Kimberly Chua

Tochter der Katzengöttin Teil 1: 9.Kapitel 1.Teil

Feder der Wahrheit  

"Ramses!", rief der alte Pharao und ich fühlte mich so, als würde die Erde unter mir beben. Doch es war nur meine Nervosität, die in mir bebte. Leicht zitterte ich und war zum Teil froh, dass es keiner bemerkte. Alle starrten in die Richtung, wo der zukünftige König kommen würde. Da fiel mir ein, dass Mytsereu vorhin weggerannt ist, doch gleichzeitig wurde mir klar, dass es unhöflich war, wenn man einfach davon ging, wobei doch der Sohn des Pharaos kam. Deshalb stand ich ein wenig geduldig da und hielt kurz den Atem an, als ich leise Schritte vernahm. Ramses kam! Ein Meter von uns entfernt hielt er an und blickte musternd zu mir, danach zu seinen Vater. "Soll ich ehrlich mit so einem schwachen Katzenmädchen den Schuldigen suchen, Vater?", fragte er und sah ein wenig spottend zu mir. Beleidigt schaute ich ihn an und war mir wieder nicht so sicher, ob ich den Täter auch suchen sollte, doch meine Familie war unschuldig und wenn ich ihn fand, dann war meine Familie wieder befreit. Entschlossen ruhte ich weiterhin stehend und bewegte mich nicht vom Fleck. "Sie ist nicht schwach", antwortete Sethos. "Sie ist intelligent und kräftig zugleich. Emu besitzt den Charakter einer Katze und ihre Seele gleicht diesem wundervollen Tier." Dankbar schaute ich ihn an und seufzte erleichtert, ehe ich Ramses musterte. Wie es schien, waren seine Wunden gereinigt und Narben waren Erinnerungen an das, was auf dem Fest geschehen war. Auch er hatte nur einen goldenen Shenti, der mit einigen, bunten Zeichen verziert war, an. Im Gegensetz zu seinem Vater, hatte er volles und rotes Haar. Und er sah schön aus. Kein Wunder, dass Nefertari zu ihm passte. Sowie ich zu den Katzen passte. Mir wurde einiges endlich klar. Der Sohn Sethos' schien zu überlegen, ehe er ruhig sprach: "Na gut." Dabei warf er einen akzeptierenden Blick auf mich und ich strahlte zufrieden. Er war gut ausgerüstet, aber trotzdem fehlte etwas. Besonders mir fehlte was. Mytsereu.. Entschuldigend sah ich zu der Königsfamilie. "Könnte ich aber erstmal meine Katze suchen?", fragte ich schüchtern und etwas leise. Sethos nickte. "Klar. Aber beeilt euch." "Wie bitte, suche ich mit ihr nach ihrer Katze?", fragte Ramses ungläubig. "Wieso denn nicht?" "Ach,.. egal." Damit gab der zukünftige Pharao auf und schritt zu seiner Gemahlin. "Ich komme sicher zurück." "Mögen die Götter mit euch sein", sagte Nefertari sanft und strich ihn über seine Wange. Dabei schloss er seine Augen. Ungeduldig sah ich zu den beiden. Sethos wartete auch etwas unruhig. "Na los, sucht sie. Beeilt euch!", forderte er mich und Ramses auf. Blitzschnell sah ich in Richtung Sonne, die sich langsam, aber sicher, dem Untergehen wandte. "Komm", sagte Rames, griff nach meiner Hand und zerrte mich aus dem Palast. "Mytsereu!", rief ich dabei nach meiner geliebten Katze und dann entdeckte ich sie. Verdutzt blieben der Königssohn und ich stehen, denn nicht nur Mytsereu sprang aus dem Busch, sondern auch ein weißer Kater. Schnurrend kuschelten die beiden zur Verabschiedung, ehe meine Gefährtin lächelnd zu mir tabste. Glücklich schloss ich sie in meine Arme. "Erklärung kann warten", meinte ich grinsend und ließ sie dann sanft runter. Ramses sah überrascht zu mir. "Kannst du mit Katzen sprechen?" "Ähm,.." Ich durfte nicht lügen. "Ja, komischerweise schon." Darauf nickte er nur und ging dann auf ein Haus zu, wo die Priester des Pharaos um einen Tisch versammelt waren. Ein Priester mit einer Glatze, schenkte jedem Wein in eine Tasse ein. Ich merkte sofort, dass er einen müden und erschöpften Blick hatte und es schien mir verdächtig. Stirnrunzelnd folgte ich Ramses. Mytsereu ging dicht neben mir. Als wir drei eintraten, hörten alle auf zu sprechen. Der Verdächtige stellte sich lächelnd vor uns. "Guten Abend, zukünftiger Pharao. Seid gesegnet!", begrüßte er Ramses und wandte sich dann mir zu. "Was für eine bildhübsche Gestalt Sie haben. Sie müssen bestimmt adelig sein." Ich schüttelte den Kopf. "Mein Name ist Emu und.." Bevor ich weitersprechen konnte, unterbrach er mich. "Und Sie sind am gleichen Tag geboren, wie Ramses." Er sah mich komisch an. Und ich fühlte mich ebenso ganz unwohl. Seine Aura gefiel mir nicht, ganz und gar nicht. 

(Dieser eine Teil kommt bald, weil ich diesen dummerweise in Microsoft Word geschrieben habe, obwohl dieser nur eine Testversion war & ich ihn jetzt nicht mehr benutzen kann. Aber da mein Vater MW hat, kann ich den Teil bei ihm öffnen. Bitte um Verzeihung!)

Die Hoffrauen führten mich zu einem einsamen Zimmer am Ende des Palastes und neben dem Speisesaal. Es beinhaltete fast das gleiche Bett, wie meins und es erinnerte mich sogar an zuhause. Ich erinnerte mich an die Zeit mit meiner Erdenfamilie. Eine schöne Zeit, was ich mit ihnen verbracht hatte und wahrscheinlich immer noch verbrachtete. Doch die Sache mit Bastet, den Katzen, dieser Göttergabe hatte mein ganzes Leben verändert und meist wünschte ich mir, nicht mehr hier zu leben. Sondern bei meiner wahren Mutter. Gleichzeitig wusste ich, dass es mir schwer fallen würde, meine Familie zu verlassen. Es würde vielleicht sogar mein Herz brechen. Aber Götter hatten kein Herz. Jedenfalls kein Lebensherz. Götter waren Seelen, besondere Seelen, die einfach so entstanden sind, um die Welt zu schützen, die Natur zu dirigieren und Menschen, die sie liebten, den richtigen Weg zu weisen und manche Götter, sowie Anubis zum Beispiel, kümmerten sich um andere Seelen, die tot waren. Böse? Jeder Gott konnte auf eine Art böse sein. Kein Gott war gut. Jeder Gott hatte seine eigene Bedeutung, kompliziert, aber sonderbar. Jeder Mensch hatte auch seine eigene Art. Es war klug, sich nicht zu verändern und für mich schien es eigentlich unmöglich. Ich konnte mich nicht verändern. Ich durfte es nicht. Ich blieb, wie ich jetzt war. Eine Katzenseele, gefangen in einem Menschenkörper.
Als ich im Bett lag, konnte ich nicht einschlafen. Die ganze Zeit dachte ich an den Priester. Seine merkwürdige, ungute Aura, sein Gesicht leuchtete in meinem Gedanken auf. Seine müden Augen, seine raue Stimme, seine erschöpften Atemzüge, einfach alles, was ihm so einen verdächtigen Ausdruck verlieh. War er vielleicht der Unhold? Was sprach dagegen? Na klar, dass er ein Priester und es für ihn strafbar, wenn nicht, sogar tödlich, war, einen Angriff auf den Pharao zu starten. Und die größte Frage war: Wenn er es wirklich war, wieso tat er sowas? Vielleicht stand er unter dem Bann des Schakals und er war total unschuldig? Das könnte sein. Man, war ich schlau. Das musste ich mir gerade wohl oder übel eingestehen.
Mytsereu lag neben mir und kuschelte mit einem zufriedenen Schnurren mit mir. Ich liebte sie und die anderen Katzen einfach zu sehr. Sie waren so zärtlich, so lieb, so frei, so engelhaft. Engelhaft..? Woher hatte ich dieses Wort her?
Automatisch schlossen sich meine Augen. Schnell tauchte ich in eine Welt ein, in eine Welt, so zauberhaft, die.. Götterwelt! Es war so, als würde meine Seele aus meinem Körper fliegen und es war ein atemberaubendes Gefühl.
 
Wo ich mich jetzt befand, wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass ich wahrscheinlich sehr schnell eingeschlafen bin oder ich befand mich gerade in einem Trauma, wie das andere nannten. Sonst hatte ich keine Ahnung, was hier mit mir passierte. Jedenfalls hatte ich in meinem Bauch wieder dieses schöne Gefühl. Es fühlte sich wie ein Kribbeln an, oder ich bildete mir das alles nur ein. Nein, ganz sicher nicht. Irgendwas passierte hier oder würde was mit mir passieren.
In ein paar Sekunden, nachdem ich mir bewusst war, dass ich träumte, befand ich mich auf dem selben Friedhof wieder, wo ich zum ersten Mal gewesen war, als ich Mytsereu gesucht hatte. Und wenn man von diesem wunderschönen Engel sprach, da sah ich schon, dass meine wunderschöne Katze neben mir saß. Nun war ihr Körper ganz schwarz, um ihre Stirn war ein Amulett gebunden, das die gleiche Farbe wie ihre liebevoll schimmernden Augen getaucht war: gold.
Ein sanftes Lächeln schmiegte sich an meine Lippen, ehe ich mich hinhockte. Erst dann bemerkte ich, dass ich in meiner Halbgöttin-Gestalt steckte. Die gleiche Kleidung, die gleiche Haare, die gleichen Katzenohren, der gleiche Katzenschwanz und die gleichen Katzenaugen. Wer mich zum ersten Mal sehen würde, der würde vielleicht Angst vor mir haben, doch wer mich dann besser kannte, der wusste, dass ich die Katzen beschützen wollte.
Sanft strich ich meiner Gefährtin über die Stirn, worauf sie zufrieden schnurrte.
"Emuishéré." Eine Stimme durchflüsterte plötzlich die Stille und ich horchte, sowie Mytsereu, auf. "Emuishéré." Nochmal wiederholte die Stimme meinen Namen. Wer war da? Eine Göttin musste es sein. Ihre Stimme war so sanft, so zärtlich, so.. ehrlich. Maat? Und dann sah ich sie.
In langsamen, ruhigen Tempo kam sie schwebend auf mich zu. Ich erkannte ihre helle, schimmernde Haut, ihr enganliegendes, rotes Kleid, das um ihren schlanken Körper umschlungen war, die Straußenfeder, Feder der Wahrheit, auf ihren Kopf und der Anch in den zarten Fingern Maats. Auch einen dünnen, schwarzen Stab besaß sie.
Auch ich erhob mich dann in die Lüfte. Meine nackten Füße berührten den Boden nicht mehr. Nur die Pfoten meiner Katze rührten sich nicht von der Stelle. So warf ich noch einen kurzen, sanften Blick zu ihr, ehe ich vor der Göttin der Wahrheit in der Luft stehen blieb. Sie strahlte eine wohle Wärme aus und ich mochte sie. Ich hatte sie immer gemocht. Aber kein Lächeln hatte sie aufgesetzt, deshalb verschwand auch mein Lächeln. Wir würden uns in Gedanken unterhalten. Das musste ich lernen.
Emu, ich habe dich hierher gebeten. Ehrlich gesagt, habe ich dich hierher geschickt. Ich habe dich nämlich auf der Suche nach dem Täter, der Pharao Sethos I, sein Leben nehmen wollte, beobachtet. Du besitzt einen hohen Mut, ein gutes Gewissen und vieles mehr. Ich sage die Wahrheit, Emu. Und ich möchte dir bei deiner Suche helfen. Ich habe gesehen, gemerkt, dass du den Priester für verdächtig hälst und ich stimme dir zu. Er ist es.
Danke, Maat. Doch wie soll ich Ramses das beweisen? Er wird mir nicht glauben. Die Priester der Könige haben geschworen, keinen Verrat einzugehen. Sie haben auf ihr Tod geschworen, aber wieso wird er nicht bestraft? Wird er vielleicht bestraft, indem ich beweise, dass er es ist?
Du hast nicht nur ein gutes Gewissen, sondern auch die Intelligenz steckt in dir. Bastet hat also Recht. Erst habe ich daran gezweifelt, dass du den Schakal besiegst. Doch du hast mir die Wahrheit gezeigt, deine Wahrheit. Ja, er wird bestraft, indem du es schaffst, seine Tat zu beweisen. Er ist unter dem Bann des Schakals und deshalb ist es nicht gut, wenn er getötet wird. Ich gebe dir die Feder der Wahrheit. Sie wird dir helfen, zu beweisen, dass der Priester unschuldig ist und nur ein Teufel dahinter steckt. Ramses und Pharao Sethos werden dir glauben. Alle werden das. Durch meine Wahrheit. Durch deine Ehrlichkeit. Durch deine Liebe zu den Katzen.  

 

Zweiter Teil dieses Kapitels folgt!

 

Ja, ich weiß. Das hat ziemlich lange gedauert. Aber ich hatte viel um die Ohren. Schule & Virtuelles. Eben das, was Kinder in meinem Alter, machen. Natürlich ist mir diese Geschichte sehr wichtig. Doch manchmal sind mir die Ideen ausgegangen, die ich schreiben wollte & habe deshalb eine Pause gemacht. Damit ihr wisst, dass ich die Geschichte zu Ende schreiben werde, habe ich den ersten Teil vom 9.Kapitel reingestellt.
MfG, Katzi.
Kimberly Chua, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.08.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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