Daniela Tannebeger

So weit das Auge reicht - Wirtschaftskrise 2009


Die Zeiten sind hart, ja das wissen wir genau, und dies nicht erst seit gestern. Nein, seit Monaten schon, verfolgen wir gespannt die News der neuesten Katastrophen. Nicht Katrina, nicht der Gaza, nicht einmal Bin Laden kann uns derzeit schocken. Diesmal ist alles anders, der Feind sitzt nicht in Höhlen, man kann ihn auch nicht mit Schuhen bewerfen oder mit Bomben. Diesmal geht ein anderes Gespenst umher und treibt sein Unwesen, Börsencrash, Wirtschaftskrise, Rezession, an Namen mangelte es ihm nicht, doch es erfassen und bekämpfen, scheint so viel schwerer, fast unmöglich, da helfen uns auch Namen nicht.
Dagegen wird die Vogelstrauß-Taktik wieder populär. Denn wie der Mensch so ist, wünscht sich ein jeder still und heimlich, nur kleine Schäden davon zutragen. Auf die Gehaltserhöhung zum Beispiel,  können wir doch verzichten, haben wir uns schon seit ein paar Jahren an das Gürtel-enger-schnallen gewöhnt. Dem Wirtschaftsaufschwung hatten wir uns  verschrieben, Hartz IV und Praxisgebühr über uns ergehen lassen, und am Ende nun das?! Wo sind die versprochenen Lorbeeren zu ernten? Aufgelöst haben sich in Spekulationen und faule Kredite.
Wie genau es dazu kommen konnte wissen wir eigentlich nicht so genau. Amerika war doch immer so weit weg und bei dem netten Bankangestellten von nebenan hatte man sich auch immer gut beraten und wohl gefühlt. Auch mit der Börse hatte man nichts am Hut, ein paar Founds für die Altersvorsorge vielleicht, aber das war dann schon alles. Zuwenig um ungeschoren davon zukommen, ist dies jedoch nicht. Entlassungen, Kurzarbeit und Zukunftsangst wir machen das Beste draus. Wer noch etwas zum Sparen hat, ist damit gut beraten. So manch ein Unternehmen geht da mit gutem Beispiel voran und verzichtet auf die eine oder andere Managementbonuszahlung, oder gibt sie, zumindest einen Teil davon, wieder zurück. Doch nicht allen Unternehmen ist dies genug, so werden auch neue Märkte entdeckt. Toilettengebühren im Flugzeug zum Beispiel, welche netter Zug, kein Passagier, mit dringendem Bedürfnis, hätte wohl etwas dagegen einzuwenden. Bleibt ein jedem doch die freie Entscheidung auf Verzicht des Toilettenganges oder gar des Fluges?! Ist schließlich die Fahrt mit dem Rollercoaster der Weltwirtschaftskrise auch schon Spannung  genug. Das Eintrittsgeld ist bereits bezahlt, eine Berg- und Talfahrt garantiert und auch Hartgesottene werden auf Nervenkitzel ganz sicher nicht verzichten müssen. Nur der Ort der letztendlichen Ankunft ist noch ungeklärt. Da darf sich ein jeder überraschen lassen. Eines steht jedenfalls fest, wir haben Eiszeiten überlebt, den Kommunismus besiegt und George W. Bush überstanden, auch diese Krise werden wir  meistern. Nehmen wir uns ein Beispiel an Roland Koch, wir haben verloren, wir sitzen es aus und am Ende ist die Macht wieder mit uns und Krisen wie Ypsilanti oder die der Wirtschaft können uns nichts mehr anhaben.

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