Helmut Greier

Das Herrchen das seinem Hund treu war (Teil 5)

Das Herrchen das seinem Hund treu war (Teil5)

 

Keules Exfreundin wurde von einem Kumpel zum anderen gereicht, so kam es dass der Kontakt nie abgebrochen ist. Keules Mutter war nach der Scheidung von ihrem zweiten Mann ziemlich einsam, aus dem Grunde gründete sie eine Gang, bestehend aus den Kumpels Keules dunkler Vergangenheit. Dazu gehörte auch Keules Exfreundin, die schon seit zwei Jahren mit einen dieser Kumpels zusammen war. Dieser besagte Kumpel hatte natürlich auch einen Hund namens Lucky, Lucky war mit Asta verwand, genauer gesagt, war sie Astas Tante. Die beiden verstanden sich prima, sie haben eine zeitlang immer miteinander gespielt, bis Keules Ex sich auch noch einen Hund namens Larissa anschaffte. Larissa war eine 8 jährige Schäferhund Dame, und wie Asta, ein Alfa Tier. Eines Tages saß die Klicke gemütlich im Garten, Asta und Lucky waren wie immer am toben, als uhrplötzlich Larissa sich auf Asta stürzte und sie blutig biss. Keule dachte das würde sich mit der Zeit einrenken, die beiden müssen nur klarstellen wer das Leittier ist. Doch leider musste Keule Feststellen das Larissa einfach nur bissig war, und jede Gelegenheit nutze um Asta blutig zu beißen. Als Asta im Winter das erste Mal läufig war, blühte der alte Brösel noch einmal richtig auf, er hatte sich richtig ins Zeug gelegt. Wie ein junger Hund ist er der Asta hinterher gesprungen, es dauerte auch nicht lange bis Asta ihm endlich ran ließ. Asta war jetzt schon über ein Jahr alt und schon fast ausgewachsen, sie hatte sich prächtig entwickelt. Brösel verstand sich immer besser mit Asta und spielte noch oft mit ihr im Schnee. Im Frühjahr wurde Brösel schon etwas hängelich, wenn Keule mit beiden Hunden Gassi ging, kam Brösel nur langsam hinterher getrottet. Irgendwann musste Keule sich etwas einfallen lassen, so wie früher, wo Asta noch klein war, hatte er Brösels Leine mit Astas verbunden, und nun musste Asta den Greis ziehen, und siehe da es ging! Im Sommer wollte Keule mit seinem Bruder und Asta einen Ausflug nach Langenau machen, das sind etwa 30 Kilometer, sie sind dann spät nachmittags losgelaufen und kamen nachts um 2 Uhr dort an. Ihnen qualmten ganz schön die Socken, als sie in Langenau ankamen, durften sie bei einem bekannten übernachten. Nachdem sie bis Mittags durchgeschlafen haben, sind sie zum See gelaufen, wenn man das laufen nennen darf, die einzige was noch laufen konnte war Asta, Keule und sein Bruder hatten ziemlich dicke Blasen an den Füßen. Der Weg war auch praktisch umsonnst, denn das Wasser war um diese Jahreszeit noch eiskalt. Auf dem Rückweg sind sie dann mit der Bahn gefahren. Keule und sein Bruder kamen ziemlich fertig nachhause, Keules Bruder fiel erschöpft ins Bett, am nächsten Morgen musste er schon arbeiten. Ein Wochenende später, saß Keules Familie mit der Klicke und allen vier Hunden, an einem Bach, und dort tranken sie Dosenbier, und nebenbei haben sie mit den Hunden gespielt, indem sie Stöckchen ins Wasser warfen. Und plötzlich, in einem unaufmerksamen Augenblick, gerieten Asta und Larissa wieder zusammen. Diesmal war Keule schon ziemlich sauer, denn Asta hatte große schmerzen, und da durch konnte sie nicht richtig laufen. Deshalb musste Keule mit ihr zum Tierarzt, der ihr die Wunde gereinigt hatte und ihr dann einen Stützverband anlegte. Der Spaß kostete Keule gleich mal wieder 40 €, daraufhin hatte er seiner Ex und ihren Hund Hausverbot erteilt. Eine Woche später musste Brösel wegen ein Geschwür am Bauch zum Tierarzt, die Ärztin meinte, dass das Geschwür gutartig sei, da müsse man noch nichts unternehmen. Irgendwann im Sommer hatte die Familie geplant mit der Klicke und den Hunden nach Langenau zu fahren, mit der Ex hatte Keule ausgemacht, dass Larissa von nun an einen Maulkorb tragen müsse. Keules Bruder hatte sich für diesen Zweck extra ein 6 Mannzelt gekauft. Die Familie hatte eine Nacht zuvor bei Keules Ex übernachtet, am nächsten Morgen um 9 Uhr sind dann alle zum einkaufen gegangen, Dosenbier und Fleisch zum grillen, kamen in den Korb. Dann fuhren sie alle zusammen mit dem Zug nach Langenau, in Langenau sind sie dann ins Taxi umgestiegen, mit dem Taxi sind sie direkt zum See gefahren. Wie sie dann alle am See saßen, gab es für jeden erst einmal ein Dosenbier, plötzlich öffnete der Himmel seine Schleusen, es regnete wie mit Eimern. Alle stellten sich bei den Umkleidekabinen unter, irgendwann gesellte sich so ein Typ zu ihnen, der war recht gesprächig, aber keiner konnte so recht was mit ihm anfangen. Bis dieser besagte Typ speziell für Keules Ex, ein Paar Bier ausgeben wollte, da war sie dann gleich dabei. Als es dann endlich aufgehört hat zu regnen, gingen die Männer das Zelt aufbauen, das war aber gar nicht so einfach ohne Anleitung. Nach zwei geschlagenen Stunden stand das Zelt schließlich. Als sich dann die beiden Frauen dazu gesellten, kamen sich auch Asta und Larissa wieder in die Quere, und blöderweise hatte Larissa keinen Maulkorb. Keule kam sich ziemlich verarscht vor, und Asta hatte eine tiefe Fleischwunde. Was nun Keule hatte nur noch das Geld für die Rückfahrt, aber er wusste, dass sein Bruder sich schon lange auf diesen Ausflug gefreut hatte, darum wollte er ihm nicht den Spaß verderben, also blieb er mit Asta da. Aber es kam noch schlimmer, als Keules Mutter mit seiner Ex schwimmen ging, bekam seine Mutter mitten auf den See einen Wadenkrampf und währe beinahe ertrunken, wenn nicht Keules Ex geistesgegenwärtig sie aus dem Wasser gezogen hätte. Aber trotz allem hatten sie sich den Spaß nicht verderben lassen, es wurde dann doch noch gemütlich am Feuer gegrillt. Als es dunkel wurde, kam auch dieser komische Typ mit einer Flasche Metaxa in der Hand, er hat wohl gehofft, wenn er bisschen spendabel ist, könne er abends noch ein einlochen. Später gesellte sich noch ein Kumpel von Keules Bruder dazu, die Runde wurde dann noch richtig gemütlich. Nachdem die Bierreserven alle aufgebraucht waren, krochen alle ins Zelt zum schlafen. Asta durfte als einziger Hund mit ins Zelt, Keule wickelte sie in seine Decke weil sie am ganzen Körper gezittert hatte. Man durfte Asta nicht anrühren, dann jaulte sie vor schmerzen, Keule konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil immer irgendwelche Füße zu ihm rüber kamen. Keules Mutter konnte auch nicht schlafen, da sie überhaupt kein Platz fand. Also entschieden Keule und seine Mutter sich eine Nachtwanderung mit den Hunden zu machen. Früh am Morgen gingen Keule und sein Bruder noch mal ins Wasser, als Asta das sah, riss sie sich los und schwamm tapfer, trotz schmerzen den beiden hinterher. Als dann die anderen auch wach wurden, kam es zum Streit zwischen Keules Mutter und seiner Ex. Keules Familie packten daraufhin ihre sieben Sachen und fuhren nachhause. Asta musste dann wieder zum Tierarzt, sie bekam wieder einen Stützverband, und nach zwei Wochen ging es ihr dann besser. Mit Keule ging es dann auch langsam bergauf, im August bekam er einen Job auf einen Bauernhof, deshalb hatte er dann weniger Zeit für die Hunde. In dieser Zeit kümmerte sich Keules Mutter und die Nachbarin mit ihrer Tochter um die Hunde. Hin und wieder brachte Keule einen Sack mit Schafsknochen nachhause, einmal war sogar ein ganzer Schafskopf dabei, damit hatte er dann erst einmal seinen Bruder geschockt. Er hatte sich dann den größten Topf, den er finden konnte genommen und den Kopf am Stück gekocht, Brösel und Asta ließen es sich dann schmecken. Im Herbst 2002 wurde Brösel immer kränker, er wollte kaum noch raus, nachts hatte er immer die Tür zum Garten aufgemacht und hat sich draußen zum schlafen hingelegt. Als es dann im November schon den ersten Frost gab musste man nachts die Tür abschließen, damit Brösel nachts drinnen blieb. Dass hat aber nichts gebracht, Brösel hatte dann nämlich die Kellertür auf gemacht, und ist dann durchs Kellerfenster entwichen. Ein Paar Tage später hat sich die Familie entschieden, dem Leid ein Ende zu setzen, Brösel ging seinen letzten Gang zum Tierarzt. Die Familie denkt noch heute gern an Brösel zurück.

 

Kurzgeschichte von Helmut Greier

(Fortsetzung folgt)                

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.04.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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