Patrik Baumrock

Geschichten aus Nibor Kapitel 3

Tod durch die grünen  Schwerter:

"Halt, stehen bleiben!"
Zwei Wachen stellten sich links und rechts des pechschwarzen Pferdes auf.
Seinen Reiter, einen großgewachsenen Mann schien dies nicht weiter zu stören. Eine der Wachen, fasste seitlich nach die Zügel des Pferdes.
"Der Zutritt, zu dieser Stätte ist verboten.
"Ich weiß."
Irgendetwas in der Stimme des Mannes ließ die beiden Wächter unruhig werden. Klirrende Kälte breitete sich um den Mann aus. Es war ein schöner Sonnentag, weit und breit keine einzige Wolke zu sehen und doch begannen die Wachen augenblicklich zu frieren..
"Dann dreht um und reitet dorthin woher ihr gekommen seit!"
Die Wachen waren auf einmal, ohne das sie es sich erklären konnten panisch vor Angst.
Kurz war es still, dann begann der Reiter zu lachen. Es war ein hohes, böses Lachen. Er griff zu seiner Kapuze, zog sie nach hinten und entblößte dadurch sein Gesicht. Was vorher die Konturen eines Mannes waren, entpuppten sich plötzlich als die hageren spitzen Züge eines Elfen.
Es war Nan'tor, der uralter Herrscher der Elfen, den die Kämpfer vor sich hatten.
Sofort zogen sie ihre Schwerter, doch der blanke Stahl war nicht einmal komplett aus der Schwertscheide, da fielen Beide rücklings auf den Boden. Sie waren tot. Blaue Lichtblitze durchzuckten ihre leblosen Körper.
Nan'tor tötete sie mit Leichtigkeit. Er war einer der wenigen Elfen die noch solch eine Magie beherrschten, eine Fingerbewegung reichte aus um jemanden zu töten.
Er nahm sein Pferd an den Zügeln und führte es die Straße entlang. Der Wachturm und seine beiden toten Posten lagen zehn Minuten hinter ihm, als er das Tor der Grabstätte erreichte. Sofort eilten ihm die nächsten Wachen entgegen. Sie hatten schon ihre Waffen gezogen, was nicht weiter verwunderlich war, da kein Zivilist dieses Gebiet betreten durfte.
Kurz griff er sich an den Kragen, wehend fiel der Umhang auf den staubigen Boden der Straße zwei Schwerter, an seinem Rücken befestigt kamen zum Vorschein
Ruhigen Schrittes ging er den anstürmenden Soldaten entgegen. Ein grüner Lichtblitz durchfuhr den Körper des ersten, als er ihn erreichte.
Mit einer makellosen Drehung zog Nan'tor seine beiden Klingen und schwang sie um seinen Körper. Perfekt wurden seine Arme, sein Torso, sein ganzer Körper eins. Er kämpfte nicht in eigentlichem Sinne, es sah mehr nach einem anmutigen Tanz aus.
Soldat um Soldat fiel auf den harten Boden, dennoch hörte man keine Todesschreie, waren doch alle Treffer Nan'tors augenblicklich tödlich. Schwung um Schwung spritzen der warme Lebenssaft auf den Boden und tränkte das Gewand der Soldaten tiefrot. Nach wenigen Minuten war es vorbei. Die komplette Wachbelegschaft war ausgelöscht.
Nan‘tor war weder erschöpft, noch außer Atem. Durch das Jahrzehnte lange Training, war sein Körper so gedrillt, dass solch kleine Kraftanstrengung ihn nicht mehr aus der Ruhe brachte. Noch dazu trafen seine beiden grün flammenden magischen Waffen fast von alleine ihr Ziel.
Er schritt voran und  kam zu dem Tor dieser uralten Kultstätte. Die Fassade glich einem rießigen Termitenbau, der sich in drei Äste gabelte und war aus geschmolzenen Gestein. Es gab nur ein Tor und wenige Fenster. Mit einem tiefen lauten Knarren öffnete er die jahrhunderte alte verwitterte Holztüre.
Die Bevölkerung der Menschen wusste nicht, was sich in diesen alten Gemäuern verbarg, sagte ihnen doch die Königliche Armee, das es so streng bewacht sei, da noch alte Zauber auf ihm lagen und elfische Fallen ihn ihm verborgen waren.
Dies war jedoch nur ein Teil der Wahrheit. Innen war es hohl, sprich eine einzige riesige Halle, beleuchtet durch die wenigen Fenster. Nan‘tor suchte kurz, nahm dann einen Stock der in der Nähe von ihm lag und mit einem Fingerschnippen entzündete er sich.
Er ging hinein.
Zielsicher schritt der Elf durch die Halle. Alles war mit Staub bedeckt. Es gab weder Sessel Bänke oder sonstiges Mobiliar, nur drei große Altare und rund ein Dutzend kleinere, Nan‘tor steuerte aber auf einen wesentlich kleineren unscheinbaren Felsblock am Rand der Stätte zu.
Als er davor Stand blies er den Staub von der rauen Oberfläche und tastete über diese entlang.
Nach wenigen Minuten spürte er endlich wonach er gesucht hatte.
Zwei Runen waren leicht, mit bloßem Auge nicht sichtbar im rechten oberen Rand eingraviert.
Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Die Jahre der Vorbereitung hatten sich endlich gelohnt.
Nan‘tor schloss nach diesem kurzen Moment des Triumphes langsam die Augen und konzentrierte sich. Die Fackel fiel zu Boden.
 
Ein leiser Gesang erfüllte die Halle und bald schon nahm er den ganzen Raum ein. Lauter und lauter hallte es durch das uralte Gemäuer. Alles vibrierte, vom kleinsten Stein bis zu den großen Altären. Die komplette Kultstätte begann in einem blauen Licht zu erstrahlen. Nan‘tor steigerte sich noch ein letztes mal, nahm all seine Kraft zusammen und die Erde begann zu beben.
Dann brach er ab. Kurz wurde es still.
Der Fels vor ihm begann zu knacken. Tiefe Risse durchzogen den Granit, dann war der Schutzzauber entgültig durchbrochen.
Endlich gab der Felsblock sein Geheimnis frei.
Nan‘tor beugte sich, nahm etwas großes Rundes an sich und verließ die Halle. Am Tageslicht wieder angekommen begutachtete er seinen Fund. Es war ein menschlicher Schädel, den er da in der Hand hielt.
Er las seinen Umhang vom Boden auf, ging zu seinem Pferd und packte den Schädel feinsäuberlich in ein Tuch ein um in dann in einer Tasche, die direkt auf dem Sattel des Pferdes befestigt war zu verstauen. Den Umhang legte der Elfenherrscher wieder an, zog sich die Kapuze tief ins Gesicht und ritt los.
Er hatte ihn, es war der Schädel En‘tors, des größten Tyrannen den diese Welt je erblickt hatte.
   
 

Das ist kein richtiges Kapitel sondern nur eine Nebengeschichte, die dann mit der Hauptgeschichte zusammenfließt...

lg Patrik
Patrik Baumrock, Anmerkung zur Geschichte

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Patrik Baumrock).
Der Beitrag wurde von Patrik Baumrock auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.10.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Patrik Baumrock als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Timmy Tapse von Petra Eggert



Die kleine Luise hätte sich nie träumen lassen, dass sie mal einem Kobold begegnet. Als aber genau das passiert und sie Timmy Tapse auch noch aus der Klemme helfen muss, steht er fortan in ihrer Schuld. Timmys Heißhunger auf Butter und seine Unfähigkeit, Wasser zu halten, führen bald zu ernsten Schwierigkeiten. Schnell stellt sich die Frage: Wie bekommt man Timmy zurück nach Irland?

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Fantasy" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Patrik Baumrock

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Geschichten aus Nibor Kapitel 4 von Patrik Baumrock (Fantasy)
Eternal Love - Band 1 von Tim Klostermann (Fantasy)
Das Millenium von Norbert Wittke (Erinnerungen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen