Sabine Weiß

Der Faulpelz

 

Tief im Wald lebt die Bärenfamilie. Vater Bär, Mutter Bär und ihre beiden Kinder. Der lange Winter ist vorbei undalle erwachen gerade aus dem Winterschlaf. Sie recken und strecken sich, weil ihnen ihre Tatzen weh tun vom langen liegen.

Langsam  gehen sie in ihr Wohnzimmer. Oh es gibt ja viel zu tun für uns, sagte die Bärenmama.Sie beschlossen den Frühjahrsputz zu machen und der Bärenvater wollte Nahrung aus dem Wald holen. Alle hatten großen Hunger.Sie packten fleißig an, Mamabär säuberte den Bau und die kleine Bärentochter  deckte den Tisch. Wenn der Vater kam, sollte alles sauber sein. Nur der jüngste, Mischa lag noch faul in einer Ecke. "Mischa geh hinaus und hole uns etwas Holz , wir wollen den Ofen anheizen, damit es schön gemütlich ist, sagte die Mutter. Aber der kleine Faulpelz rührte sich nicht aus seiner Ecke. Du wirst schon sehen, wenn dein Vater kommt und ich ihm erzähle das du nur faul warst und uns nicht geholfen hast, was passieren wird. Mischa lachte und pfiff ein Liedchen. Nach 2 Stunden kommt Papa Bär aus dem Wald. In seinem Korb waren Beeren, Pilze und Honig. Hm, das duftet gut meinte Mischa und sprang aus seinem Versteck.Er war der Erste am Tisch und vorwitzig griff er mit seiner Tatze in den Honig und leckte seine Pfote ab.

Nichts hier sagte die Mutter, du hast nichts getan aber möchtest jetzt  die leckern Sachen futtern die Papa mühsam aus dem Wald geholt hat!

Was tun wir mit ihm , fragte Mamabär den Hausherren?  Lass mich überlegen, so geht das nicht, der Junge muss lernen Verantwortung zu übernehmen. Da sagt der Vater, du wirst heute unseren Bau verlassen und erst wieder kommen, wenn du eine gute Tat vollbracht hast.

Ja so werden wir es tun , also Mischa zieh dir deine Jacke und  Hose an und verlasse dein Zuhause! Große Tränen kullern über Mischas Gesicht. Wo soll ich hin, was soll ich essen, wo soll ich schlafen? Mit gesenktem Kopf verlässt Mischa den Bau. Noch nie war er allein unterwegs. Tollpatschig läuft er durch den Wald. Er hat großen Hunger, sein Magen knurrt.Da fragt ihn die Eule:" Sag mal was ist mit dir los, wo willst du hin"? Ach ich muss eine gute Tat vollbringen, weil ich immer faul war, erst wenn ich das getan habe , darf ich wieder zu meiner Familie. Aber was soll ich denn tun, liebe Eule? Mischa findet einen Strauch mit Himbeeren, endlich kann er sich richtig satt essen. Faul liegt er im Gras und sein dicker, vollgefutteterBauch ragt in die Höhe. Jetzt erstmal ein Nickerchen, denkt sich der Faulpelz, als er plötzlich ein klägliches wimmern vernimmt. Ach was, denkt er, ist mir doch egal und schließt seine Kulleraugen. Aber da war es schon wieder und jetzt wurde das weinen immer lauter. Naja, da will ich doch mal schauen, was da los ist. Mühsam kommt er auf seine Pfoten und folgt der Stimme. Was ist das? Im Dickicht liegt eine alte Bärenoma. Sie ist mit ihrer Pfote in eine Falle gekommen. Das sieht schlimm aus, Blut tropft aus der Pfote und sie hat große Schmerzen. Warte liebe Bärin ich helfe dir. Aber so viel Mühe er sich auch gab, er bekam die Falle nicht auf. Da sah er den großen Hirsch, der gerade auf dem Weg war seiner Familie Futter zu holen. Hirsch, lieber Hirsch, hier bin ich, bitte hilf mir die Falle zu öffnen. Geschwind kam der Hirsch und mit seinem großen Geweih, gelang es ihm die Bärenoma aus der Falle zu befreien. Danke ihr lieben Tiere, ohne euch wäre ich nicht hier raus gekommen. Komm stütz dich auf, ich helfe dir in deinen Bau zu kommen. Es dauerte lange bis Mischa und die alte Bärin in ihrer Höhle ankamen. Mischa kümmerte sich um die Oma, leckte ihre Wunde und suchte für sie Nahrung. 2 Wochen vergingen bis sie wieder gehen konnte. Lieber Mischa, du hast mir so geholfen und eine gute Tat vollbracht. Wollen wir zu deinen lieben Eltern gehen und ihnen davon berichten? Ja, ja, rief der kleine mutige Bär. Am anderen Morgen, machten sie sich auf den Weg. Viele Berge und Täler mussten sie durchlaufen bis sie endlich in dem Wald ankamen wo MischasFamilie zuhause war. Da Oma, das ist der Bau. Mit ihrer alten Tatze klopft sie an die Tür.Poch, poch, ja wer ist denn da so laut an der Tür? Mischa erkennt die Stimme seiner Mama. Ich bin es euer Mischa. Als die Tür aufgeht, steht da die ganze Familie und fragt:" Na Mischa, hast du eine gute Tat vollbracht"? Ja liebe Mama. Hier ist die alte Bärin, ich habe sie aus einer Falle befreit und gepflegt bis sie wieder gehen konnte. Ihr tapferer Sohn hat mir das leben gerettet. Erstaunt schließen sie ihren Jüngsten in die Pfoten. Du bist ein Held sagen sie . Von nun an lebte die alte Bärin bei der Bärenfamilie. Nie wieder wollte Mischa faul sein.Das versprach er allen.

 







Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Sabine Weiß).
Der Beitrag wurde von Sabine Weiß auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.01.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Sabine Weiß als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Blinzle mit den Augen ... und alles kann anders sein von Martin Huber-Siegl



Blinzle mit den Augen … und alles kann anders sein

Seine Lebenssituation zu verändern von jetzt auf gleich,
das wäre manchmal ganz praktisch.
Auch für Gunther Marsch.

Burn-out, Probleme mit Frauen, die Frage nach dem Sinn …

Spielt Gott eine Rolle?

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Sonstige" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Sabine Weiß

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Das traurige Hoppelchen im Stall von Sabine Weiß (Tiergeschichten)
MANCHMAL GIBT ES NOCH KLEINE WUNDER von Christine Wolny (Sonstige)
Blind Date von Ingrid Drewing (Liebesgeschichten)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen