Angelika Penner

Marie und der Weihnachtsgeist

Marie war ein kleines 6 Jähriges, fleißiges Mädchen, dass am 24ten Dezember Geburtstag hatte. Sie lebte in einer armen Familie, die im November von der USA nach Deutschland gezogen war. Vorher kannte Marie das wundervolle Fest gar nicht. So freute sie sich um so mehr auf das bevorstehende Fest. Ihre Eltern aber wussten nicht, wie sie ihrer kleinen Tochter das Weihnachtsfest zu einher rechten Freude machen sollten. Sie hatten kaum genug Geld für das normale Leben, wie sollten sie also die Geschenke ihres geliebten Kindes bezahlen? Sie nahmen sich vor, wenigstens ein Geschenk, dass Marie sich am meisten wünschte, zu besorgen, egal wie sehr sie dafür sparen müssten. Die kleine Marie hatte ganz andere Sorgen. Sie wollte ihren Eltern unbedingt beweisen, dass sie schon ein großes Mädchen war. Sie wollte Kekse backen, um ihren Eltern eine Freude zu machen. Zuerst musste sie Geld für die Zutaten bekommen. Also wollte sie sich ein paar Pfennig durch selbstgemalte Bildchen verdienen. Als sie nun die Leute ansprach, beachtete man sie nicht einmal. Ein Mann schaute sich ein Bildchen an, aber warf es gleich in den Müll. Er meinte, es sei nun dort, wo es hingehöre. Alle anderen hasteten durch die Stadt, um Geschenke für ihre Liebsten zu besorgen. Traurig schlenderte Marie die Straßen entlang. Irgendwie musste man sich doch Geld verdienen können. Da entdeckte sie einen verstaubten Laden. Aufgeheitert klopfte sie an die Tür. Ein Alter Mann öffnete die Tür und schaute nach links und rechts. Niemand war zu sehen. Doch da entdeckte er das kleine Mädchen vor seinem Lädchen. ,, Guten Tag. Ich möchte bei ihnen arbeiten. Ich kann den Laden fegen," sagte die kleine Marie mit starkem Akzent. Da sie aus dem Ausland kam, fiel ihr die Deutsche Sprache noch sehr schwer. Der Alte Mann lachte nur herzhaft und schloss die Tür vor ihrer Nase. Mit gesenktem Kopf ging sie weiter. Da kamen ihr ein paar Jungen entgegen. Sie hatte keine Freunde, weil sie die Sprache noch nicht so gut verstand, und alle sie deshalb für dumm hielten. ,, Da kommt ja das kleine Dummchen. Hast dich verlaufen, was?", hänselte einer der Jungen das Mädchen. Unter tränenden Augen lief das Mädchen davon. Noch ein letztes mal nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und redete eine Frau mit einem großen Paket an. ,, Guten Tag, Madame. Kann ich ihnen behilflich sein?", fragte sie höflich. Die Frau würdigte ihr nicht einmal einen Blick und antwortete:,, Ja, geh mir aus dem Weg. Ich muss hier lang." Verzweifelt rannte sie davon und setzte sich dann auf den kalten Boden. Mein allergrößter Wunsch ist ein echter Freund, der immer bei mir ist und mich versteht, egal was passiert, dachte die Kleine. Um sich aufzumuntern sang sie das Lied, das sie extra für Weihnachten auswendig gelernt hatte:,, We wish you a merry Christmas, we ... ." Plötzlich kam ein schneeweißer Hund zu ihr gelaufen und leckte ihre Hand. ,, Na, wo kommst du den her?", lächelte das Mädchen. Er trug kein Halsband, also ging Marie davon aus, dass er Herrenlos war. ,, Ich glaube, ich nenne dich Wuschel. Jetzt sind wir wenigstens zu zweit", sagte Marie. Der Hund bellte zustimmend und kuschelte sich auf Marie’s Schoß. Marie streichelte Wuschel und sang gleichzeitig weiter. Nach ein paar Minuten kam plötzlich der Mann, der ihr Bild weggeworfen hatte. Eine Weile blieb er bei ihr stehen und hörte ihrer niedlichen Stimme zu. Dann gab er dem Mädchen zwei Mark und entschuldigte sich:,, Es tut mir sehr leid, dass ich dein Bild weggeworfen habe." Und er gab noch ein Kompliment dazu:,, Du hast eine sehr schöne Stimme." Die Kleine bedankte sich und der Mann verschwand wieder. Auf einmal kam auch der Alte aus dem Laden und die Frau mit dem Paket und drückten ihr ein paar Mark in die Hand. Auch die beiden entschuldigten sich und fügten hinzu, man höre ihren tollen Gesang über den ganzen Markt. Sie sei das beste Beispiel für echte weihnachtliche Stimmung, die der Rest der Menschen schon ganz vergessen habe. Glücklich bedankte sich Marie und sang ein anderes Weihnachtslied. Nach einer Weile hatte sich ein ganzer Haufen Menschen um Marie versammelt und hörten ihr zu. Manche sangen sogar mit. Und am Ende des Tages kamen die Jungen, die sie vorher gehänselt hatten und überreichten ihr einen ganzen Beutel mit Geld. Das Mädchen fragte, woher sie das hätten und die Jungen gaben zu, dass sie bei den Menschen, die ihr beim singen zugehört hatten, um Spende gebeten haben. Schuldbewusst blickten die Jungen zu Boden. Jedoch Marie lachte nur und umarmte ihre neu gewonnenen Freunde. Gemeinsam gingen sie zu Marie’s Haus. Dann verabschiedeten sich die Jungen und Marie ging mit Wuschel ins Haus, wo ihre Eltern schon sehnlichts auf sie warteten Ihre Eltern nahmen ihre Tochter in die Arme und fragten, was ihre Tochter sich zu Weihnachten wünsche, doch Marie erwiderte nur, dass sie alles habe, was sie braucht So feierten sie glücklich und zufrieden mit all ihren neuen Freunden und ihrem Haustier Weihnachten. Und wie Marie es geplant hatte backte sie für alle Kekse. Es blieb sogar noch Geld für ein paar kleine Geschenke übrig. Es war der schönste Tag, den Marie je erlebt hatte und gleichzeitig brachte sie mit ihrem Gesang den Weihnachtsgeist wieder in die Stadt hinein.

Liebe Leser, ich freue mich über jedes eurer Kommentare und bitte euch damit auch nicht zu sparen. Ich bin ein junges Mädchen, dass seit 2 Jahren ihre Leidenschaft im Fantasy Geschichten und Romane lesen gefunden hat. Seit einem Jahr habe ich angefangen selbst zu schreiben. Ich schreibe aus eigenen Erlebnissen, aus Fantasie, Wunschvorstellung und aus Erlebnissen anderer. Ich bin grade 14 geworden und besonders die Geschichte "Die Orden der Engel" geht mir sehr zu Herzen, denn vieles davon kann ich mit meinem eigenen Leben vergleichen. Weiterhin viel Spaß beim lesen, Eure AngelikaAngelika Penner, Anmerkung zur Geschichte

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