Michael Holl

Parkplatznot

Früh morgens wach ich auf,
oh schreck, ich hoffe ich schaff es noch rechtzeitig,
der Gedanke daran macht mir Angst,
ich weiß nicht wie lange ich noch die Kraft habe,
aufgestanden, runtergehetzt, Brot geschmiert,
Kaffee getrunken, losgefahren, von weitem schon
das Fiasko entdeckt
leider wieder zu spät eingecheckt.
Kein Parkplatz mehr
Neiiiiiiin, Kein Parkplatz mehr.
Wie gemeiiiiin, Kein Parkplatz mehr.
Keiner Urlaub heute, keiner krank
der Wirtschaft ging es wieder besser,
Leute wurden eingestellt, Neiiiiiin,
Kein Parkplatz mehr.
Kurz, die Lage überprüft,
da vorne in der ersten Reihe alles frei,
hingestellt, Mut gehabt, sich durchgesetzt
vom Alphatier zurückgepfiffen.
Beraten, überlegt abgestimmt,  beim Falschen nachgefragt,
wieder die Kiste hingestellt,
Verboten, ohne Verbotsschild, wie geht das in Deutschland?
Disziplin, überreguliert, alle Türen schließen, Müll getrennt
jetzt lass ich mir nix mehr gefallen,
ich setzt mich durch, park wieder vorne,
arbeite nachts, bin ja um 6 Uhr wieder weg, kriegt keiner mit, denk ich,
weit gefehlt, wurde erkannt, gemeldet, diskutiert,
wieder denunziert, Verwarnung, Abmahnung.
Soll ein Parkplatzwächter her,
den bestech ich halt eben,
ich weiß nicht mehr wie lang ich das noch ertrage
ohne Parkplatz steh ich vor dem Abgrund
alles Tun und Sein,
hat keinen Sinn
das Leiden zu groß,
Suizid?
Ich geb auf, vielleicht nicht ganz,
ich park jetzt ganz hinten
10 min. zu laufen
in den Abgasen trainieren
Husten, Abstempeln, los gehts.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.12.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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