Amelie Sardisong

Untreu - Gottseidank

Schwüle Hitze empfing mich, als ich aus dem Auto stieg. Ich
stand vor dem Gerichtsgebäude, war auf dem Weg zu einer Verhandlung, die mich
Nerven kosten würde. Ich hatte einen jugendlichen Straftäter zu verteidigen. Es
war einer jener Fälle, die mich zu Zweifeln bewogen. Jeremy war gerade 17 Jahre
alt. Sein sozialer Hintergrund alles andere als vielversprechend. Es gab
eigentlich keinen Zweifel daran, dass er getan hatte, weswegen die
Staatsanwaltschaft ihn anklagte. Er stritt natürlich alles ab, bangte er doch
um seine Aufenthaltsgenehmigung. Wir sprechen hier nicht über Kleinigkeiten,
sondern über versuchten Mord. Die Strafverteidigung hatte mich immer schon am
meisten interessiert, aber leider musste ich sehr bald feststellen, dass ich
einfach nicht das harte Fell besaß, das ich bräuchte. Die Richterin hatte mein
Plädoyer am ersten Verhandlungstag schon stirnrunzelnd hingenommen und war
danach erkrankt, sodass ich mich nun auch noch mit einem neuen Richter würde
herumschlagen müssen.

 
Ich versuchte so tief wie möglich noch einmal durchzuatmen,
was mir angesichts der gewittergeladenen Luft nicht leicht fiel und zog meine
Robe über. Ich passierte die Sicherheitsschleuse und wurde zu meinem Mandanten
gebracht. „Ach, da sind sie ja endlich.“ Jeremy saß breitbeinig vor mir, kaute
lässig Kaugummi und ich weiß nicht, woher er diese Gelassenheit nahm angesichts
der Tatsache, dass alles gegen ihn sprach. Ich fühlte mich sehr unbehaglich,
als ich mit ihm alles noch einmal durchging und ihm eindringlich klarzumachen
versuchte, dass er jegliche Einwürfe und Kommentare während der Verhandlung
unterlassen sollte. Natürlich verstand ich mein Handwerk und würde die
Verhandlung zu einem professionellen Ende führen können, aber ich zweifelte
mehr und mehr am Sinn dessen, was ich tat.

 
Der neue Richter war sehr objektiv, was ich ihm von Anfang
an zugute hielt. Aber als er das Opfer nochmals verhören musste, weil
unangenehme Details nach und nach erst ans Licht gekommen waren, war ihm seine
Bestürzung anzumerken. Ich war froh, als ich mein Schlussplädoyer gehalten
hatte und das Urteil erging. Jeremy gefror das Blut in den Adern, als er sein
Strafmaß wahrnahm und all seine Wut richtete sich gegen mich. „Das werden sie
noch bereuen, was für eine miese Verteidigung. Ich würde ihm wieder begegnen…“
- das waren harmlose Äußerungen seinerseits. Ich musste raus aus dem Saal.
Richter Hansen schloss die Sitzung, Jeremy wurde abgeführt, der Staatsanwalt
hatte nicht sein üblich arrogantes Lächeln auf dem Gesicht. Dieser Fall war
einfach zu abstrus gewesen, um einem von uns ein Hochgefühl zu verschaffen. Ich
lief nach draußen und kämpfte mit meiner aufsteigenden Übelkeit. „Sie schauen
aus, als könnten sie ein Glas Wasser vertragen, Frau Kollegin. Darf ich Sie mit
in mein Besprechungszimmer nehmen?“ Richter Hansen stand besorgt neben mir und
ich merkte, wie sehr meine Knie nachzugeben drohten. Dankbar ließ ich mich von
ihm mitnehmen. Wir sprachen zunächst gar nicht miteinander, er war sichtlich
besorgt um mich, aber nach einem Glas Wasser kehrten meine Lebensgeister
zurück. „Sie müssen entschuldigen Herr Dr. Hansen…“ „Keine Ursache Frau Dr.
Langenbach. Fühlen Sie sich besser?“ „Danke, dieser Fall hat mich einfach sehr
mitgenommen.“ „Kein Wunder, ich denke, wir alle haben es mehr schlecht als recht
geschafft, objektiv zu bleiben angesichts derartiger Brutalität und
Skrupellosigkeit. Ich hoffe, Sie nehmen sich dererlei Beleidigungen und
Androhungen nicht zu arg zu Herzen.“ „Ich bitte Sie, dann könnte ich meine Robe
als Strafverteidigerin an den Nagel hängen. Aber ich muss zugeben, dass Jeremy
schon ein Extrem gewesen ist. Manchmal frage ich mich dann schon nach dem Sinn
meiner Arbeit, denn immerhin will ich genauso wie jeder andere, dass Täter wie
er ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.“ Dr. Hansen lächelte mich an. Ich
hatte fast das Gefühl, er hätte gehofft, genau das von mir zu hören. Ich bin
mir darüber im Klaren, dass nur wenige Menschen hinter mir die
Strafverteidigerin vermuten. Ich wirke oft eher zerbrechlich auf andere, da ich
trotz meiner stattlichen Größe recht zierlich bin. Ich bin auch noch ein recht
unbeschriebenes Blatt unter den Strafverteidigern in unserer Stadt, bin ich
doch gerade erst seit zwei Jahren als solche tätig. Dr. Hansen war mir ein
Begriff, ich hatte allerdings selbst noch nie mit ihm gearbeitet.

 
„Entschuldigen Sie Frau Dr. Langenbach, ich muss sie dann
leider jetzt allein lassen, ich muss in die nächste Verhandlung. Sie können
gern noch ein wenig hier bleiben…“ „Danke, aber ich muss in die Kanzlei. Vielen
Dank für das Wasser.“ „Sehr gerne. Es war sehr nett, Sie kennen zu lernen.“
„Das Vergnügen war ganz meinerseits, auch wenn die Umstände schöner hätten sein
können.“ „Da haben Sie wohl Recht.“

 
Ich verabschiedete mich von ihm und ging zu meinem Auto um
in die Kanzlei zu fahren. Ich besprach den Fall mit zwei Kollegen und machte
für diesen Tag Feierabend. Ich war unentschlossen, ob es sinnvoller sein würde,
mich mit einer Flasche Rotwein abzulenken von diesem Fall, oder ob ich meine
beste Freundin Sonja aufsuchen sollte. Ich entschied mich für letztere Variante
und  stand kurz darauf in Sonjas Büro.
„Anna! Was machst Du denn hier?“ „Ich hoffe, dass Du Feierabend machen und mit
mir was essen gehen kannst.“ „Du siehst fertig aus!“ „Das bin ich auch.“ „Gib
mir zehn Minuten. Warte doch in der Cafeteria, ich hole Dich gleich dort ab.“
„Okay.“

 
Gedankenverloren saß ich mit meinem Kaffee am Fenster. Ich
dachte an den Vormittag. Obwohl der Fall so gelaufen war, wie wir es
kanzleiintern besprochen und erwartet hatten, lief er mir hinterher. Außerdem
musste ich ständig das Bild von Richter Hansen aus meinen Gedanken verbannen.
Sonja würde mich sicher gleich auf andere Gedanken bringen.

 
„So, da bin ich! Früheres Wochenende ist sicher nicht
falsch, aber ich kann nicht lange, weil ich heute Abend mit Markus nach Hamburg
fahre.“ „Wie schön.“ „Nun erzähl doch erstmal…“ Und das tat ich ausführlich.
Sonja hörte mir einfach nur zu, wofür ich ihr sehr dankbar war und nachdem sie
meinen Fall ausführlich kommentiert hatte, lehnte sie sich zurück, legte das
Sonja-typische wissende Lächeln auf, trommelte mit den Fingernägeln auf den
Tisch und sah mich herausfordernd an. „Könntest Du jetzt mal zum Wesentlichen
kommen?“ „Ich weiß nicht, was Du meinst.“ „Natürlich nicht. Deshalb hast Du es
auch immer vermieden mich anzuschauen, wenn der Name Hansen fiel… Was ist denn
das für ein Mann?“ „Um ehrlich zu sein ein sehr interessanter.“ „Das denke ich
mir. Nun lass Dir nicht alles aus der Nase ziehen. Wie alt, größer als Du,
verheiratet…“ „Ich kanns Dir nicht sicher sagen. Ja, größer als ich ist er
schon, ich schätze, er wird Anfang 40 sein und ob er verheiratet ist, weiß ich
nicht. Aber er war sehr aufmerksam und mitfühlend… Ich kann es Dir gar nicht
beschreiben.“ „Ich finde, es wird absolut Zeit, dass Du endlich mal wieder
einen Mann an Dich heranlässt. Du bist jetzt seit zwei Jahren Single, Du
verschwendest Deine Jugend!“ „Jugend, jetzt mach mal einen Punkt. Ich bin 30.“
„Sag ich doch!“ Wir tranken mittlerweile den vierten Eistee, ich schwitzte und
war durcheinander. Es dauerte nicht lange, bis ich mich von Sonja
verabschiedete um nach Hause zu fahren. Ich ließ mir ein warmes Bad ein, trank
ein Glas Wein und legte mich früh schlafen.

 
Mein Singlewochenende war sportlich, einsam und trotzdem zu
kurz. Sonja war nicht da, meine Freundin Marie war vor einigen Wochen Mutter
geworden und schwebte mit ihrer kleinen Familie auf Wolke 7 und bei mir tat
sich seit langem nichts mehr auf dem Liebessektor. Es gab immer mal wieder
jemanden, der mir den Kopf verdrehte, aber ich gab niemandem eine Chance. Zu
groß war meine Enttäuschung. Immer noch. Nach all dieser Zeit.

 
Ich stürzte mich mit den kommenden Wochen wieder neu in die
Arbeit. Schob die Gedanken von mir, vielleicht den falschen Weg eingeschlagen
zu haben auf beruflicher Ebene und gestattete mir keine Gedanken an mich
selbst. Ich ging wieder mal aus und ging ausgiebig einkaufen. Mein Singleleben
frustrierte mich zunehmend. Während Marie sich öfter wünschte, mal wieder Zeit
für sich zu haben und Geld für sich auszugeben, beneidete ich sie um die Abende
mit ihrem Mann und die Erlebnisse mit ihrem Kind. Sonja war von ihrem
Hamburgtrip wiedergekommen mit einem wunderschönen Ring am Finger und der
Aussicht, noch in diesem Jahr ihren Markus zu heiraten. Es musste einfach etwas
passieren. Einer meiner Kollegen bemühte sich gerade sehr um mich. Er hatte
mich für den Abend zum Essen eingeladen und ich war schon fast so weit aus
lauter Verzweiflung zuzusagen.

 
Ich kam gerade aus einer kleinen Bußgeld-Verhandlung am
Amtsgericht und beschloss, einen Kaffee in der Cafeteria des Amtsgerichts zu
trinken und zückte mein Handy, um Nils, meinen Kollegen, anzurufen und ihm
zuzusagen. „Frau Dr. Langenbach! Da werden Sie wenig Glück haben, hier werden
Sie keinen Empfang haben.“ „Herr… Herr Dr. Hansen.“ Sein Auftauchen brachte
mich nun völlig aus der Fassung. Was sollte denn so was? Ich hatte mich gar
nicht unter Kontrolle. „Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen?“ Oh ja! Er hatte
mich zu einem Kaffee eingeladen? „Sehr gerne, vielen Dank!“ Wir plauderten ein
wenig über den Berufsalltag von Juristen, den Sinn oder Unsinn von
Kaffeeautomaten auf den Gerichtsfluren, diskutierten das Berufsbild der
Mitarbeiter der Jugendgerichtshilfe und erst das Klingeln meines Handys holte
mich in die Realität zurück. „Du meine Güte, wir haben völlig die Zeit
vergessen!“ Tatsächlich hatten wir weit über eine Stunde bereits hier gesessen
und meine Mitarbeiterin erinnerte mich nicht gerade freundlich an meinen
Mandanten, der bereits in der Kanzlei wartete. Gelegentlich würde ich mit ihr
ein Wörtchen über ihre Umgangsformen reden müssen. So ging das ja nun nicht.
„Entschuldigen Sie, aber ich muss Sie jetzt einfach ganz abrupt sitzen lassen
und in die Kanzlei fahren, ich hätte um ein Haar eine Besprechung vergessen.“
Richter Hansen sah meinem geschäftigen Treiben schmunzelnd zu. „Vielen Dank für
den Kaffee.“ „Gerne. Vergessen Sie Ihr Telefon nicht!“ In dem Moment als er das
sagte, fiel mir auf, dass es tatsächlich funktioniert hatte, obwohl ich doch
kein Netz hätte haben sollen… naja, unwichtig. „Frau Dr. Langenbach… wie wäre
es mit einem Abendessen? Freitag Abend?“ „Wundervolle Idee! Zwanzig Uhr?“
„Perfekt. Kennen Sie das kleine Steakhaus in der Altstadt?“ „Ich bin pünktlich
dort!“

 
Ich hatte das Gefühl, förmlich in die Kanzlei zu fliegen.
Was für ein unglaublich interessanter Mann. Vor allem interessierte er sich für
mich. Und er brachte mein Herz zum Klopfen wie seit Ewigkeiten niemand es mehr
getan hatte. Ich konnte das Ende meines heutigen Arbeitstages nicht erwarten.
Mit einer Flasche Wein bewaffnet stand ich kurz darauf vor Sonjas Tür. „Anna!
Schön Dich zu sehen! Hattest wohl eine stressige Woche, was?“ „Nicht mehr als
sonst, warum?“ „Och, Markus spielt neuerdings im gleichen Golfclub wie Dein
Lieblingskollege Nils, der so unendlich scharf auf ein Date mit Dir ist und der
sich bei Markus ausgeweint hat, weil Du so viel arbeitest und nie Zeit für ein
Date mit ihm hast.“ Ich bisschen piekste das schlechte Gewissen. Es war nicht
besonders nett gewesen Nils gegenüber, aber hätte ich denn falsche Hoffnungen
wecken sollen? Sicher nicht. „Ach, ich schätze, ich habe ein wenig
übertrieben…“ „Was Du nicht sagst! Komm doch erstmal rein! Schön, dass Du da
bist!“ Sonja hatte es sich vor dem Kamin gemütlich gemacht. Die ersten Herbstabende
luden zur Gemütlichkeit ein. Mein Wohnzimmer hatte wohl auch einen Kamin, es
standen viele Kerzen überall, aber allein kam einfach nicht die erhoffte
Gemütlichkeit auf. „Erzähl doch mal. Was ist denn mit Nils?“ „Da gibt es gar
nichts zu erzählen. Er ist es einfach nicht. Und ich werde ihm nichts
vormachen.“ „Du hast so ein anna-untypisches Strahlen in den Augen. Ich nehme
an, dass es nicht an meinem Kaminfeuer liegt, oder?“ „Erinnerst Du Dich noch an
meine Verhandlung vor einigen Wochen?“ „Du und Richter Hansen…?“ Wie kam sie
jetzt schon wieder darauf? Unglaublich, diese Frau. „Er hat mich zum Essen
eingeladen! Am Freitag abend.“ „Was, morgen?“ „Ja.“ „Und Du sitzt hier? Nicht
wie sonst? Friseur-Marathon? Maniküre auf den letzten Drücker? Shoppen, weil
nichts zum Anziehen da ist?“ So war das gewesen? „Wenn Du das so sagst, merke
ich noch mehr, wie sehr ich versucht habe, irgendwem zu gefallen, nur um nicht
mehr allein zu sein. Nein, diesmal braucht es das alles nicht.“ Sonja fragte
nichts mehr. Sie prostete mir einfach nur mit dem wissenden Lächeln einer
besten Freundin zu. Dann erzählte sie mir zum gefühlten tausendsten Mal die
wunderschöne Geschichte ihres Heiratsantrages.

 
Der Freitag Vormittag verging recht schnell. Ich hatte eine
unangenehme Auseinandersetzung mit einer Mitarbeiterin, die ich von Anfang an
nicht hatte leiden können. Genau das hatte ich ihr auch an den Kopf geworfen,
als sie mir die Klageerwiderung vorlegte und diese dermaßen voller
Rechtschreibfehler gewesen war, dass ich sie nicht unterschreiben konnte.
Natürlich taten mir meine Worte danach wieder leid, aber so hätte ich ihren Job
genauso gut mit erledigen können. Sie versprach, sie zu bessern und ich
schluckte meinen Ärger herunter. Am Nachmittag, kurz vor Feierabend war die Klageerwiderung
fertig und ich brachte sie selbst noch zur Poststelle des Amtsgerichts, bevor
ich nach Hause fuhr und mich ganz langsam aber sicher umzog und fertig machte
für meine erste Verabredung seit langer Zeit.

 
Gegen viertel nach sieben klingelte mein Telefon und Sonja
war dran. „Na? Aufgeregt?“ „Herzklopfen, ja!“ „Wie schön! Ich dachte, Du bist
bestimmt schon fix und fertig und kannst noch ein wenig Ablenkung gebrauchen!“
„Gute Idee!“ Wir plauderten ein wenig und dann war es an der Zeit für mich, zu
gehen. „Anna? Ich hoffe, Du fährst nicht mit Deinem Wagen! Er braucht die
Chance, Dich später heim zu fahren.“ „Danke für den Tipp, wäre ich nie drauf
gekommen! Sonja? Danke, dass Du immer für mich da bist!“ „Ist doch Ehrensache!
Meld Dich morgen!“ „Natürlich!“ „Viel Spaß und einen schönen Abend!“

 
Ich schlenderte durch die herbstlich gemütliche Altstadt, es
dämmerte bereits, einladend schienen die Lichter der Kneipen und Restaurants
auf die Straße und ich war voller Vorfreude, als ich das kleine Steakhaus
betrat. Ich hatte gerade meine Jacke abgelegt, als ich Dr. Hansen schon kommen
sah. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Er sah umwerfend gut aus. Schwarze
Hose, heller Strickpullover, die Jacke lässig über die Schulter geworfen…

 
Wir bekamen einen ruhigen Tisch und Dr. Hansen bestellte den
Hauswein. Binnen weniger Minuten waren wir bereits wieder in ein Gespräch
vertieft, dass nur für die Bestellung des Essens unterbrochen wurde. Er war
unheimlich unterhaltsam und witzig, sehr aufmerksam und charmant. Ich hatte
mich selten so schnell in jemandes Gegenwart so aufgehoben gefühlt. Wir aßen
sehr gut und die Zeit verging genauso schnell wie bei unserem Kaffeetrinken bei
Gericht. Mit dem Unterschied, dass hier nicht zwei Juristen saßen, sondern
mindestens einer von uns, nämlich ich, sich in seine Teenagerzeit
zurückversetzt fühlte.

 
Wir bestellten noch einen Wein und hingen für einen Moment
unseren Gedanken nach. Dr. Hansen unterbrach die angenehme Stille. „Wollen wir
übrigens nicht endlich Du sagen?“ Er prostete mir zu. „Ich heiße Alexander.“
„Anna.“ Brachte ich noch hervor, bevor ich auch schon seine Lippen auf den
meinen fühlte. Feuerwerk in mir. Das war kein simpler Brüderschaftskuss.
Alexander strich über meine Wange und ich fühlte mich ganz benommen, als ich
die Augen wieder aufschlug. Meine Hand lag wie selbstverständlich in seiner und
ich hatte nicht, wie so oft zuvor das Bedürfnis fortzulaufen. Ich wollte genau
hier sein und genau das geschehen lassen. Er sah mich lächelnd an strich mir
eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste mich erneut. Zärtlich, sanft, sehr
gefühlvoll, es war ein wunderschönes Gefühl, dass mich durchflutete.

 
Hand in Hand bummelten wir noch ein wenig durch die
Altstadt, und ich war mir nicht sicher, ob nicht die Jahreszeit ihren Teil dazu
beitrug, aber ich hatte für den Augenblick das Gefühl, alles zu wollen.
Alexander mit seiner ruhigen Art neben mir, der mich über die unmöglichsten
Dinge zum Lachen brachte, gab mir das Gefühl, ihn seit einer Ewigkeit zu
kennen, obwohl es gerade unsere erste Verabredung war. Ich war durcheinander,
gleichzeitig aber auch völlig ausgeglichen. So sollte es eben sein.

 
Wie im Rausch vergingen die kommenden Wochen. Manchmal stand
Alexander völlig unverhofft am Abend vor meiner Tür und wir gingen spazieren,
redeten stundenlang oder liebten uns mit einer Hingabe und Leidenschaft, die
ich so noch nie erlebt hatte. Meine Arbeit ging mir viel leichter von der Hand,
weil ich wusste, Alexander war da, mit ihm würde ich mich unterhalten können,
er würde meine Zweifel zerstreuen. Er tat mir unheimlich gut. Auch Sonja
bemerkte meine wundersame Wandlung und freute sich mit mir. Wir hatten für das
kommende Wochenende ein Treffen zu viert geplant, weil ich unbedingt wollte,
dass Sonja diesen, meinen, Alexander kennen lernte. Wir hatten uns in Sonjas
und meinem Lieblingsrestaurant verabredet. Alexander hatte mich abgeholt und
nun warteten wir auf Sonja und Markus.

 
Als Sonja mich begrüßte, nahm ich Markus Reaktion auf
Alexander nur aus dem Augenwinkel war. Aber ich war Strafverteidigerin. Ich
musste schon allein von Berufs wegen auf jedes kleine Detail achten.
„Alexander. Freut mich, Dich zu sehen!“ „Ihr kennt euch?“ „Ja, wir…“ Alexander
sprang ein. „Wir haben für eine Weile in der gleichen Kanzlei gearbeitet, bevor
ich mich für das Richteramt entschieden habe.“ Obwohl sich beide gut
verstanden, glaubte ich, eine seltsame Spannung wahrzunehmen. Als ich von der
Toilette kam, saß auch Sonja mit diesem entgeisterten Gesichtsausdruck am
Tisch. Sie stand auf, als ich kam. „Entschuldige, Anna, aber Markus und ich
werden jetzt gehen. Alexander wird Dir was zu sagen haben. Es tut mir so leid,
Anna. Bitte komm nachher bei mir vorbei, egal wie spät es ist.“ „Was ist denn
los?“ Ich verstand nur Bahnhof. Alexander nahm meine Hand und führte mich zum
Tisch zurück. Er sah auf einmal furchtbar traurig aus. „Ich glaube, was immer
es ist, ich will es gar nicht hören.“ Ich resignierte schon vorher, war es doch
alles zu schön um wahr zu sein. „Anna, es gibt eine Kleinigkeit, die ich Dir
noch nicht gesagt habe.“ „Du bist verheiratet.“ Alexander sah mich an und
schwieg. „Es stimmt also. Ich schlafe seit Monaten mit dem Mann einer anderen
Frau.“

 
„Möchtest Du mit mir reden, oder soll ich Dich allein
lassen?“ „Natürlich sollst Du mich jetzt nicht allein lassen. Es dauert noch
einen kleinen Moment, bis ich die Tränen runtergeschluckt und Platz für meine
Wut gemacht habe.“ Alexander sah mich hilflos an. Erstaunlicherweise blieb ich
ruhig. Zu groß war meine Enttäuschung. „Hast Du Kinder?“ „Nein, ich habe keine
Kinder.“ „Wenigstens etwas.“ Die Tränen bahnten sich nun doch ihren Weg.
„Alexander, ich habe so was wie mit Dir noch nie zuvor erlebt. Ich war schon
voller Pläne, Du bist der erste Mann, den ich mir hätte vorstellen können zu
heiraten.“ Er nahm meine Hand und ich wehrte mich nicht. Ich fühlte mich so
hilflos. Er sagte nichts und ich war ihm dankbar dafür, dass er mir nicht
erzählte, dass seine Ehe vorher schon zerrüttet gewesen war, dass er so
unglücklich sei und ich seine große Liebe. Ich wusste nicht, was ich hätte
sagen sollen. Mein Leben zersprang gerade in tausend Scherben. Es war keine
Torschlusspanik, die mich an diesen Mann band, es war Liebe. Zumindest von
meiner Seite aus. Ich konnte den Blick aus seinen traurigen Augen nicht mehr
ertragen, seine warme Hand, die meine hielt. Auch er kämpfte mit den Tränen,
hatte er wahrscheinlich nicht damit gerechnet, mich so zu verletzen. Ich
glaubte ihm, dass das nicht seine Absicht gewesen war. Er war einfach nicht der
Typ dafür. Vielleicht war dieses Wissen der Grund dafür, dass ich nicht
aufstand und ging. „Ich würde so gerne jetzt mit Dir nach Hause gehen, in
Deinen Armen liegen und wissen, dass alles gut wird.“ Ich weinte, mir war
völlig egal, wie ich aussah. Alexander strich vorsichtig die Tränen aus meinem
Gesicht. „Ich kann einfach nicht gehen.“ „Anna, ich liebe Dich.“ Ich wusste,
dass es die Wahrheit war, aber es machte mich noch unglücklicher.

 
„Würdest Du noch ein Stück mit mir gehen? Ich brauche
frische Luft.“ „Natürlich.“ Draußen bekam ich wieder einen klaren Kopf. Würde
es nicht trotzdem einen Weg für uns geben? Vielleicht sollte er doch reden und
endlich was sagen. Als hätte er meine Gedanken gelesen, begann er zu reden. „Es
klingt so abgedroschen Anna, das weiß ich. Ich bin seit fast neun Jahren
verheiratet. Ich will nichts schlecht reden. Es war lange sehr, sehr schön.
Aber irgendwann haben wir aufgehört uns umeinander zu bemühen. Uns verbinden
sicherlich einige Freunde, schöne Erinnerungen, Freundschaft, aber keine Liebe
mehr. Ich bin sicher, dass meine Frau das ähnlich sieht. Und das sage ich
sicher nicht, um Dich zu trösten. Ich wollte Dich nicht benutzen, und ich will
auch nicht, dass Du Dich jetzt so fühlst, als hätte ich das getan, Anna. Ich
hatte auch nie den Plan, meine Frau zu betrügen, es wäre sicher noch einige
Zeit einfach so weitergelaufen. Aber als ich Dir begegnet bin, wusste ich mit
einem Mal, was mir fehlt. Du hast einfach ein Loch geschlossen, um das ich
lange nicht wusste.“ Er stand vor mir und mein Herz flog ihm zu. Auch jetzt war
er einfach entwaffnend ehrlich. Er hatte mich nie angelogen, er hatte mir nur
einen, zugegeben wesentlichen, Teil der Wahrheit verschwiegen. „Weiß Deine Frau
von mir?“ „Nein.“ „Hättest Du vorgehabt, es ihr zu sagen?“ „Nein.“ Wie nein?
„Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft, dieses Gespräch so nicht führen zu
müssen. Hätte ich geahnt, dass Markus der Markus ist, hätte ich dieses Treffen
noch um wenige Wochen verschoben.“ „Warum? Meinst Du, es wäre weniger schlimm
gewesen? Oder hättest Du Dich bis dahin ohnehin von mir getrennt?“ „Du weißt,
dass ich das nicht getan hätte, Anna.“ Er hatte Recht, aber es fiel mir schwer,
ruhig zu bleiben, sah ich doch meine ganze Zukunft den Bach runter gehen.

 
„Anna, ich weiß gerade nicht, was ich tun oder sagen soll.“
War es jetzt an mir, ihm zu helfen? Ich hatte doch gerade erfahren, dass ich
mit einem verheirateten Mann eine Affäre hatte. Warum schockte mich das
eigentlich so? Ich wusste, dass er mich liebte. Aber jetzt war ich eine
derjenigen Frauen, die in regelmäßigen Abständen fragen würde, wann und ob er
sich würde scheiden lassen. Ich wollte doch selbst endlich eine Familie
gründen. Mit einem Mann der bereits verheiratet war, würde das wohl kaum gehen.
„Das weiß ich auch nicht, Alexander.“ Ich umarmte ihn und er drückte mich an
sich, als wolle er mich nie wieder loslassen. Er roch so gut, ich hörte seinen
Herzschlag, ruhig und gleichmäßig und das war einfach zu viel für mich. „Fährst
Du mich zu Sonja?“ „Natürlich.“ „Alexander, warum hast Du keinen Ehering getragen?“
„Ich habe Dir doch schon gesagt, dass unsere Ehe mehr oder weniger nur noch auf
dem Papier existiert.“ „Würdest Du das also mit mir genauso machen?“ „Anna!“
Ich war selbst erschrocken, über meine plötzliche Verbitterung. Dieses Gespräch
würde uns nicht weiterbringen. „Am besten fährst Du jetzt nach Hause und ich
versuche Dich zu vergessen.“ Alexander sagte nichts. Wir standen nun vor Sonjas
und Markus Haus. „Danke, dass Du mich hergefahren hast.“ „Anna, das kann aber
doch noch nicht alles gewesen sein.“ Er sah mich unglücklich an. „Ich kann das
aber nicht, Alexander. Schlimm genug, dass wir Deine Frau bis jetzt so
hintergangen haben. Es reicht mir nicht, Deine Geliebte zu sein, Alexander. Ich
liebe Dich ehrlich und aufrichtig. Ich bin nicht bereit, Dich zu teilen. Allein
die Vorstellung, dass Du mich liebst und danach zu Deiner Frau fährst und das
gleiche mit ihr tust…“ „Das traust Du mich tatsächlich zu? Dann habe ich wohl
wirklich hier nichts mehr zu suchen.“ „Jetzt schieb den schwarzen Peter nicht mir
zu.“ „Das tue ich nicht, Anna. Aber Du solltest mich besser kennen.“ „Das habe
ich auch gedacht.“ Ich öffnete die Autotür um auszusteigen. Alexander hatte
Tränen in den Augen. „Ich wünschte, Du würdest nicht gehen Anna. Es tut mir
alles so furchtbar leid.“ Mein Gott, er war auch nur ein Mann. Warum fiel es
mir so schwer? Weil er mir Dinge gesagt und gezeigt hatte, die mir noch nie
jemand nahe gebracht hatte? Weil ich endlich das Gefühl hatte, angekommen zu
sein? Weil uns so vieles verband? Weil ich vielleicht zum ersten Mal in meinem
Leben liebte und geliebt wurde? „Anna, bevor Du jetzt gehst, hör mir noch einen
Moment zu. Ich liebe Dich, wie ich noch nie zuvor jemanden geliebt habe. Das
Problem an der Sache ist, dass meine Frau seit knapp zwei Jahren sehr krank
ist. Das ist der Grund, warum ich ihr nicht von Dir erzählen werde. Wenn Du
jetzt gehen willst, dann habe ich kein Recht, Dich aufzuhalten. Aber alles, was
ich Dir gesagt habe, war die Wahrheit. Du bist eine wundervolle Frau und ich
würde alles dafür tun, hätten wir eine andere Grundlage. Bitte gib mir noch ein
wenig Zeit, die Dinge zu klären und hör nicht auf, daran zu glauben. Ich liebe
Dich wirklich sehr.“

 
„Ich muss jetzt erstmal einen klaren Kopf kriegen.“ Es brach
mir fast das Herz, die Autotür zu schließen, aber es musste sein. Ich wollte
alleine sein, oder viel mehr bei meiner besten Freundin unterkriechen. Eine
neue Identität wäre auch nicht schlecht. Ich klingelte und es dauerte keine
zwei Minuten, bis die Tür aufging und Sonja mir eine Kleenexbox entgegenhielt
und mich in die Arme nahm.

 
„Ach Anna! Als Markus mir das vorhin erzählte, habe ich so
gehofft, es würde nicht stimmen.“ „Tja, tut es aber. Ich habe noch keinen
klaren Kopf, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich will das gar nicht so
aufbauschen, es passiert jeden Tag wer weiß wie oft. Dein Markus verdient sein
Geld mit solchen Leuten… Das schlimme ist, dass ich trotzdem nicht will, dass
es vorbei ist. Ich weiß, dass er die Wahrheit sagt, wenn er sagt, dass er mich
liebt. Ich habe so etwas noch nie gefühlt. Weißt Du, wie es ist, wenn Du weißt,
er wird gleich da sein, er wird Dich in seine starken Arme nehmen, Du bildest
Dir ein, seinen Duft schon in der Nase zu haben und wenn er dann da ist…“
Wieder liefen mir die Tränen über das Gesicht. „Du weißt jetzt zumindest alles.
Was Du draus machst, ist Deine Sache, Anna.“ „Danke.“ „Was hast Du erwartet?“
„Keine Ahnung. Ich weiß gar nichts mehr. Ich gehe jetzt nach Hause. Lege mich
ins Bett.“ „Soll ich Dich fahren?“ „Nein, die frische Luft wird mir gut tun.“

 
Am nächsten Morgen telefonierte ich mit einem Kollegen und
meldete mich für eine Woche ab. Kurz entschlossen setzte ich mich ins Auto und
fuhr an die See. In der Garage meiner Eltern stellte ich mein Auto ab und fuhr
mit der Fähre nach Langeoog in das Ferienhaus meiner Eltern. Nachdem ich
ausgepackt und die Heizungen ans Laufen gebracht hatte, schaltete ich mein
Handy aus und machte mich auf zu einem Spaziergang durch die Dünen. Das Meer
war aufgewühlt wie ich, ich saß im Sand, keine Ahnung wie lang. Es tat einfach
gut, mit niemandem zu sprechen, niemanden zu sehen. Die Nordsee war zu dieser
Jahreszeit einfach wundervoll und es war kaum noch etwas los. Die meisten
Touristen, besonders die Familien mit Kindern liebten das Frühjahr und den Sommer,
nicht aber den Herbst und den Winter.

 
Ich hatte schon drei Tage hier verbracht und langsam aber
sicher wieder zu mir gefunden. Ich vermisste Alexander sehr. Jeden Tag hatte
ich mehr als einmal mein Telefon in der Hand und wählte seine Nummer, um vor
dem ersten Klingeln wieder aufzulegen. Ich lenkte mich mit Joggen ab. Soviel
wie hier war ich schon lange nicht mehr gelaufen.

 
An meinem vierten Abend saß ich in einem kleinen Pub bei
heißer Schokolade und beobachtete die Leute, die hier saßen. Ein junges Paar,
dass die Finger nicht voneinander lassen konnte. Sie steckten die Köpfe
zusammen, lachten, küssten sich. Einige ältere Männer, wettergegerbte
Gesichter, Fischer vielleicht, sie lachten, hatten sich viel zu erzählen,
spielten Karten, zwei ältere Paare an einem Tisch, man konnte genau sehen, wer
zusammen gehörte. Ob sie wohl alle verheiratet waren? Hatte eine der Frauen
Zeiten erlebt, in denen der Mann nicht treu gewesen war? Hatten die Männer ihre
Frauen verleugnet? Oder war es von Anfang an die große Liebe gewesen? Ich
gestattete mir einfach den Glauben an die große, wahre Liebe, die durch nichts
zu erschüttern sein würde. Auch nach vielen Ehejahren noch gemeinsam an einem
Tisch zu sitzen, zu wissen, was in dem anderen vorging, auf eine schöne gemeinsame
Zeit zurückblicken und Seite an Seite alt werden. Was können Menschen alles
verzeihen? In diesem Spiel war ich nicht diejenige, die etwas zu verzeihen
hatte. Ich hatte mich verliebt, wie niemals zuvor. Ich wollte Alexander nicht
verlieren, aber ich gestattete mir auch nicht, einer anderen Frau den Mann zu
nehmen, dafür war mir Familie zu wichtig und zu sehr hatte ich Angst davor,
irgendwann selbst die betrogene Frau zu sein, wünschte ich mir doch, wie
wahrscheinlich jede Frau irgendwann, mit meiner Beziehung ein Exempel zu
statuieren.

 
Und wie ich so da saß und über solche Dinge spekulierte,
ständig mein Handy in der Hand hielt, wurde mir klar, dass Alexander zu Hause
saß und sich Sorgen machte. Seit fast einer Woche hatte ich mich nicht
gemeldet, gab ihm keine Chance, mich zu erreichen. Ich zahlte meine Schokolade
und machte mich auf den Weg zum Haus zurück. Ich würde ihn anrufen. Jetzt
gleich. In aller Ruhe mit ihm sprechen. Ich versuchte mich auf den Klang seiner
Stimme vorzubereiten, fühlte schon jetzt den Kloß im Hals hochsteigen. Das Haus
lag auf einer kleinen Anhöhe und als ich den Weg hochkam, sah ich jemanden auf
der Bank vor dem Haus sitzen. Alexander… „Alexander!“ Ich lief ihm entgegen und
er nahm mich in die Arme. Ich weinte und er hielt mich einfach nur fest und
flüsterte immer wieder meinen Namen. Niemand kann sich vorstellen, was in
diesem Moment in mir vorging. „Wie kommst Du hierhin? Woher weißt Du, dass ich
hier bin?“ „Ich habe mir solche Sorgen gemacht, weil ich Dich nicht erreichen konnte
und Du Dich nicht gemeldet hast. Ich bin fast wahnsinnig geworden. Nachdem auch
Sonja nichts wusste, habe ich mir nicht anders zu helfen gewusst, als Deine
Eltern anzurufen, die mir gesagt haben, dass Du nur hier sein könntest.“ Er
hatte die ganze Fahrt auf sich genommen, ohne zu wissen, wie ich reagieren
würde. Er war der wunderbarste Mann, den ich mir vorstellen konnte. „Anna, ich
bin zu alt für irgendwelche Spielchen. Ich liebe Dich. Ich will den Rest meines
Lebens mit Dir verbringen.“ Er küsste mich stürmisch, ich klammerte mich wie
eine Ertrinkende an ihn. In dieser Nacht ließ er mich keine Sekunde los. Ich
war mir sicher, wir würden einen Weg finden. 

zugegeben, heikles thema, aber ich mag diese geschichte... irgendwie... ich könnte sie selbst immer und immer wieder lesen... kennt ihr das? naja, ich hoffe, ihr habt auch ein wenig spaß mit der geschichte! Amelie Sardisong, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.08.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Hexe Frieda von Simon Käßheimer



Die Hexe Frieda ist eine besondere Hexe, eine alte Hexe, eine glückliche Hexe und eine freundliche Hexe. Das aber allein reicht für sie nicht aus, auf Dauer zumindest, findet ihr Rabe Melox als er sein Ende nahen fühlt; und so begeben sie sich zu zweit auf eine gemeinsame Sinnsuche, um einiges zu lernen und um mehr vom Leben zu verstehen wie bisher.

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