde den Transporter nicht zurückziehen ohne vorher einen guten Grund zu erfahren. Was soll das alles? Warum greifen sie die SS Marian an? Wo waren sie die letzten 56 Jahre? Was zum Teufel ist passiert?“ Es herrschte für einige Sekunde Funkstille. Dann kam die Antwort. „Es ist kompliziert. Aber wir müssen dieses Schiff zerstören, eine bösartige Alienart hat sich dort eingenistet und muss getötet werden. Die gesamte Besatzung der SS Marian wurde schon vor ihre getötet. Rufen sie ihren Transporter zurück. „ Flammigen überlegte. Was sollte er jetzt tun? Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen. „Sir, hier spricht der Rettungstrupp, wir haben jetzt angedockt. Flammigen dachte fieberhaft nach. Dann entschied er sich „ Abbruch, sofort abbrechen, kommt zurück zum Schiff!“ rief er. „Aber Kapitän, die Verletzten? Sollen wir uns nicht… Oh mein Gott, was ist das? Schnell die Tür schließen, macht schon. Oh mein Gott…“ Schüsse waren zu hören, das schreien von Menschen, Knochen, die gebrochen wurden, Blut spritzen. Langsam verstummten die Schrei und es kehrte wieder stille auf der Brücke ein. Flammigen starrte ins leerer, sein Gesicht war weiß. Jemand auf der Brücke übergab sich. „ Sind sie überzeugt?“ fragte Kapitän Jackson. „Ja…“ würgte Flammigen hervor. Plötzlich wurde die SS Marian wieder aktiv und steuerte auf die SS Ampora zu. „Sir, die SS Marian hat die Waffensystem wieder hoch gefahren.“ meldete  der Computerspezialist. „OK, macht Baratus bereit, zielt auf die SS Marian. Meine Herren, jetzt wird Geschichte geschrieben.“ An der Spitze der SS Ampora bildete sich plötzlich eine Energiekugel, die von Sekunde zu Sekunde immer größer wurde. „Sir, Baratus ist auf 100 %“ Flammigen schloss die Augen. Er atmete tief durch und sagte „Feuer“ Die Energiekugel löste sich und schoss auf die SS Marian zu. Ohne auch nur etwas langsamer zu werden schoss die Kugel durch den Schutzschild der SS Marian. Der Durchmesser der Energiekugel betrug 100 Meter, der Durchmesser des Schiffes 80 Meter. Die Kugel flog einfach durch das Schiff durch, als ob es gar nicht da wäre. „OK, Baratus auflösen“ sagte Flammigen langsam. Die Kugel löste sich von einer Sekunde zu anderen auf. Von der SS Marian blieb nicht ein Atom übrig. „Sehr beeindruckend“ sprach wieder Kapitän Jackson. „Ja, es war das erste mal, das Baratus in einer echten Schlacht angewendet wurde. Aber jetzt haben sie mir eine Menge zu erklären. Woher kommen sie? Was soll das alles?“ fragte Flammigen. „Tut mir leid, dafür ist jetzt keine Zeit. Ich schlage vor, dass sie Baratus erneut laden und Verstärkung rufen.“ Antwortete Kapitän Jackson. „Aber…“ weiter kam Flammigen nicht mehr, den direkt vor ihm öffnete sich erneut ein Hyperraum. „Sir, das könnte ein Problem sein“ sagte der Navigator. „Eine Flotte von mehr als 15 Schiffen verlässt soeben den Hyperraum. Klasse unbekannt. Ersten Scanns nach hat jedes der Schiffe eine Länge von zwei Kilometern und eine Breite von einem Kilometer. Es sind eindeutig Kriegsschiffe!“

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.06.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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