Isabella Schneidt

Wörter

Worte, denen Menschen versuchen einen Ausdruck zu verleihen?!
Es gibt so viele von ihnen, viele die mir nicht geläufig sind, und umso mehr überflüssige, die nicht das Ausdrücken können, was ein jeder von uns empfindet.

 
Sie scheinen benutzt, verbraucht, und verschlissen nach all den Jahren ihres Gebrauchs den Glanz verloren zu haben.
Wie kann ich diese Worte benutzen, wenn dass was ich heute empfinde, mir so wichtig, außergewöhnlich, und neu erscheint.
Es gibt nicht genug von diesen Worten die Gefühle umschreiben können, welche ich benutzen würde, um meine eigenen Empfindungen zu beschreiben.

 
Sie lassen sich leicht aussprechen, leicht ableiten, und in die Vergangenheit setzen.

 
Wir Formen aus diesen Worten eine ganze Sprache, in der wir trotzdem nicht vermögen diesem einen Gefühl von Trauer oder Glück seine wirkliche Bedeutung zuzufügen.

 
Es ist der Mensch der in ihnen verloren geht, und der ständig auf der Suche nach Verständnis, um neue Wörter ringt, und uns damit wiederum sprachlos macht.

 
Wörter die uns abstumpfen lassen, weil wir sie bereits kennen und benutzt haben, bevor wir wissen wie sie sich vollends entfaltet anfühlen könnten.

 
Das Gefühl, oder das Wort Trauer, dieses uralte Wort, dass einen Zustand beschreibt, welches wir schon oft angewendet haben, und uns in unserer bisher tiefsten Trauer niemals angebracht scheint, niemals auch nur erahnen ließ, wie wir uns fühlen, wie jämmerlich wir Leiden.

 
Glück, Freude, und Verzweifelung, sind Wörter die wir benutzt haben, um Menschen einen wagen Anhaltspunkt zu vermitteln.

 
Wörter sind nur Laute die wir von uns geben, in Sätzen gebündelt, in Sprichwörtern verpackt, oder durch Ironie getarnt.

 
Es sind die menschlichen Gefühle, die in diesem Käfig aus Lauten und Silben immer mehr an Gehör verlieren, bis wir verzweifeln, und uns missverstanden fühlen.

 
Es sind nicht die Wörter die wir dringend brauchen um zu überleben, sondern die Gefühle, die wir alle haben, die ich Menschlichkeit nenne, weil es das geläufige Wort ist.

 
Dies sind meine Gefühle, in Worte verpackt, auf Ihre eigene Weise interpretiert, vielleicht verstanden, vielleicht unverstanden, alleine durch ihre unscheinbare Verpackung.
 
Doch dieser Ton, und dieser Blick von mir,der beschreibt und erläutert...

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.08.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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