Helmut Wurm

Sokrates und das überforderte Elternpaar

(Wann dieses Gespräch stattfand, ist nicht mehr genau feststellbar, aber es ist in den letzten Jahren erfolgt und ist nicht veraltet, sondern wird an Aktualität sogar noch zunehmen)

Sokrates sitzt an einem schönen Nachmittag in einem Großstadtpark mit einem Kinderspielplatz. Deshalb kommen dort regelmäßig Mütter und Ehepaare mit ihren mehr oder minder lebhaften modernen Kindern verschiedenen Alters dorthin. Da sieht Sokrates ein etwas müde und gestresst wirkendes Ehepaar an ihm vorbei zu dem Kinderspielplatz gehen. Ihre beiden Kinder, etwa 6 und 8 Jahre, ein Junge und ein Mädchen, sind schon vorausgeeilt und toben lebhaft und laut auf dem Spielplatz herum. Sokrates hat das Ehepaar schon weitem gehört, weil der Vater und die Mutter ununterbrochen auf die beiden Kinder eingeredet und ermahnt haben, während diese völlig ungestört um die Eltern herum sich bewegten, dahin und dorthin liefen, sich rauften, dann die Eltern etwas fragten und die Antwort gar nicht bis zum Ende abwarteten, sondern sich anderen Dingen zuwandten... Sokrates tun die beiden Eltern leid und spricht sie deswegen vorsichtig an. Vielleicht kann er die Ursache ihrer Abgespanntheit erfahren und den beiden indirekt einen Tipp geben. Er hat natürlich sofort erkannt, dass hier ein Erziehungsproblem vorliegt. Das möchte er aber nicht sofort ansprechen. Er hat bei seinen Gesprächen Zeit und pirscht sich wie ein guter Jäger allmählich an das Problem heran.

Sokrates: Euch hat auch die schöne Sonne aus dem Haus gelockt, wie mich. Hier im Park und bei dem schönem Wetter erholt man sich schnell vom ganzen Alltagsstress. Man hört die Vögel zwitschern und die Insekten um die Blüten summen. Dazu das saftige Grün und die laufe Luft... Da muss jeder Stress abfallen.

Das Elternpaar (gemeinsam): Schön wär’s, schön wär’s... Für Dich gilt das vielleicht, aber nicht für uns...

Sokrates (tut erstaunt): Für euch gilt das nicht?... Ihr Beiden macht mir in der Tat einen etwas erschöpften und bedrückten Eindruck. Hier ist doch die beste Gelegenheit, von der Ursache dafür Abstand zu bekommen. Oder habt ihr so schwere Sorgen, dass ihr selbst hier keine Ablenkung findet?

Das Elternpaar (abwechselnd redend): Hier draußen ist es noch schlimmer als zuhause in der Wohnung... Zuhause können wir wenigstens die Tür vom Kinderzimmer zu machen und hören dann weniger diese permanente Unruhe... Wir sind froh, wenn wir nachher wieder zurück in unserer Wohnung sind... Da sind wir wenigstens zeitweise etwas weniger genervt...

Sokrates: Ihr sprecht von einer permanenten Unruhe?... Woher kommt die denn?... Und was hat diese Unruhe mit euerem Kinderzimmer zu tun?... Und weshalb seid ihr hier draußen so genervt?...

Die Mutter: Das ist mit einem kurzen Satz erklärt. Wir haben Kinder...! Und sogar zwei... Und Kinder sind heute anstrengender als früher. Früher war alles einfacher...

Sokrates: Ihr habt Kinder, das sehe ich. Kinderhaben ist doch schön, das macht Freude... Auch ich hatte Kinder, und sogar mehrere... Und darüber war ich froh. Ich habe sie nie als Belastung empfunden...

Der Vater: Du hattest? ... Weshalb sagst du nicht, ich habe auch Kinder? Oder meinst du, dass du jetzt viele Enkelkinder hast? Und die sind keine Belastung für dich? Ich beneide dich...

Sokrates (etwas verlegen): Ach ja... das ist alles jetzt schon so lange her, meinte ich... Und ich gebe zu, dass meine Frau damals die Hauptarbeit mit der Kindererziehung hatte. Aber diese Aufgabe fiel ihr leicht...

Die Mutter (schnippig): Das habe ich mir gedacht... Du warst also einer von denen, die ihrer Frau neben dem Kinderkriegen auch noch die Betreuung der Kinder aufgebürdet haben... Du bequemer Vater... Heute ist das anders, heute ist Kinderbetreuung viel schwieriger als früher, da muss der Mann gleichwertig mithelfen.... Das Wort Kindererziehung höre ich übrigens nicht gern... Als man Kinder noch streng erzog, war alles natürlich einfacher, aber die Kinder wurden in ihrer harmonischen Entwicklung behindert. Das soll aber nicht mehr der Preis sein. Deshalb werden Kinder heute freier erzogen, auch wenn es mehr Mühe macht. Heute ist Kinderhaben viel schwerer als früher...

Sokrates: Was hast du gegen den Ausdruck „Erziehung von Kindern“? Kinder müssen innerlich geformt werden und für das Leben als Erwachsene innerhalb ihrer Kultur vorbereitet werden. Das unterscheidet uns Menschen von der Wildnis. Selbst die Säugetiere erziehen ihre Jungen mehr oder minder und bereiten sie auf ihr Erwachsenenleben vor. Erziehung ist deswegen eine schöne und wertvolle Aufgabe für denjenigen, der damit beauftragt ist...

Die Mutter (heftig ): Heute werden Kinder möglichst frei wachsen lassen und nicht mehr erzogen... Das unterscheidet uns moderne Eltern von früher... Ich habe gelesen, dass Kinder frei und unerzogen aufwachsen müssen. Dann werden sie erst wirklich freie und seelisch gesunde Menschen... Ein Franzose soll das zuerst entdeckt haben und deswegen nennt man diese neue Erziehung „Laissez-faire“ oder zu Deutsch „total freies Aufwachsenlassen“. Das ist für die Eltern zwar anstrengender, aber später werden sie dafür umso mehr belohnt, wenn sie ihre früheren Kinder als erfolgreiche Erwachsene durchs Leben gehen sehen... Das ist die ganze Belastung für die Eltern während der Kinderbetreuungszeit doch wert...

Sokrates (sich verstellend, denn natürlich kennt er Rousseau und die Theorie der freien Kindererziehung und die Probleme der Kommunenkinder): Da bin ich tatsächlich etwas altmodisch... Denken euch befreundete Eltern ebenso?

Der Vater: Ja, das tun die meisten. Aber die haben auch nicht den Fehler gemacht, sich den Betreuungsstress von 2 Kindern aufzuhalsen. Dadurch sind sie nur halb so gestresst wie wir... Ursprünglich dachte ich, wir könnten die Kinder so erziehen, wie ich erzogen worden bin, nämlich mit einer gewissen Strenge, und deswegen war ich für 2 Kinder. Aber meine Frau hatte mich schon nach dem 1. Kind gewarnt, was auf uns zukäme, denn heute sei das Kindererziehen schwerer als früher...

Die Frau: Bitte Kinderbetreuung!... In dir stecken immer noch die Reste der altmodischen Familienvorstellung.... Ja, 1 Kind hätte zuerst einmal gereicht. Später hätte man dann eventuell noch einmal ein Kind planen können... Dann hatte man Erfahrung, wie man Kinder richtig betreut... Und man konnte die vielen Anziehsachen, das viele Spielzeug, das sich bei uns aufhäuft, wieder verwenden. Wir haben bereits einen Haufen Kinderkram im Haus gesammelt. Überall steht etwas herum, alle Regale sind voll... Es wird leider nur kurz genutzt und dann hat es seinen Reiz Kinder verloren... Früher waren Kinder billiger. Wenn man nicht genügend Geld hat, sollte man sich heutzutage keine Kinder anschaffen...

Sokrates: Ich hatte nie viel Geld und konnte deswegen meinen Kindern nie viel bieten. Auch die meisten meiner Bekannten hatten nicht das Geld, ihre Kinder ab der frühen Jugend zu verwöhnen. Aber das war kein Unglück für die Kinder...

Der Vater: Da habt ihr es noch gut gehabt. Aber du sagtest ja, dass die Zeit, wo du Kinder erzogen...äh! entschuldige, betreut hast, sei schon lange her. Wir müssen jedenfalls unseren Betreuungsstress verringern. Schade, dass erst jetzt der Kindergarten in unserer Nähe Kinder schon ab 2 Jahren aufnimmt. Wir hätten bestimmt unsere Kinder sonst dort hin gebracht. Aber unsere Grundschule macht jetzt nach den Sommerferien das Angebot eines freiwilligen Ganztages-Unterrichtes. Dieses Angebot werden wir sofort annehmen, auch wenn meine Frau nicht berufstätig ist. Sie soll sich wenigstens stundenweise vom Betreuungsstress erholen können.

Die Mutter (ergänzend): Und ich werde meine Mutter bitten, in die Nähe zu ziehen. Die hat Erfahrung mit Kinderbetreuung und soll sich stundenweise um unsere Kinder kümmern... Ich habe noch 3 Geschwister und uns alle vier hat meine Mutter groß bekommen... Aber wir waren auch viel pflegeleichter als die heutigen Kinder... Die modernen Einflüsse machen die Kinder ja ganz unruhig.

Sokrates: Wie machte das deine Mutter nur, ihre 4 Kinder offensichtlich ohne das Empfinden von zu großer Belastung groß zu bekommen?

Die Mutter (schaudernd): Wie das meine Mutter bewältigt hat, ist für mich ein Rätsel... Wenn ich daran denke, dass die Frauen früher viele Kinder hatten und gleichzeitig noch die damals mühsamere Hausarbeit erledigen mussten, dann wird es mir ganz schlecht... So etwas könnte keine Frau heute mehr leisten... Lieber einem Beruf nachgehen, als solchen Doppelstress auf sich nehmen zu müssen. Früher waren auch die Kinder weniger anstrengend und die Menschen hatten noch bessere Nerven...

Sokrates: Wie bewältigen diesen Doppelstress nur die Frauen in den armen Familien in Afrika und Asien, die meistens sehr viele Kinder haben, dazu noch Geld verdienen müssen und nur mit einfachen Küchengeräten kochen können?

Die Mutter (abfällig): Die Frauen dort sind vermutlich so sinnlich, dass sie deswegen die vielen Kinder haben... Selbst dran Schuld, kann ich nur sagen... Und wenn ich an die vielen Kinder in solchen Familien ohne vielfältiges Kinderspielzeug, ohne Kinderroller und Kinderfahrräder und ohne schicke Kinderkleidung denke, dann kann ich diese armen Geschöpfe nur bedauere... Aber wenn ich andererseits daran denke, dass diese vielen Kinder überall herum gehen, alle Geräte neugierig anfassen, ständig fragen, dann bin ich froh, dass wir das nur mit 2 Kindern erleben... Nur ein Kind wäre noch besser gewesen, das habe ich schon erwähnt...

Sokrates: Müssen denn Kinder ständig mit neuem Spielgerät versorgt werden, - besser wäre vermutlich der Ausdruck „verwöhnt“ werden - und müssen sie alles anfassen dürfen und jeden Erwachsenen ständig das fragen dürfen, was ihnen gerade einfällt?

Die Mutter (sehr selbstsicher): Die neuesten Kinderenwicklungs-Erkenntnisse kennst du natürlich nicht, das merkt man dir schnell an... Je mehr geistige und motorische Anregungen ein Kind hat, desto besser entwickeln sich doch sein Verstand und seine Fähigkeiten... Und je weniger ein Kind durch Gebote, Verbote und Strenge eingeengt wird, desto selbstbewusster und unverbogener wird seine Psyche. Auf eine strenge Schule mit strengen Lehrern gehen unsere Kinder derzeit nicht und werden sie später auch nicht von uns je angemeldet... Das würde unsere ganzen bisherigen Betreuungserfolge infrage stellen...

Sokrates: Zu meiner Zeit waren die Schulen aber streng und auch wir sind als Kinder von unseren Eltern streng erzogen, entschuldige den Ausdruck, worden. Mein Vater hat mir manchen Klaps gegeben, wenn ich nicht gehorchte, und weil mein Vater Steinmetz war, spürte man das ganz schön. Aber trotzdem, oder vielleicht wegen dieser gewissen Strenge in Elternhaus und Schule, sind aus unserer Gesellschaft führende Wissenschaftler, Lehrer und Erfinder hervor gegangen.

Die Mutter (entsetzt): Wenn ich aus deinen Bemerkungen nicht entnehmen würde, dass das alles schon lange her ist, würde ich den Kinderschutzbund informieren und auf deine Familie und deine Schule aufmerksam machen... Das scheinen ja unmögliche Zustände in deiner Jugend gewesen zu sein!

Sokrates: Wie reagiert ihr denn, wenn eure Kinder etwas für sie Gefährliches tun wollen, wenn sie schlafen sollen, wenn sie euren Besuch zu viel fragen oder wenn sie ihre Umgebung einfach nerven...? Wenn ihr Gebote und Verbote und jegliche Erziehungskonsequenzen, entschuldigt den veralteten Ausdruck, prinzipiell als Mittel ausschließt, was kann man dann tun?

Die Mutter (etwas unsicher): Strafen irgendwelcher Art lehnen wir prinzipiell ab, das hast du ja schon gemerkt. Wir weisen die Kinder zwar ständig auf Gefahren hin und bitten sie ständig, sie zu vermeiden. Wir bitten sie auch ständig, sich ruhig und gesittet zu verhalten und uns nicht vor den anderen zu blamieren...Das ist eine Notwendigkeit auch zur rechtlichen Absicherung... Aber leider hilft das wenig, wenn ich ehrlich bin. Unsere ständigen Bitten gehen offensichtlich zu einem Ohr hinein und zu anderen sofort hinaus. Deshalb gibt es nur indirekte Einflussmöglichkeiten bei der Kinderbetreuung. Man geht am besten ständig hinter den Kindern her und bewahrt sie vor gefährlichen Unternehmungen, Unfällen und Gefahren... Oder man lenkt die Kinder ab und bietet ihnen schnell ein anderes Angebot. Das geht heute so leicht bei deren ständig wechselnder Interessenlage... Und wenn sie schlafen gehen sollen, dann setze ich sie auf ihre Betten und lese vor oder erzähle ihnen Geschichten, bis ihnen die Augen zufallen. Aber das ist natürlich alles sehr anstrengend...

Sokrates: Wenn ich es richtig erkenne, hattet ihr euch auf Kinder gefreut, seid aber jetzt von den Belastungen überfordert und wünscht Euch höchstens nur noch 1 Kind und dazu noch Hilfen in der Betreuung von Kindergarten, Schule und eueren eigenen Eltern. Vielleicht liegt alles an eurer modernen Form der Kinderbetreuung. Vielleicht wäre „Kindererziehung“ statt einer anstrengenden Kinderbetreuung doch besser und weniger belastend.

Der Vater (etwa unsicher): Wenn ich ehrlich bin, habe ich daran auch schon wiederholt gedacht. Aber man sollte diese Frage „Betreuung oder Erziehung“ nur bei einem Kind testen. Mit 2 modernen Kindern ist das wohl unmöglich.

Sokrates: Ein sehr kluger Pädagoge hat einmal gesagt, dass sich Kinder auch gegenseitig selber erziehen können und dass deswegen mehrere Kinder nicht schwerer zu erziehen sind als nur 1 Kind. Habt ihr davon auch einmal gehört?

Die Mutter: Das hat einmal ein Pfarrer so gepredigt, aber die Pfarrer haben ja keine Ahnung vom wirklichen Leben... Die wollen ja nur, dass die Christen sich nicht weniger vermehren als die Menschen mit anderen Religionen...

Sokrates: Es gibt sehr moderne und anerkannte Pädagogen, die sind wieder zu der Erkenntnis gekommen, dass Kinder erzogen werden müssen, dass sie Gebote, Verbote, Grenzen und Konsequenzen benötigen. Sonst würden sie als Menschen zu zügellos, würden sie innerliche „Chaoten“ – entschuldigt bitte den volkstümlichen Ausdruck. Der

Vater: Woher du so etwas wissen willst, ist mir bei deinem altmodischen Aussehen zwar unklar, aber es käme uns auf eine Information mehr nicht an... (Es ertönt Geschrei) Wir hätten schon längst weiter an den Kinderspielplatz gemusst... Ich höre dort Geschrei und Gezanke... Unsere Kinder können nicht ohne Aufsicht sein und sind nicht vernünftig genug. Wir waren damals nicht so unruhig und anstrengend...

Sokrates: Ja beeilt euch, „nur betreute“ Kinder kann man meistens nicht lange allein lassen, „gut erzogene“ Kinder allerdings... Lasst uns darüber nachdenken...

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.02.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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