Das, was bei Ansprachen geschlechtsverbreiternd immer mit drei Worten (und ist das dritte) ausgesprochen wird, mutiert bei Geschriebenem zu einem: und zwar zum männlichen Begriff, dem ein Innen als Schwänzchen angehängt wird. Mit großem Trennungs-I, ganz an einen Schrägstrich erinnernd. Ausgesprochen nämlich fiele die männliche Form des solcherart verlängert kurzgeschriebenen Begriffes unterm Tisch.
Im vorliegenden Fall der einer Überschrift also: Liebe LeserInnen!
Gender lässt grüßen.
Man mag über das Für und Wider dieser geschlechtsbetonten Ausdrucksweisen noch so lange debattieren, letztlich kann man sich damit nur abfinden oder sich individuell dieser Doppelligkeit widersetzen – was aber regelmäßig zu einer Ausgrenzung führt. Und zwar zu Ausgrenzung durch Befürworter beiderlei Geschlechts.
Ein Ausweg aus dieser Misere wäre nur ein sprachlicher Kompromiss – und genau einen solchen erlaube ich mir vorzuschlagen:
Man bediene sich des Diminutivs! Der ist geschlechtsneutral!
Statt LeserInnen – Leserchen, anstelle MitarbeiterInnen – Mitarbeiterchen und anstelle BesucherInnen – Besucherchen.
Zugegeben, es ist gewöhnungsbedürftig, aber das war dieses obskure Innen-Anhängsel doch auch – und ist es immer noch, aber keineswegs ein echtes Problem.
Jedenfalls hat ein Diminutiv etwas ganz Liebenswertes an sich.
Man kann gar nicht anders, als ihn zu mögen.
Niemand wird ausgegrenzt und jeder weiß, was gemeint ist.
Man sollte es auf einen Versuch ankommen lassen.
Und alle, die damit ein Problem haben sollten, könnten ja ein Therapeutchen aufsuchen. Dieses vermag solch ein Problemchen zu heilen, bestimmt sogar!
© PHRENOPHIL
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.03.2009.
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