„Ich bin ja froh darüber, dass es dir so gut geht,“ erklärt sie weiter. „Ich weiß nur nicht mehr, was ich sagen soll.“ „Aber, bitte, lass uns doch nicht wegen so etwas einen Abgrund schaffen, oder? Ich meine, darüber lässt sich doch reden. Nur nicht mehr heute Abend. Ich muss mal darüber schlafen und dann wird das wieder.“, versuche ich einzulenken.
Doch die Stille, die mir daraufhin mit einem Schlag jeglichen Atem nimmt und ihr Blick der mir wiederum auszuweichen versucht, wie eine Olive in einem Glas Martini, lassen mich frösteln.
„Du, … ich meine, du glaubst nicht, dass wir das kitten können, seh' ich das richtig?“, flüstere ich gegen die massive Wand aus Ziegelsteinen.
Sie schweigt.
Jetzt bin ich es, die die Tränen niederkämpfen muss. Ich kaue für einen Moment auf meiner Wangeninnenseite um mich zu beruhigen und mir ein wenig Zeit für die richtigen Worte zu geben, die einfach nicht kommen wollen. Wortlos stehe ich auf, und gehe hinein. Durch die Tür, durch die ich vorhin fröhlich heraus getreten bin, um den Abend zu genießen. Ich kann nicht glauben, dass es dieselbe Tür ist und berühre sie beiläufig mit meinen Fingerspitzen. Drinnen bleibe ich stehen und versuche meinen Blick wieder scharf zu stellen, doch es gelingt nicht. Ich bleibe am Fenster stehen ohne hinaus zu sehen und lehne meine Stirn gegen das feste Glas. So verharre ich eine ganze Weile und warte, dass sich mir eine kleine Hand auf die Schulter legt und irgendetwas unwichtiges flüstert, nur um mir zu zeigen, dass sie da ist und nicht bloß Einbildung.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.04.2009.
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