Susanne Bruschke

Kapitel 1/Mit dem ersten Tag fing (Buchmanuskript)

Mai 2002

Beide waren sie neu und unerfahren, dort wo sie sich befanden. Sie wussten nichts von einander und ahnten nicht, dass sie einander lieben würden. Es wäre ihnen auch nie in den Sinn gekommen, dass ihre gänzlich verschiedenen Lebenswege einmal zu einem werden würden. Es war ihr gemeinsamer erster Tag am selben Ort und erst war das schrecklicher für beide, als alles andere zuvor. Kim Hiller ging ihrem Vorgesetzten hinterher, wobei ihr die Knie schlotterten. Gleich würde sie das erste Mal in ihrer beruflichen Laufbahn, die erst vor kurzer Zeit bei der Tatortermittlung in Baltimore begonnen hatte, einen Tatort zu Gesicht bekommen - den Schauplatz eines Verbrechens, welches erst vor kurzem geschehen war. Eigentlich war das hier ein ganz gewöhnliches Wohnhaus mit ganz gewöhnlichen Apartments, kam Kim in den Sinn, als sie die Treppen hoch trottete, wesentlich langsamer als sie es sonst tat. Bald betraten sie eine Wohnung, danach brach Kims Gedächtnis fürs erste ab. Sie blendete die Einzelheiten aus, wofür ihr Boss sie schalt, war doch das Registrieren von Details das Wichtigste in ihrem Berufsalltag überhaupt. Er war einer von der pragmatischen, sachlichen Sorte, wie die meisten Mitarbeiter hier. Es war besser nicht daran zu denken, dass ein Toter vorher gelacht und getanzt hatte, bevor er auf grausame Art und Weise aus dem Leben gerissen wurde. Es war auch besser nicht daran zu denken, was die Angehörigen fühlen könnten und ob das Opfer kleine Kinder hatte. Man begutachtete wissenschaftlich den Tatort und dann ging es darum Spuren auszuwerten, um den Täter dingfest zu machen. Kim verstand die Kälte ihrer Kollegen nicht. Schließlich ging es hier nicht um eine kaputte Telefonzelle oder eingeschlagene Fensterscheiben. Doch genau so verhielten sich die Kollegen in ihren Augen. Sie war jung, vielleicht zu jung, doch ein äußerst schlauer Kopf. Deswegen war sie hier, nicht um sich in den Wirren menschlicher Emotionen zu verlieren. Kim stand am Waschbecken und starrte dem Wasser nach, was durch den Abfluss in den Abgrund lief. Das Wasser lief jetzt schon seit geraumer Zeit. Sie hatte es nicht gemerkt und es war ihr auch egal. Sie dachte an den Abgrund, in den das klare, unberührte Wasser, welches der Inbegriff des Lebens war, verschwand. Unten im Abgrund angekommen war es trübe und schmutzig geworden, die Lebenskraft war dahin. Doch dann wurde das Wasser wieder gereinigt und der Kreislauf begann von vorn. Kim lächelte melancholisch. Sie sah deutlich die Parallelen zu ihrer Arbeit. Ein argloser Mensch wurde umgebracht, in den Abgrund gesogen, ein anderer wurde im Licht des Lebens geboren, um später ebenfalls umgebracht zu werden. Oder auch nicht. Abrupt stellte Kim das Wasser wieder ab, strich sich energisch durch die Haare, um zurück in ihre Abteilung zu gehen. Ein Kollege schmunzelte sie leicht an, er erinnerte sich an seinen ersten Tatort, war aber schon alt und unerschütterlich genug geworden, um dies als schaurig "schöne" Erinnerung zu verbuchen. Kim blitzte ihn böse an. Sie kannte seine Gedanken nicht.

Er saß in seinem Apartment und starrte auf seine blutigen Hände. Es war schwerer als er gedacht hatte, einen Menschen zu töten. Zum Glück war das sein erster Mord und weder seine Fingerabdrücke noch seine DNA waren aktenkundig. Seltsam berauscht horchte er in sich hinein und lächelte. Ein eigenartig warmes Gefühl umströmte ihn. Er hatte viel über Serienkiller gelesen und er ahnte, dass dieses Gefühl nicht ewig andauern würde und dass er immer wieder würde töten müssen, um dieses Gefühl zu spüren. Und dass er in immer kürzeren Abständen diesem Nervenkitzel, in die fremden Wohnungen einzubrechen und zu töten, erliegen würde. Einerseits fühlte er sich als Sklave seiner kalten Innenwelt, andererseits liebte er das Gefühl der Überlegenheit, dass er für nichts auf der Welt würde eintauschen wollen. Zwei Stimmen in seinem Kopf stritten sich und Marvin Field lauschte ihnen, auf eine Einigung wartend. Der Teil von ihm der sich als Sklave seiner Triebe fühlte, wollte sich der Polizei stellen, wollte zum Hörer greifen und Hilfe rufen, um wegzukommen von dem Ort des Hasses und der Gewalt, dieser Ort der tief in ihm selber ruhte. Der Teil seiner Persönlichkeit, der zynisch, machthungrig und gefühllos war, wollte töten, lechzen, Blut lecken. Dieser Teil von ihm würde alles zerstören, was sich ihm in den Weg stellte. Alles. Absolut alles. Dieser Teil seiner Persönlichkeit genoss das Hochgefühl und suchte in Gedanken schon nach seinem nächsten Opfer. Marvin wiegte sich sanft hin und her, mit einem Gesichtsausdruck höchster Zufriedenheit. So müsste Gott sich fühlen dachte Marvin, so und nicht anders, das großartigste aller Gefühle war es, der Herrscher über allem zu sein. Nicht mehr hilflos, nicht mehr angewiesen auf irgend jemandes Liebe, die man ihm sowieso nie gönnte. Wieso sollte er aufhören? Marvin grübelte nach. Er tat das, was auch Gott tun würde. Er strafte die Dummen und die Unwissenden, die arroganten Schnösel, die meinten sie seien etwas besseres. So wie sein erstes Opfer, eine junge Sängerin. Ha! Sie hatte gedacht ewig zu leben, nur weil sie TAlent und finanzielle Sicherheit hatte. Sie hatte es abgelehnt, ihm ein Autogramm zu geben. Dauernd wurde abgelehnt, wenn er etwas brauchte oder wollte. Doch das ließ er sich jetzt nicht mehr gefallen. Damit war ein für alle Mal Schluss. Und es gab noch so viele Menschen wie diese Sängerin in Baltimore, überall im Land gab es sie. Er würde nicht lange suchen müssen. Er würde sie klein machen, ihnen Angst machen, sie verspotten. Er kannte sich aus in all den kleinen und großen Gemeinheiten, er kannte alle Arten der Demütigung, da er sie selbst alle schon erfahren hatte. Jetzt waren die anderen mal dran! Jetzt war Marvin am Zug. Überzeugt von sich stand Marvin stolz auf um einkaufen zu gehen. Die böse Seite seiner Persönlichkeit hatte gesiegt. Als Marvin später an der Kasse stand, sah ihn der Verkäufer verwundert an. War das derselbe Typ wie sonst, der zuvor immer so kleinlaut und gedrückt gewirkt hatte? Der Verkäufer wusste es nicht. Marvin spürte seinen prüfenden Blick und zahlte souverän. Ab jetzt würde er ein anderer sein.

Mai 2004

Zwei Jahren waren nun vergangen, seit der Tat des Mannes, der verängstigt in aller Munde der "Music Killer" genannt wurde. Ganz Baltimore fürchtete sich davor, das nächste Opfer sein zu können, das sich der verrückte, kranke Brutale aussuchte. Dieser Mann schien keinen besonderen Unterschied  zwischen seinen Opfern zu machen. Sie waren alle so verschieden. Sie waren alt oder jung; männlich oder weiblich; Afroamerikaner, Weiße, Latinos oder Asiaten; Barkellner, Ärzte oder Hausfrauen und sie hatten verschiedene biografische Vergangenheiten. Eben brachten sie in den Nachrichten seine nächste unglaubliche Tat zum Vorschein. Missmutig schaltete Kim den Fernseher aus und schüttelte den Kopf. Irgendwo musste die Verbindung zwischen den Opfern liegen, weil all diese Morde mussten leiden ihm zugeordnet werden. Das Muster der Morde wiederholte sich ständig. Mittlerweile arbeitete sie nicht mehr direkt an den Tatorten, sie wertete inzwischen Medien aus, sichtete Festplatten, DVD´s, CD´s, Videokassetten und ähnliches. Sie untersuchte Ansagen von Anrufbeantwortern und machte Täter aufgrund des Herausfilterns von Hintergrundgeräuschen dingfest. In den letzten beiden Jahren hatte sie sich zu einer zähen und erfolgreichen Tatortermittlerin entwickelt. Keiner ahnte, dass gerade der erste Tatort ihrer Laufbahn, der zugleich der erste Tatort des eben gesuchten Music Killers war, sie einfach nicht in Ruhe ließ. Diese erste Tat war noch nicht so ausgefeilt gewesen, wie alle anderen Taten, die danach folgten. Der Täter ließ eine gewisse Unsicherheit und Sensibilität vermuten, Eigenschaften, die man bei einem Serienkiller nicht gerne entdeckte. Wo blieb das Monster, der dunkle Dämon den man brauchte, dem man alle Schuld am Niedergang der Gesellschaft zuschreiben konnte, wenn der Täter ab und zu durchblicken ließ, ein menschliches Wesen zu sein? Das war nicht das, was Kim sich erhofft hatte. Dieser Mann war so brutal, dass selbst die Profiler es mit der Angst zu tun bekamen. Nachts brach er bei Alleinlebenden ein und weckte sie heimtückisch. Dann quälte er die Leute auf bestialische Weise und brachte sie um. Es war allen ein Rätsel, dass nie ein Nachbar eines Opfers auch nur ein Anzeichen für eine sich anbahnende Straftat ausgemacht hatte. Er war ganz Mr. Knochenbrecher, bis sein Opfer tot war. Dann rief er allerdings die Polizei, ließ eine Kassette mit jeweils nur einem Song am Tatort zurück und verschwand, ohne auch nur eine einzige Spur zu hinterlassen. Vom ersten Tatort hatten sie noch seine Fingerabdrücke. Jetzt gab es keine mehr. Würde man den Eigentümer der Fingerabdrücke vom ersten Tatort ausmachen, brächte ihnen das bei diesen anderen Mordfällen nichts. Damals gab es keinen Anruf bei der Polizei, keine Kassette. Viele in ihrer Abteilung führten den ersten Mord gedanklich in einer anderen Akte, sie waren nicht sicher, ob es der selbe Täter gewesen war. Kim aber war sich sicher. Es war derselbe Täter. Noch einmal hörte sie sich die Kopien der Lieder an, die auf den Kassetten der letzten Tatorte gewesen waren. Wie immer erschauerte sie an der gleichen Stelle. Am 12. der insgesamt 17 Tatorte hatte der Täter eine Kassette zurückgelassen auf dem dieses Lied lief. Eines von Kims Lieblingsliedern. Das erste Lieblingslied in ihrem Leben, das bedeutungsvollste für sie. Damals war sie ein verzweifelter, einsamer Teenager gewesen. Dieses Lied hatte ganz entschieden ihrer damaligen Stimmung entsprochen, es war ein Lied, das alle Einsamkeit der Welt zu verstehen schien. Wieder und wieder hörte sie es und weckte alte Gefühle der Hilflosigkeit in sich. Erschöpft legte sie den Kopf auf die Arme und schlief vor dem Computer ein. Mal wieder, wie sooft in letzter Zeit.

Die Stadt war groß. Riesengroß. Es konnte jeden treffen, den er sich ausgesucht hatte. Marvin rieb sich die Hände, während seine Augen im Wahn glänzten. Die letzten positiven Empfindungen seiner vorher eher sanften Persönlichkeit hatten sich von der Welt verabschiedet. Da war er sich sicher. Endlich war der ganze Mist weg. Endlich war er kein bedauernswerter, kleiner Feigling mehr. Er war jetzt berühmt, ein Jemand und jeder fürchtete sich vor ihm. Ein Obdachloser sah den manischen Marvin mit leeren Augen an. Ihn würde Marvin nicht töten. Der war bereits tot genau wie er selber. Nein, er hatte sich sein Opfer bereits ausgesucht. Er stieg die Treppen eines modernisierten Wohnblockes hinauf und ging auf der 4. Etage den Flur entlang. Hier gab es wie auf allen anderen Etagen acht Wohnungen. Er murmelte die Namen der Bewohner vor sich hin, als er an den Wohnungen vorüber ging. War ihm eigentlich egal, wie diese Leute alle hießen. Er hatte nur gerade nichts Anderes zu tun. Hanks, Scott, Haley, Hiller, Johnston, Woods, Hernandez, und Coleman, die üblichen öden Namen. An der letzten Tür blieb er stehen. Hier lebte Steven Coleman, ein Tänzer, ein Schwuler noch dazu. Dem dürfte seine Bestrafung vor dessen Tod noch gefallen. Marvin holte sein Spezialwerkzeug aus seinem Rucksack, der ihn aussehen ließ wie einen gewöhnlichen, blödsinnigen Touristen. Währenddessen schließ Kim weiter vor ihrem Computer nur ein paar Türen und ein paar Meter weit von Marvin entfernt. Sie schlief nicht gerade gut, kein Wunder. Im Bett schließ es sich schließlich besser als am Tisch. Sie wurde nicht wach dadurch, dass Marvin fluchte, weil sein Spezialwerkzeug diesmal nicht so komplett wie sonst war. Gerade das, was er brauchte um die Tür zu öffnen ohne Spuren zu hinterlassen, war verschwunden. Er packte sein Werkzeug wieder ein und beschloss, die "Schwuchtel" morgen zu "besuchen", als ihm sein Rucksack herunterfiel, was erstaunlich laut klang, hier auf dem einsamen, dunklen Flur in dem man etwas hören konnte, was wie ein Jaulen im Wind klang. Kim schreckte aus ihrem Schlaf aus und streckte sich. Sie hatte ein entferntes Geräusch im Flur wahrgenommen und wusste jetzt nicht, ob dieses Geräusch in der Realität stattgefunden hatte oder nur in ihren Träumen. Gerade als sie darüber nachdachte, hörte sie schlurfende Schritte auf dem Flur. Schnell sprang Kim auf. Das war bestimmt Marga Johnston, ihre verwirrte ältere Nachbarin. Wie oft schon war sie nachts umher geirrt. Kim wurde langsam ärgerlich auf die Kinder dieser Mitleid erregenden Frau. Ihre Mutter schien ihnen vollkommen egal zu sein, keinem schien es aufgefallen zu sein, dass die alte Dame schon längst zu senil dafür war, allein zu leben.

Kim und Marvin hatten nicht aufgepasst, beide hatten es zwar nicht allzu eilig gehabt, trotzdem rannten sie sich jetzt gegenseitig um. Beide landeten auf dem Flurboden, erschrocken und aus ihrem gewohnten Gedankensystem hinaus gerissen. Kim wunderte sich sehr über den Fremden, sah sein attraktives, jungenhaftes Gesicht, dass sie äußerst verdutzt ansah, so dass sie lachen musste. Sie hätte Angst haben sollen, doch das war ihr nicht klar. Sie stand auf und half Marvin hoch. Der wunderte sich sehr. Es war doch den anderen sonst egal, wenn er am Boden lag. Meist fanden sie sogar Vergnügen daran noch auf ihn einzutreten. Marvin war plötzlich wieder der Dreijährige, der am Boden gelegen hatte und verprügelt worden war. Er war ganz aus der Fassung und stammelte nur wirres Zeug. Kim war genauso unsicher. Sie schwankte zwischen diversen Fragen hin und her. Etwas drang sie die Polizei zu rufen, wegzulaufen, zu schreien oder den Mann energisch zu fragen, was er hier verloren hatte oder ihn achtkantig vor die Tür zu weisen. Es war morgens um zwei und der Kerl trug einen Rucksack und um diese Zeit bekamen nicht mal Drogendealer noch Besuch. So einer war Frederick Scott, auch einer ihrer Nachbarn. Aber auf der anderen Seite zog dieser Mann sie an mit seiner Verletzlichkeit im Gesicht und seiner augenscheinlichen Attraktivität, dass sie, die seit drei Jahren keine Beziehung mehr gehabt hatte, ihn sofort verführen wollte. Kim wurde rot bei dem Gedanken. Dennoch lud sie Marvin ein in ihre Wohnung zu kommen und einen Kaffee auf den Schreck zu trinken, den sie beide gerade erlitten hatten. Sie wusste es war irre, absolut irre einen Fremden mit in die Wohnung zu nehmen, der bestimmt sonst was für ein Krimineller war, der sich nachts in fremden Häusern herumtrieb. Sie arbeitete ja schließlich als Tatortermittlerin und hatte so viele Dinge gesehen, dass alles möglich zu sein schien. Marvin war völlig überrumpelt und folgte Kim. Sie ließ ihn in ihre Wohnung? Ihn? Einen völlig fremden, gefährlichen Irren? Was lief hier denn nun verkehrt? Er war es gewohnt vor verschlossenen Türen zu stehen und abgrundtiefen Hass auf die Harmonie anderer Leute zu empfinden, diesen Hass, der ihn zu einem Monster machte. Doch sie ließ ihn ein , mitten in der Nacht und trank kurz daruaf einen Kaffee mit ihm. Nein, die würde er auch nicht töten, obwohl sie nicht schon tot war wie er selber. Skeptisch beäugte Marvin Kim. Doch sie tat nichts, was ihn verunsichert hätte. Er trank seinen Kaffee und sah sich in der gemütlichen, hellen Wohnung um. Zum ersten Mal im Leben verspürte er Geborgenheit und konnte sich vollkommen entspannen. Im selben Moment verfluchte er sich selber. Er hatte doch in der letzten Zeit jeden hassen und töten können, den er wollte, er hatte den Schlüssel zur vollkommenen Herrschaft über seine Gefühle in Händen gehalten. Kim hatte ihm diesen Schlüssel gerade abgeluchst ohne es zu wissen. Sie fand Marvin sympathisch und sie unterhielten sich über Belangloses. Irgendwann brach er wieder auf und verließ Kims Wohnung, ohne dass sie sich näher gekommen wären. Kim hatte ihn nichts gefragt, nicht nach seinem Namen, woher er um diese späte Zeit gekommen war noch sonst was. Sie fühlte sich immer noch so als hätte sie diese kurze Szene nur geträumt. Vielleicht war das ja auch so. Nun restlos kaputt legte sie sich schlafen. Marvin verließ um Jahre gealtert das Haus. Vielleicht hatte er sich die ganze Zeit in den Menschen getäuscht und zuviel Zeit damit verschwendet auf die böse Stimme in seinem Kopf zu hören und Leben unwiederbringlich auszulöschen. Was war, wenn alle seine Vorstellungen einer bösen, feindlichen Welt, in der jeder gegen jeden war, wo nur der Stärkere womöglich überleben konnte, ein Trugschluss gewesen waren? Marvin senkte den Kopf und schlich durch die nächtliche Dunkelheit Baltimores. Alle anderen schliefen. Auch Steven Coleman, der schwule Tänzer. Das war sein Glückstag gewesen, so kurz stand er vor den Pforten des Todes und hatte nicht mal einen Hauch der Bedrohung auf seiner Haut verspürt.  

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.09.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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