Helmut Greier

Das Herrchen das seinem Hund treu war (Teil2)

Das Herrchen das seinem Hund treu war (Teil2)

 

Keule kann sich sehr gut an den Winter 85/86 erinnern, sein Vater war schon in Göppingen und der Rest der Familie wohnte noch in Reppenstedt, die Familie machte lange Spaziergänge im Schnee. Die Kinder hatten zu Weihnachten einen Schlitten bekommen, Keule zog seine beiden Geschwister durch die Wintergegend. Irgendwann im Januar 86 fand Keules Vater eine Wohnung in Birenbach, das war von Göppingen etwa 6 Kilometer entfernt. Die Ganze Familie war ungefähr 7 Stunden mit dem Zug unterwegs, das muss man sich mal vorstellen mit Hund, Katze und Vogel. Die Katze ist ihnen im Sommer zugelaufen als Keule mit seinen Geschwistern und Purzel im Wald spazieren war. Keule glaubt heute fest daran dass die Katze den Hund folgte, denn so etwas ist später in Birenbach wieder passiert. Als die Familie endlich in Göppingen an  kam, musste Purzel dringend Pinkeln, er hat nicht einmal mehr das Bein heben können, und als sie gerade ins Taxi steigen wollten, ist ihnen der Vogel davon geflogen, während der langen Fahrt muss sich die Käfigtür gelockert haben. Mit der Wohnung hatten sie echt Glück, denn der Vermieter hatte selber einen Hund, dass war so ein Riesenschnauzer und die Nachbarn hatten einen weiblichen Dobermann namens Mädy. Keules Familie hatte sich dort sehr gut eingelebt, er ist oft mit Purzel und seiner Schwester zum Hohenstaufen gewandert. Irgendwann hatte sich sein Vater einen Ford Escort zugelegt, damit sind sie dann auch öfter raus gekommen. Im Sommer ist die Familie öfter nach Plüderhausen zum See gefahren. In den Ferien ist die ganze Familie auch mal nach Dortmund gefahren, um dort die Großeltern und die alten Freunde aus Brackel zu besuchen. Keules Tante lebte immer noch bei der Oma, Peggy der Cocaspaniel war schon lange tot, den haben böse Nachbarn vergiftet, inzwischen hatte Keules Tante einen neuen Hund, einen Boxer namens Adina, da hatte selbst der Purzel seinen Spaß dran, denn sie war zufällig gerade läufig. Das sah schon ziemlich drollig aus wie der kleine Dackel einen großen Boxer besprungen hatte. Keules Familie musste noch im selben Jahr nach Geislingen ziehen, da der Vermieter wegen Eigenbedarf die Wohnung gekündigt hatte. Aber auch in Geislingen lebte sich die Familie gut ein. Dort hatten sie eine große 5 Zimmer Wohnung und da sind sie 1987 auch ausgezogen weil die Miete zu teuer war. Sie sind dann in eine günstigere Altbauwohnung gezogen, nur zwei Straßen weiter. Keules Vater hatte sich inzwischen einen alten Opel Rekord Caravan zugelegt, und mit dem sind sie dann auch wieder in den Ferien zu den Großeltern nach Dortmund gefahren. Dort gab es wieder viel Neues zu hören, der Hund von Keules Tante war wegen eines Herzfehlers gestorben. Keules Vater hatten so ein Mitleid mit seiner Schwester, dass er ihr kurze Hand den Purzel schenkte. Als die Ferien rum waren fuhr die Familie zurück nach Geislingen, dort gab es dann zu Entschädigung für Purzel einen schwarzen Burma Kater, den sie dann ein halbes Jahr später auch wieder verschenkten. Im Herbst 87 musste Keules Familie wieder Umziehen weil sie Handfesten Streit mit den Vermieter und den Nachbarn hatten, Sie zogen dann in ein 70 Jahre altes Reihenhaus. Keules Mutter brauchte nach den Strapazen erstmal eine Kur. Als sie dann wieder heimkehrte, brachte sie ein kleines Kätzchen namens Mimi mit. In den Weihnachtsferien fuhr die Familie wieder nach Dortmund und Mimi durfte auch mit, die arme Katze war so aufgeregt, dass sie während der Fahrt im Auto hin und her gesprungen ist, Keules Vater hätte fast einen Unfall gebaut. In Dortmund angekommen, mussten sie erfahren, dass der Purzel an Heimweh gestorben sei. Den zweiten Weihnachtstag verbrachte die Familie bei den Freunden in Brackel, und auch da durfte die Mimi mit, dort wurde sie sogar auf Video verewigt. Nach Neujahr ging es dann wieder Zurück nach Geislingen. Und natürlich haben sie die Mimi wieder mitgenommen. Im Frühjahr gab es dann zusätzlich noch junge Karnickel, die haben dann im Sommer schon Junge bekommen. Die Kinder haben sich so gefreut, dass sie die Jungen sogar der Mimi zeigten. Und weil der Karnickelbock die Mutter nicht in Ruhe gelassen hatte, war die Mutter mit ihren Jungen vorübergehend in Keules Zimmer. In einen unbewachten Moment schlich Mimi heimlich in das Zimmer und hatte die Jungen gefressen. Aber die bekamen noch öfter Junge, das ging so weit, dass sich die Nachbarn beschwerten, wegen des Gestanks im Karnickelstall. Das führte dazu dass, Keules Vater alle Karnickel geschlachtet hat. Was auch immer in Keules Vater vorging, im Sommer 1990 besorgte er seinen Kindern einen jungen Rauhaardackel namens Strolchi. Das war natürlich für alle eine große Überraschung, besonders für die Nachbarin, sie schlug die Hände übern Kopf und sagte: Oh nein jetzt haben die auch noch einen Hund! Im Juni bekam die Mimi drei Junge Kätzchen, eines Tages als Strolchi sich auch mal die Jungen angucken wollte, hat Mimi ihm ganz böse die Schnauze zerkratzt, aber ansonsten haben sich die beiden prima verstanden. Als Mimis Junge dann älter waren wurden sie nach und nach verschenkt. Mimi selber wurde dann auch sterilisiert, sie wurde dann auch immer anhänglicher, sie ist immer mit gelaufen wenn die Kinder mit Strolchi Gassi waren. Die Familie fuhr dann auch öfter nach Gussenstadt und selbst dort haben sie die Mimi immer mitgenommen und sie ist wie ein Hund immer und überall hinterher gelaufen. Bis auf einmal, als Keules Familie einmal wieder in Gussenstadt grillte, kamen auf einmal ein paar Rocker mit ihren Motorrädern und lauter Musik, die habe dann da ihre Party gemacht. Keules Familie störte es nicht weiter, denn die Rocker waren ja eigentlich ganz nett. Aber die Mimmi muss sich wohl vor den Motorrädern so erschrocken haben, dass sie auf und davon war. Nach einer erfolglosen suche fuhr Keules Familie schließlich ohne Mimi nachhause. Erstaunlicherweise fand Mimi nach 6 Wochen selber nachhause.   

 

Kurzgeschichte von Helmut Greier

(Fortsetzung Folgt)   

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.03.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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