Alfred Hermanni

Safari

08.08.2008 Alle Rechte vorbehalten

Mit einem schmatzenden Geräusch öffnete sich die Tür und gab den Eingang zur STATION frei.
Gleich war es soweit, dann würde ich zum ersten Mal eine Dimensionsschleuder betreten und an meiner ersten Safari teilnehmen.
Goo’laT und ich bildeten ein Team, Givn’naC und Zarl’deG das andere.
Zusammen würden wir in eine andere Zeit auf einem anderen Planeten geschickt, um uns dort unsere „Hörner abzustoßen“, wie mein Elter es immer sagte.
Unsere Ausrüstung war schon dort, wir brauchten sie bei der Ankunft nur noch anzufunken, und sie würde selbsttätig zu uns finden. Der Impuls wurde von unserem implantieren BQP ausgesendet. Dazu bedurfte es nur eines Gedankens, und die Biotron-Quanten-Positronik würde die Ausrüstung ohne Zeitverzögerung zu uns befehligen bzw. transmittieren.
Ein wenig unsicher und geradezu bedächtig betraten wir die Station und bestaunten den fantastischen Anblick der schwarzen, völlig lichtlosen Energiekugel, in die wir gleich hinein teleportiert wurden, um zu unserer ausgewählten Zieldimension zu gelangen. Sobald wir in der Kugel materialisierten, würde uns die Dimensions-schleuder zeitverlustfrei in die von uns bestimmte Zielzeit schleudern und zum vorprogrammierten Punkt der lokalen Raumzeit transferieren.
Vom Transport selbst würden wir kaum etwas merken. Nur für einen kurzen Augenblick würde unsere Wahrnehmung aussetzen, um in der nächsten Sekunde woanders wieder ihre Funktion aufzunehmen.
Wir betraten den markierten Bereich des Teleporters. Der Empfangscomputer
identifizierte uns als Berechtigte, generierte ein Abstrahlfeld und teleportierte uns in die nun aktivierte schwarze Kugel. Innerhalb eines Sekundenbruchteils wurden wir durch die verschiedenen Dimensionen des Multiversums geschleudert und materialisierten an unserem Ziel.

*

„Weiß jemand von euch wie dieser Planet heißt?“, fragte Goo’laT und blickte sich um.
„E/00076482/r/De/3/6. Die Bewohner glauben noch an Götter. Sie wissen nicht einmal, dass sie auf einem Planeten leben. Aber Metalle können sie bereits herstellen, Hieb- und Stichwaffen verschiedener Art, Pfeil und Bogen. Mehr haben wir nicht zu befürchten“, erklärte uns Zarl’deG.
„Wenn man nur die Buchstaben seiner Kodebezeichnung heranzieht, kommt ErDe heraus. Lasst uns den Planeten Erde nennen!“, schlug ich vor.
„Warum nicht, von mir aus kannst du ihn auch Acker oder Lehm nennen“, kommentierte Goo’laT meinen Vorschlag.
„Wieso ist das nur ein Stufe 6 Planet? Ich habe auf mehr Action gehofft, mindestens Feuerwaffen oder einfache Laserstrahler. Pfeil und Bogen. Pah!“, beschwerte sich
Givn’naC und zog eine Schnute.
„Weil es unsere erste Safari ist. Oder glaubst du, man ließe uns auf Dar-Scure 3 oder Feryan eine Safari machen?“, erwiderte Zarl’deG.
„Wäre doch gut“, trotzte Givn’naC.
„Und garantiert tödlich - für uns!“, warf ich ein.
„Wir sollten unsere Ausrüstung anfunken. Es wird bald Nacht“, erinnerte Goo’laT.
Er hatte recht. Ich erledigte das sofort, und augenblicklich schwebte der Container mit unserer Ausrüstung heran, öffnete sich selbsttätig und entlud seine Ladung.
Durch automatische molekulare Umformung formte sich aus dem Container anschließend eine komfortable Unterkunft, die groß genug für uns alle war.
Wir ließen uns auf die vom Computer generierten Liegen nieder, um schlafend auf die Ereignisse des nächsten Tages zu warten.

Am nächsten Morgen trennten wir uns. Natürlich wussten wir, wo sich jeder einzelne von uns aufhielt. Die BQP stellte sicher, dass wir untereinander vernetzt blieben und jederzeit um den Zustand des einzelnen wussten. Im Notfall konnten wir zueinander teleportieren und uns unterstützen, wie immer eine solche Notsituation auch aussehen mochte. Allerdings reichte unser Energievorrat nur für wenige Teleportationen und sollte deshalb nicht leichtfertig eingesetzt werden.
Dank unserer Ausrüstung waren wir den Bewohnern dieses Planeten nicht nur waffentechnisch hoch überlegen, sondern auch in medizinischer und defensivtechnischer Hinsicht kaum zu überbieten.
Sie hatten keine Chance.
Die Safari konnte beginnen.
*

Wir machten uns auf den Weg. Eine subtropische Wüstenlandschaft umgab uns.
Die Sonne stieg sehr schnell auf und befand sich bald an ihrem Zenit. Es wurde immer wärmer. Am Horizont konnten wir eine Bergkette ausmachen. In diese Richtung sollte es dann auch weitergehen.
„Wollen wir nicht lieber hinfliegen?“, fragte mich Goo’laT.
„Lass uns die Energie sparen, man weiß ja nie“, erwiderte ich.
„Was soll uns denn hier schon passieren? Unsere Elter haben den Zielort mit Bedacht gewählt, wir sind auf alles vorbereitet“.
Dem hatte ich nichts entgegen zu setzen und gab mein Einverständnis: „Gut, dann, lass uns fliegen“.
Mit wenigen Handgriffen aktivierten wir das Antischwerkraftaggregat und programmierten den Kurs mit Hilfe eines neuronalen Hologramms, mitten in unser Sehzentrum von der BQP projiziert. Ich blickte unser Ziel an, und wir schwebten mit mäßiger Geschwindigkeit in Richtung der Berge. Auf dem höchsten Gipfel ließen wir uns hinuntersinken.
„Na dann lass uns mal schauen, was wir hier so finden“, murmelte ich und
beobachtete meine Umgebung. Nacheinander ließ ich das Erblickte in den verschiedenen Frequenzbereichen des EM- Spektrums in mein Sichtfeld projizieren und zoomte einen Teilbereich heran. „Dort ist ein Fluss mit einer Ansiedlung, nicht sehr groß. Hier könnten wir beginnen!“, gab ich bekannt. Ein kleiner Hügel unmittelbar neben dem Fluss bot einen ausgezeichneten Beobachtungspunkt.
Goo’laT und ich aktivierten die Tarnung und wurden nahezu unsichtbar. Nur wer genau hinsah, konnte vielleicht eine Luftverzerrung erkennen, einem leichten Flimmern ähnlich, wie es bei aufsteigender Warmluft stattfindet. Aber dazu musste man schon sehr genau hinschauen.
Was wir sahen, ließ uns lächeln. Es war ein einfaches kleines Dorf, ein paar Junge der eingeborenen Nativen spielten am Fluss. Für uns waren sie kein lohnendes Ziel. Unsere Tradition schrieb vor, uns stets mit den stärksten adulten Exemplaren einer Spezies auseinanderzusetzen. Zuvor spielten wir mit ihnen, bevor wir sie langsam töteten und zur anderen Seite schickten.
Einige Weibchen kamen aus einem der einfachen Lehmhäuser und riefen ihren Jungen etwas zu, worauf diese ihr Spiel unterbrachen und ins Haus liefen - wahrscheinlich zur Fütterung.
Ausgewachsene Männchen waren noch nicht zu sehen, sie waren vermutlich fischen oder gingen ihrer Arbeit auf den Feldern nach.
Wir warteten bis zur Dämmerung, als die ersten der männlichen Hominiden eintrafen. Wie erwartet, trugen sie Werkzeuge für den Ackerbau mit sich. Außerdem erschienen
einige kleine Holzboote in der Flussbiegung. Die Strömung ausnutzend, gelangten sie ans Ufer und wurden dort von den Eingeborenen festgemacht.
Selbstverständlich verbot es unser Ehrenkodex, dass wir sie einfach abschossen.
Sie mussten vorher gewarnt sein, um ihre Waffen benutzen zu können.
Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf und regulierte den Tarnschirm auf halbe Leistung herunter. Nun war ich als eine diffuse, schwarze Gestalt zu erkennen. Meine nahezu doppelte Körpergröße ließ auch die Stärksten ihrer Art erschauern.
Beim Anblick meiner wahren Gestalt würden sich die meisten bepinkeln oder
bereits vor Angst sterben.
Nun musste ich nur noch ihre Aufmerksamkeit erregen. Mein fürchterliches Gebrüll, akustisch um ein Vielfaches verstärkt, ließ alle Nativen vor Schreck zusammenfahren und in meine Richtung blicken.
Wir rückten in Richtung ihrer Behausungen vor.
Einige der erwachsenen Männchen trennten sich von der Gruppe und kamen kurz darauf bewaffnet wieder. Sie stellten sich schützend vor ihre Weibchen und deren Brut.
Ich brachte den Tarnschirm wieder auf volle Leistung und lief voran. Mit einem gewaltigen Satz sprang ich los und startete den Antigravitator.
Die Distanz zur vorderen Abwehrreihe überwand ich mit nur wenigen Sprüngen und landete einen Augenblick später unmittelbar vor den völlig überraschten Eingeborenen.
Ich schaltete die Tarnung aus und ließ sie meine wahre Gestalt erblicken. Die Nativen schienen wie gelähmt. Ihr Zögern nutzte ich konsequent aus.
Die ersten beiden durchbohrte ich mit meinen messerscharfen, molekularverdichteten Stahlkrallen.
Noch bevor sie realisierten, was da vor ihnen stand, starben die nächsten beiden. Goo’laT hatte sie mit seiner Laserpeitsche halbiert. Das Gekreische und Gebrüll der Eingeborenen hallte seltsam in unserem Gehörzentrum wider, hielt uns in unserem Tun aber nicht auf. Es war schließlich unsere Safari, immerhin die erste, die Initiations-Safari.
Sie flohen in Panik und glaubten wahrscheinlich, sie könnten uns entkommen.
Ich machte ein paar weitere Sätze und griff mir eines der Männchen. Es strampelte und zerrte an mir, aber ich warf es einfach hoch in die Luft. Am Kulminationspunkt erschoss ich es mit dem Plasmastrahler.
Der ultraheisse Strahl fuhr ihm in den Leib und ließ ihn förmlich verdampfen.
Ich sah zu Goo’laT wie er gerade einem der Bewaffneten den Kopf abriss und diesen einem anderen mit Wucht vor den Schädel warf. Beide Schädel zerplatzten. Er hatte schon immer eine seltsame Art und Weise, sich einen Spaß zu machen.
Einer wagte es, seinen Speer auf mich zu richten. Der sengend heiße Strahl meiner Waffe verdampfte diesen samt seines Armes im gleichen Augenblick.
Ein anderer wurde von Goo’laT mit seiner Laserpeitsche der Länge nach tranchiert. Ein anderer verlor nur seinen Kopf.
Mit meinem Wurfdiskus tötete ich zwei der Nativen auf einmal. Der Diskus drang durch die beiden hintereinander stehenden Körper und blieb im Stamm eines Baumes stecken.
In meinem neuronalen Hologramm blinkte eine Alarmmeldung auf, ich hatte vergessen, meinen Schutzschirm einzuschalten. Ein dummer Anfängerfehler. Da kam auch schon eine weitere Warnmeldung: Ein auf mich zu fliegender Speer wurde eingeblendet, und im nächsten Augenblick hatte die Notfallautomatik meines seitlich am Kopf platzierten Laserstrahlers das Objekt erkannt und mit einer kurzen Salve zerstört. Jetzt aktivierte ich den Körperschutzschirm und war für all deren primitive Waffen unangreifbar. Ein wenig beschämt war ich. Nicht auszudenken, wenn der Angriff des Nativen erfolgreich verlaufen wäre. Mit lautem Gebrüll machte ich meinem Zorn Luft.
Der Speerwerfer erschrak und rannte davon, aber ich schaute ihm nur hinterher, visierte seinen Kopf an, und der Laserstrahl fuhr ihm in denselben und ließ sein Gehirn schmelzen.
Wir wüteten weiter und ließen keinen, der eine Waffe trug, am Leben. Es dauerte nicht lange bis alle Männchen getötet waren.
Die Weibchen und ihre Jungen hatten sich versteckt. Wir suchten nicht nach ihnen und ließen sie in Ruhe. Von ihnen wollten wir nichts.
Wir betrachteten unser Werk und sammelten ein paar Trophäen. Goo’laT zerstrahlte die Fleisch- und Gewebereste, ließ einen Schädel in seiner Tasche verschwinden und hängte sich einige der Handknochen an seinen Bauchriemen.
„Lass uns ein anderes Dorf aufsuchen“, schlug Goo’laT vor, „ Oder hast du schon genug?“
„Das war mir zu einfach, wir sollten nach einer Stadt oder größeren Ansiedlung suchen und uns umhören. Vielleicht gibt es irgendwo Kriege oder Stammesfehden, die wir ausnutzen könnten“, erwiderte ich.
„Du meinst, die wir aufmischen könnten!“, höhnte Goo’laT: „Aber das ist auf
jeden Fall eine gute Idee. Lass es uns so machen“, meinte er schließlich mit einem nachdenklichen Zug in der Physiognomie.
Wir programmierten einen allgemeinen Rundkurs, der uns entlang des Flusses südlich führen würde, starteten unsere Antigravitatoren und flogen los.
Es dauerte auch nicht lange, bis uns die BQP die Ortung einer Stadt meldete.
Im Schutze unserer Tarnschirme erkundeten wir die Umgebung, lauschten den Übersetzungen des Translators und hatten nach einer Weile genug Informationen gesammelt, um ein weiteres Vergnügen planen zu können.
Nach unseren Informationen sollten sich am nächsten Morgen nicht weit von hier zwei verfeindete Stämme versammeln, um eine Auseinandersetzung auszutragen. Diese Lage war wie geschaffen für uns.
„Ich habe ein Bitte an dich“, eröffnete Goo’laT ein Gespräch.
„Schieß los!“, erwiderte ich.
„Ich würde gern allein dort kämpfen, dafür überlasse ich dir den nächsten Kampf“ schlug er vor.
„Einverstanden“, erwiderte ich ohne zögern und sah die Freude im Gesicht meines Gefährten.
„Danke. Ich habe etwas Bestimmtes vor“
„Was denn?“, wollte ich wissen.
„Ich möchte für eine der beiden Gruppen Partei ergreifen bzw. als übermächtiges Wesen für sie kämpfen und alle ihre Gegner auslöschen. So werden Mythen geboren“
„Du bist verrückt, aber die Spielidee ist genial. Mach es so. Ich werde es mir anschauen und für die anderen aufzeichnen“, stellte ich fest.

*
Mein Kampfgefährte hatte sehr gute Arbeit geleistet. Bereits in der Nacht hatte er sich zu den Stammesführern einer Partei begeben und ihnen die Gnade seines übermächtigen göttlichen Beistandes suggeriert. Schon am nächsten Morgen führte er den Stamm an, auf einem einheimischen Tier reitend, und zog auf die andere Stammesgruppe zu, die an einem Berghang wartete.
Noch war seine Gestalt nur als schwarzes Schemen zu erkennen. Als sie sich in Waffenreichweite befanden, gab Goo’laT ein Stoppsignal und stieg von seinem Reittier ab.
Drohend baute er sich vor der gegnerischen Stammesgruppe auf und ließ ein schreckliches Gebrüll ertönen, selbstverständlich um ein Vielfaches verstärkt.
Dann fuhr er seinen Tarnschirm vollends herunter und ließ seine wahre Gestalt erkennen.
Den feindlichen Kriegern fuhr der Schrecken offenbar durch sämtliche Gedärme, was unmittelbar zu ihrer Inkontinenz führte. Sie begannen zu nässen und braune, stinkende Massen abzusondern, die teils halbflüssig, teils in Brocken ihre Beine hinabliefen.
Nur einer von ihnen trat ein paar Schritte vor, drohte mit seiner Faust und ließ den mittleren Finger herausragen.
Er war noch nicht ganz erwachsen, aber schon deutlich aus dem Jugendalter heraus.
Also gab es auch bei diesem Volk den jugendlichen Leichtsinn, eine Gemeinsamkeit mit unserer Spezies, die ich so nicht erwartet hätte.
Goo’laT ging auf ihn zu und stieß wieder seinen markerschütternden Kampfschrei
hervor, der selbst manchem von uns heftig beeindrucken konnte.
„Du!? Du willst gegen mich kämpfen, du Wurm, ...allein? Warum willst du sterben, du bist noch nicht reif für die andere Seite! Geh mir aus dem Weg, ich töte nur die ausgewachsenen deiner Art!“ ,übersetzte der Translator. Der junge Eingeborene zuckte merklich zusammen ob der Lautstärke, mit der Goo’laT seinen Worten Nachdruck verlieh. Aber er war mutig und zeigte keine Fluchtreaktion, kein Ducken, kein Winseln. Stattdessen rief er mit all seiner ihm zur Verfügung stehenden Stimmkraft: „Ich hab keine Angst vor dir, du stinkender, hässlicher Moloch!“
„Gut, wenn du sterben willst, Wurm, werde ich dir dabei helfen. Ich gebe dir sogar eine winzige Chance, kleiner Wicht. Du hast die Wahl der Waffen. Aber sterben wirst du, schon gleich!“, prophezeite ihm Goo’laT mit dröhnender Stimmgewalt.
Die Krieger aus der Gruppe des kleinen Herausforderers zeigten immer mehr Anzeichen von Angst, manche von ihnen fielen einfach um oder stellten sich tot, die anderen wichen immer weiter zurück, und schon bald stand der kleine mutige Junge allein vor Goo’laT, der ihn an Größe nahezu um das Doppelte überragte. Zurückzuführen war der Umstand von Goo’laTs vielfacher Masse auf unsere heimischen Schwerkraftverhältnisse, aber dieses Wissen konnte der Winzling natürlich nicht besitzen. Es war auch unerheblich in diesem Moment.
Nach meiner Einschätzung war der Jüngling tot, er wusste es nur noch nicht.
„Goolat, Goolat, Goolat!“, skandierte die Menge in sicherer Entfernung hinter meinem Gefährten.
Der Kleine trat einige Schritte zurück und holte etwas aus der Tasche seines Umhangs, das entfernt an ein Ledergeflecht erinnerte. Ich konnte aber nicht genau erkennen, um was es sich handelte.
Dann bückte er sich und hob einen runden, faustgroßen Stein vom Boden. Noch immer konnte ich nicht erkennen, was er damit anstellen wollte.
Er nestelte mit dem Stein und dem Geflecht herum und behielt Goo’laT dabei immer misstrauisch im Blick.
Goo’laT stieß ein fieses Lachen hervor und reckte seine massigen Arme zur Seite und rief: „Jetzt bekommst du deine kleine Chance, Wurm, aber du wirst sie nicht nutzen können. Ich werde dich langsam töten, kleiner Zwerg!“
Mit kaltem Erschrecken nahm ich wahr, wie Goo’laT nun seinen Schutzschirm ausschaltete. Jetzt war auch er durch einfache Waffen verwundbar, dieser Narr.
Die Grundregel Nr. Eins unserer Spezies lautet: Deaktiviere im Kampf niemals den Schutzschirm!
Und plötzlich erkannte ich auch, was der junge Krieger der Nativen in der Hand hielt und sah, was nach einigen heftigen, drehenden Schleuderbewegungen des Eingeborenen auf Goo’laT zugeflogen kam.
Der Stein, beschleunigt von einer primitiven Steinschleuder, flog irrsinnig schnell auf den Kopf meines Kampfgefährten zu und traf ihn genau auf der Stirn.
Goo’laT sank urplötzlich, wie vom Blitz getroffen, in sich zusammen und war schon tot, bevor er auf dem Boden aufprallte.
Der Stein hatte die empfindlichste Stelle seines Kopfes getroffen, genau dort, wo seine BQP implantiert war. Genau an der Stelle, an der sich bei unserer Spezies zwei Chitinplatten treffen und eine winzige Lücke im Schädel hinterlassen.
Genau im Sitz der BQP, die sofort durchgebrannt war und Goo’laT’s Nervenzentrum zerstörte.
„Ich bin kein Wurm! Du, du Goliath!“, rief der Junge, selbstbewusst und mit Stolz in der Stimme. „ Mein Name ist David!“

ENDE
 

Das Predator 1 und 2 hier Pate standen liegt auf der Hand. Sind ja auch super Filme. P2
gefällt mir von allen am Besten, Predator Upgrade...eine Zumutung.
Alfred Hermanni, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.12.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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