Christa Eva Walter

Als Gott die Erde erschuf... 2. Reisegeschichte Fortsetzung

 

Wir verließen Allihies und machten uns auf den Weg nach Dursey Island.
Schon von weitem konnten wir eine Cablebahn erkennen die uns zu der
Insel bringen konnte.
Allein der Anblick dieser Bahn, ließ mich erschaudern, ich hatte vorher
noch nie eine so alte von Rost zersetzte Cabine, die in der Luft hing,
gesehen. Aber die Abenteuerlust war stärker als der Verstand. Wir
betraten die Cabine und ich vermied dabei durch die kleinen Fenster zu
sehen. Mein Mann war da doch etwas mutiger und genoss den herrlichen
Blick nach unten. Einen Blick wollte ich dann auch riskieren,... mindestens
10 Meter hoch glitt diese Cabine über das tosende Meer, Wellen peitschten
meterhoch und ich sah mich schon fast abstürzen, in eine Tiefe, die mir
unheimlich war. Sehnsuchtsvoll suchte ich die Felsen die uns wieder auf
festen Boden brachten. 



Mit großen Schritten entfernte ich mich und musste mich ersteinmal
beruhigen, dass ich das Gleiche später nocheinmal erleben musste, 
diesen Gedanken schob ich ganz weit weg.  Vor uns lag ein wunderschönes
Panaroma, dass mich sogleich entschädigte, für die gerade ausgestandene 
Angst. Die Gegend war rauh, der Wind schien aus mehreren Richtungen zu
wehen, die Blumen die sich wie ein Teppich ausbreiteten ragten ihre Köpfe
dem Wind entgegen und zeigten sich in ihren schönsten Farben. M
it vielen
kleinen Felsen bestückt und endlosen Klippen die ins Meer ragten, wurde
unsere Neugier immer größer. Auf dieser Insel lebten gerade mal 12 Familien
und so weit man sehen konnte,... waren Schafe zu sehen. Eine alte
zerfallende Kirche, die am Rande der Felsen stand und  nur noch aus Ruinen
bestand, erinnerte an eine dunkle Vergangenheit. Hier wurden die Menschen
die auf der Insel lebten, von Eindringlingen angegriffen, die selbst vor einer
Kirche keinen Halt machten.


Männer versuchten ihre Familien zu retten, doch sie wurden gnadenlos
getötet. Frauen und Kinder wurden zu den Klippen gedrängt, um sie dann ins
offene Meer zu stürzen.
Sie hielten sich an den Händen fest, einige klammerten ihre Arme um ihre
Kinder um sie vor dem Aufprall des Wassers zu schützen. Auf dieser Insel
entkam niemand,... alle Tiere wurden getötet,... es durfte nichts am leben
bleiben. Ich verweilte lange an diesem Ort, wo einmal soviel Leid geschehen
war. Weinen und Wehklagen hat der Wind für immer davon getragen,...
die Natur schweigt,... doch sie gibt uns immer wieder Hoffnung auf eine
bessere Zeit, wenn wir es nur begreifen, dass aller Hass zwischen den 
Menschen überhaupt keinen Sinn macht! 

Es war beeindruckend diese wunderbare Natur zu erfahren... und so ganz
nebenbei erfuhren wir auf allen Wegen ein Stück Geschichte... die uns
manchmal auch traurig machte. Als wir dann gegen Abend wieder sicher
auf der anderen Seite ankamen, schwor ich mir, nie wieder diese alte
Cablebahn zu betreten.

 

Fortsetzung folgt...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.10.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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