7. September 2008
Der heutige Morgen zeigt sich eher von seiner düsteren Seite. Kühl und mit Hochnebel, an dessen lichten Stellen sich immerhin ein wenig Blau erahnen lässt, so präsentiert sich der Himmel über einer müde wirkenden Sonntagslandschaft. Ein Duft von kühler Feuchte und welken Blättern, die lautlos in loser Folge vom dem einen, dann vom einem anderen Baum, zu Boden schweben, liegt in der Luft. Die Bäume und Blumen, die Wiesen und Wälder haben auch diesen Sommer wieder alles gegeben, was sie uns zu bieten hatten. Vom Spriessen der ersten Blätter im Frühling über reichliche Blütenpracht bis hin zum ersten, sachten verfärben ihrer Blätter. Nochmals zeigen sich die Blumen in all ihren herbstlichen Farben und Pracht, nochmals glänzen die reifen Früchte des Spätsommers an den Ästen der Bäume im ersten Tageslicht.
Der Hochnebel beginnt sich im ersten Sonnlicht aufzulösen, in einzelne Fetzen zu zersetzen, um sich dann wieder mit anderen gleich gesinnten zu neuen Schwaden zu verweben. Ein wogendes auf und ab, ein hin und her, gleiche einer Meeresbrandung, ein Spiel mit Höhenwind und Thermik. Im Gegensatz zu hier unten auf der Erde keine Spur von Müdigkeit, im Gegenteil, ein munteres Treiben, zu dem sich nun auch das Krähenvolk vom nahen Feld einzulassen scheint. Sie spielen mit lautstarkem Gekreische ihr Spiel mit dem den Gezeiten am Himmel.
Doch die Sonne scheint noch nicht müde zu sein, sie setzt sich mit voller Kraft durch, löst die Nebelschwaden auf und gibt so den Blick auf die weißen Kaltluftwölkchen frei, die wie kleine Schiffchen übers blaue Meer dahin ziehen.
Die wärmende Sonne verleiht auch der Landschaft neue Düfte. In milden Zauber gehüllt schweben sie als Duftwölkchen daher, vermischen sich mit dem Duft der Morgenfeuchte zu einem ganzen, würzigen etwas, das nach Herbst riecht, nach Müdigkeit. Die nimmermüden Bienenvölker summen und brummen den letzten Blüten entgegn, laben vom süßen Tau, auch letzte Schmetterlinge tun es ihnen gleich. Spielend flattern sie von Blume zu Blume, gefolgt von Libellen, die angelockt von der taufeuchten Wiese gleich kleiner Helikopter über dieselbe schwebt. Keine Spur von Müdigkeit.
Und doch, ein welkes Blatt schwebt wieder leise zu Boden und noch eins.
© 2008 bei Hans-Peter Zürcher
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.09.2008.
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