Harry Schloßmacher

Ebenbild Gottes können wir nie werden, aber zum Halbgott! /Teil-1



Wenn Homo sapiens seinen Intellekt und die hochtechnischen Möglichkeiten voll ausschöpft,
wird er zum Halbgott und kann seine tierische Herkunft vergessen !! - Es wäre sehr
schade, wenn diese großartige Spezies sich selbst irgendwie vernichtet oder
irgendwann ausstirbt (was schon unzähligen Tierarten widerfahren ist).

Ein riesiger Zeit- und Evolutionsaufwand sowie viele glückliche Zufälle brachten
uns Menschen hervor:

- Zunächst die kosmische Evolution: Vom Urknall über Galaxien- und Sonnenbildung bis zur Entstehung von Planeten

- Dann die chemische, die in langer Zeit auf bestimmten Planeten u.a. atmosphärische Lebensgrundlagen schafft

- Schließlich die biologische Evolution, die auf der Erde vom Einzeller übers Tier zum Menschen führt


...Zumindest drei große Gruppen sollten sich rechtzeitig
vorbereiten und spätestens bei Gefahr ins All starten - sich dort verbreiten -
damit das kostbare menschliche (Forschungs-)Feuer nie erlöscht. Denn keine Kuh,
kein Delphin, Krake und Adler können je das Universum erkennen, erkunden, analysieren,
bewerten und besiedeln. Und auch vom Mikro-Kosmos haben sie Null Ahnung...

Bereits zwischen der Pfeifsprache der als intelligent
angesehenen Delphine wie Blauwale (Säugetier) und dem Wort-
schatz des modernen Menschen liegen quantitative wie qua-
litative Welten! Von der Lautlosigkeit nahezu aller anderer
Fische und den Stammellauten unserer nahen Verwandten, den
Menschenaffen, ganz zu schweigen.

Auch kann keine Tierart mit der
kulinarischen Eß-Vielfalt, der enormen Getränkeauswahl und den
Sexmöglichkeiten von uns Menschen konkurrieren kann. Auch
ist das Drumherum (u.a. mit Gegenständen) beim Essen und
Trinken ganz anders. Unsere tierischen Vorfahren
haben auch keine zeitlichen wie lokalen Steuerungsmöglich-
keiten bei der Paarung, etc..

Und nun kommen wir zu Bereichen, die Tieren ganz verschlos-
sen sind und es wohl immer bleiben: die enormen Kultur-, Beschäf-
tigungs- und Technikmöglichkeiten des Menschen:

- Ob Tanz, Gesang, Malerei, Bildhauerei, Schauspielkunst,
Schriftstellern, etc.

- Ob hunderte Berufs-, Freizeit- und Sportaktivitäten

- Oder Raketen, Sonden, Teleskope, Mikroskope, Wolkenkratzer,
Schiffe und unzähliges mehr

...In diesen Disziplinen kann der Homo sapiens mehr göttlich
als tierisch sein. Wenn es auch zum 'Ebenbild des
Totalgottes' noch lange nicht reicht, es wohl auch nie reichen wird...

Uns trennt womöglich von der Spezies Tier soviel - wenn wir
die großen positiven intellektuellen Möglichkeiten voll
ausschöpfen! - wie wir auch dann noch von einem Totalgott
entfernt sind. Tiere haben nicht die geringste Chance, in
allen genannten Punkten auch nur einen Punkt zu machen, in
diesem Sinne nur einen Funken Göttlichkeit zu erlangen! Sie
bleiben immer nur Schöpfung, nur Werk, nur abhängig (von den
Gegebenheiten der Natur, von ihren Instinkten, von Menschen,
etc.)

Das kann uns auf dem verdammt schweren und langen Weg zum
Halbgott - wie dann auch zu den Nachbarsonnen - ein wenig
Trost, aber es sollte auch Verpflichtung sein.

Damit habe ich nichts gegen die meisten Tiere und möchte sie
auch nicht diffamieren. Zur Positionsbestimmung des Menschen
ist aber eine solche Gegenüberstellung von Tatsachen unerläßlich.
Jedenfalls in einer Zeit und Welt, wo einige Zeitgenossen ohne rot zu
werden behaupten:
Tiere sind intelligenter und besser als Menschen! (Denen habe ich mit
diesem Artikel wohl ausreichend den Wind aus den Segeln genommen...)

Totalgöttlich sein heißt auch und bevorzugt, nicht nur Zwängen
der Natur(gesetze) zu unterliegen - gar völlig abhängig von
ihr oder sogar sie selbst zu sein. Ein wahrer Gott ist für
mich ohnehin losgelöst von seinem Werk - der Schöpfung bzw.
Natur - ist über ihr stehend, weil...

...ein Steuermann ist nie Bestandteil seines Schiffs; ein
Fabrikbesitzer nie Teil seiner Maschinen; ein Zoodirektor
nie das Herz eines seiner Tiere; ein Michelangelo nie in
seinen Gemälden, etc.. Es wäre ja auch allzu lustig und eine
verkehrte Welt, bei der man nicht mehr wüßte, wo vorne und
hinten ist.


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(c) 2000 by Harry Schloßmacher

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.07.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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