Es ist spät. Viel zu spät um noch irgendwo
hinzufahren. Aber wie heißt es so schön:
"Die Pflicht ruft!" Ich folge dem Ruf
und es ist spät. Es ist dunkel und spät. Die einzigen
"Beziehungspunkte", die mich durch die
Nacht leiten, sind der "altersschwach-brummende" Motor und die
käsegelben Scheinwerfer des Busses. Doch ich bin nicht der Einzige.
Zu meiner Verwunderung sind noch viele andere dem
Ruf gefolgt. Wie am Fließband
abgefertigt besteigen wir nacheinander den
fahrenden "Blechriesen". Als jeder seinen
Platz eingenommen hat und aus dem Brummen ein
Brüllen wird, beginnt die Reise.
Das anfangs noch angeregte Schwatzen geht bald im
Klappern des alten "Riesen",
dass beinahe schon einschläfernd wirkt, unter.
Meter für Meter kämpfen wir uns durch
die Dunkelheit, mittlerweile ist auch noch Nebel
aufgekommen und der alte "Riese"
mäßigt sein Tempo. Jeder ist mit sich und seinen
Problemen beschäftigt. Nur aus dem
Augenwinkel bemerke ich eine Veränderung auf der
Straße, während meine Ohren
vom MP3-Player beschallt werden. Ruckartig reiße
ich meinen Kopf nach oben
und atme scharf die Luft ein, während meine Augen
sich aus Angst, es könnte mein letzter sein, weiten.
Vor meinem Inneren Auge sehe ich schon das Ende
nahen, es gibt keinen Ausweg mehr. Dieses Bild wird passend mit meinem
Lieblingssong "Left Behind" untermalt. Es scheint so. als ob die
Würfel gefallen wären.
Jedoch nicht für den Mann in der ersten Reihe, der
der immer schweigt und nur fährt. Mit sicherer Hand und einer ausgelassene Ruhe
umfährt er das schwarze Ungetüm: massiger Körper, tausend Arme, keine Furcht.
Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch
heraus, dass es sich bei dem Ungetüm
lediglich um eine alten, morschen Ast handelt, der
vom Baum gefallen war.
In diesem Moment höre ich jedoch nur ein Lied in
meinem Kopf schallen: "Ein Hoch auf
unseren Busfahrer!"
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2008.
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Spreewaldlyrik
von Götz Grohmann
Dieser zauberhafte Gedichtband ist geschrieben für Naturfreunde. Lassen Sie
sich entführen in den Spreewald, eine märchenhaft schöne Flußlandschaft
südöstlich von Berlin. Dort zweigt sich die Spree auf in hunderte kleiner
Fließe, die durch stille Wälder und einsame Seen führen. Begeben Sie sich
mit dem Autor auf eine poetische Reise Eisvogel, Schwan und Reiher begleiten Sie auf einer Kanutour durch endlose Wälder, vorbei an schilfgedeckten Häusern, durch idyllische Dörfer, die kaum Straßen haben und oft nur vom Wasser aus mit dem Kahn erreichbar sind Waldgegenden und Lichtungen wechseln sich ab mit einsamen Höfen und Gasthäusern. Kähne huschen fast lautlos vorüber. Blumenfelder verschönern die Ufer, dort stehen Trachtenfrauen mit ihren Kleidern ebenso prächtig geschmückt. Begegnen Sie seltenen Wasservögeln und erleben Sie unvergessene Sonnenuntergänge. Die bildhafte Sprache des Autors ist wunderschön. Sie vermittelt Ihnen unvergeßliche Eindrücke der vielfältigen Landschaftsbilder mit ganz typischen Reizen aus vier Jahreszeiten.
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