Dagmar Reichel

Flug , behindertengerecht, ohne Zwischenlandung und Absturz

Vorwort:
Wir, also meine Familie und ich,  die in  meinen Anekdoten sehr oft die Auslöser sind, wohnen im Ruhrpott (der Dialekt schlägt hin und wieder zu)  und beschreibt den tagtäglichen ganz normalen Wahnsinn. Ein Begleiter, den ich akzeptieren muss, ist die Parkinsonsche Krankheit, mit der ich allerdings auch sehr viele lustige Dinge erlebe, bzw. diese mit mir ertragen muss. Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass es schlimmer hätte kommen können…
 
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Wir hatten ihn uns verdient, hatten ihn bitternötig, diesen Urlaub auf Zypern. 
Wenn,,, ja wenn da nicht der Flug wäre...

Mein Gatte und Flugbegleiter leidet
 fürchterlich unter Flugangst. Auf dem Hinflug war das  kein Problem, da konnte ich tröstend und händchenhaltend neben ihm sitzen und der Nonstopflug verging wie im Fluge. Aber schliesslich geht so ein Urlaub auch dem Ende entgegen. Der Rückflug („le katastroph“) bleibt als Erinnerung.

Man muss sich das so vorstellen: Unser Hotel steht in Limasol (weil es eben dort gebaut wurde), einem Städtchen, welches 50 km entfernt von Phavos (in die eine) und 50 km von Nikosia (in die andere Richtung) liegt, kurz: mittig!

Unsere deutsche (Ruhrpott) Logik sagt uns: Wieso sollten wir erst nach nach Nikosia geshuttelt werden, um dann in Phavos eine Zwischenlandung zu machen!? Sollte das Flugzeug wirklich eine Zwischenlandung machen? Also nur für 100 km in die Luft starten um gleich wieder zu landen?


Unser Abflugtag: Einer irrt nervös herum. Der Zigaretten-Konsum steigert sich ins unermässliche. Endlich werden wir abgeholt und – und nach Nikosia gebracht - das bedeutet............................
Als wir in das Flugzeug steigen, stellt sich uns das nächste Problem (ich bin alles andere als problemlos). Beim Einchecken  wurde mir ein  Außen-Sitzplatz zugewiesen. Das wiederum passt mir überhaupt nicht! Mein Gatte indes versucht um die Zwischenlandung herumzukommen... Eine Stewardess (sie nennen sich inzwischen Flugbegleiterinnen) wird auf uns aufmerksam und eilt zu Hilfe... (Würde sie wohl nie wieder tun!) Wir reden nun abwechselnd auf die Dame ein:


ER: "Also, hörnsemal, warum tun wir zwischenlanden?"
ICH: "Wissense, ich bin behindert, ich brauch nen Außenplatz!"
Stewardess: "Immer mit der Ruhe!"
ER: "Ich bin sowas von ruhig!" (Das glaubt er selber nicht)
STEWARDESS: "Leider ist die Zwischenlandung unvermeidlich!"
ICH: "Ich will nicht innen sitzen!!!"
ER: "Dann hätte man uns mit dem Bus nach Phavos bringen können. Dann hätte ich nicht zwischenlanden müssen..."
STEWARDESS (fragt mich): "Wie behindert sind sie denn?!
ER: "Nun muss ich zweimal starten und zweimal landen!"
ICH: Nun, ich kann nicht gut laufen (nie wieder werde ich eine Flugbegleiterin aufklären) ."
STEWARDESS (zu ihm): "Ist leider nicht anders möglich."
ICH: "Ich krabbel da nicht rein!"
STEWARDESS: "Wenn sie nicht gut laufen können, dann müssen sie innen sitzen. Denn wenn das Flugzeug abstürzt, werden sie die rausstürmende Menschenmasse behindern."
ER: "ABSTÜRZT !?!?"
ICH: "Liebe Frau Stewardess! Und wenn ich ihnen verspreche sitzenzubleiben, wenn wir abstürzen?"
ER: ABSTÜRZEN???"
STEWARDESS (verzweifelt nach einer Lösung suchend): "Sie setzen sich am Besten ganz nach vorne, da ist noch ein Platz frei!"
ICH: "Oh danke, ich verspreche auch keine Unannehmlichkeiten beim Absturz zu machen..."
STEWARDESS (zu IHM): "Ganz ruhig. Setzen sie sich bitte hin (zwei Reihen hinter mir) und genießen sie der Flug!!!"
Er (zu mir): Typisch, du hast wieder deinen Willen durchgesetzt und ich muss hier alleine sitzen!"
STEWARDESS: "Alles wird gut..."

Und dann sind wir geflogen, mit Zwischenlandung. Aber ohne Absturz (sonst säße ich ja nicht hier, gell!) !!!

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