Leonie Marie Becker

Nichts ist so wie es scheint

                                             



Dieser Garten, dieses Haus.
Alles war geradezu perfekt.
Vielleicht zu perfekt. Nichts ist so, wie es scheint.
Vielleicht ist das alles nur ein Abbild unserer Fantasie,
Unseres Vorstellungsvermögens.
Vielleicht ist das Haus gar nicht gelb, mit einem weinroten Dach?
Vielleicht sind die Blätter gar nicht grün, die Rosen nicht rot?
Vielleicht ist dies eine leere Welt, die wir mit Farben bemalen?
Die, die ein schönes Leben haben, haben alle Farben gut auf die Leinwand getragen.
Die, die ein schlechtes Leben haben, sind gescheitert.
Nun fragt man sich, ob man Glück, Frieden und Liebe mit Farben
auf eine Wand malen kann.
Sicherlich nicht. Aber man kann allem auf die Sprünge helfen.
 Man kann aus dem grau ein strahlendes blau werden lassen
und aus dem Blau den Himmel.
Man kann dem Braun zu einer gelbstrahlenden Sonne verhelfen.
Nur mit ein bisschen Fantasie und dem guten Willen.
Nichts ist unmöglich, wenn man es nur richtig will.
Sterne….. So wunderschön… und doch sich es nur funkelnde Lichter,
in die man sich hineinschweben lassen und träumen kann.
Das Rauschen des Meeres.
Ein einfaches Rauschen und doch ist es vielmehr als das.
Es erinnert an das Meer, den blauen Himmel, an den Strand, der durch die Hände gleitet.
Ist die Welt bloß aufgemalt, von einem großen Künstler,
der den Blumen ihre schönen Farben gab?
Der die Sterne funkeln ließ?
Ist das alles nur Schein und nicht Sein?
Sind wir ein Teil des Bildes, die das alles vollenden?
Sind wie der Bestimmer, der das Bild glücklich oder traurig werden lässt?
Wenn ja, dann soll das Bild fröhlich sein.
In den prächtigsten Farben.
Dem strahlensten Gelb, dem romantischsten Rot, dem stechendsten Grün.
Und was ist mit dem Weiß?
Weiß ist alles, es ist Engelsgleich, es ist Nichts.
Es wartet nur darauf mit diesen Farben bemalt und befüllt zu werden.
Es wartet auf die Vollendung, damit aus dem Schein ein Sein wird.
Denn nichts ist so, wie es scheint.


 

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