Helmut Greier

Björn, auf Messers Schneide Teil 3

Björn, auf Messers Schneide Teil 3

 

Björn ließ die Polizisten rein. Die gingen direkt zum Hannes und sagten,  Hannes, dein Schwager hat dich angezeigt, du warst gestern Nacht in seinem Keller, und hast einen Kasten Bier geklaut. Der Hannes meinte Darauf hin, das könnt ihr mir nicht beweisen, der Polizist frage dann, was ist das für ein Kasten, wo du grade drauf sitzt, Hannes meinte, den kann man überall kaufen, das ist kein Beweis, und außerdem, habt ihr keinen Durchsuchungsbefehl, also abfahren, und bestellt meinen Schwager einen schönen Gruß, er kann mich am Arsch lecken. Und dann zogen sie ohne weitere Fragen zu stellen wieder ab. Inzwischen hatten sich Hannes und Ulrich wieder vertragen, und am Wochenende fuhr die Klicke nach Gottesberg zum Zelten, Björn hatte sich da für extra ein Igluzelt gekauft, da passten gut vier Personen rein. Wie sie in Gottesberg ankamen, sammelten sie erstmal Feuerholz und machten ein Feuer. Sie tranken Bier und grillten Würstchen und Fleisch. Als das Bier knapp wurde, sagte Björn zu Erich, leih mir mal dein Auto, ich hole uns noch ein paar Bier. Ohne zu überlegen gab Erich ihm die Autoschlüssel, wie Björn dann los fuhr, sah Erich nur noch die Rücklichter seines Mazdas, den sie ragten nun in den Himmel, weil die Schnauze im Graben hing. Als dann alle angelaufen kamen, kurbelte er das Fenster runter und sagte, oh sorry da habe ich wohl was verwechselt. Erich sagt dann, komm las mich lieber Fahren, dann stieg er aus und schob mit den andern beiden den Karen aus den Dreck, zu dritt fuhren sie dann zurück nach Altenthann, während Ulrich beim Zelt blieb. Als sie mit genügend Bier nach Gottesberg zurückkamen, lag Ulrich schon im Zelt und war am schlafen. Das Feuer war inzwischen auch schon runter gebrannt, sie wollten nur noch ein Bier trinken und dann auch schlafen gehen, als sie dann ins Zelt krochen war da alles ganz nass, da dachten sie erst, das Ulrich sich in die Hosen gemacht hätte, wie sie ihn aber genauer untersucht hatten, hielt er eine leere Bierdose im Arm und schlief wie ein Baby. Dann zogen die drei anderen es vor, im Auto zu schlafen. Morgens bauten sie das Zelt ab und fuhren wieder nachhause. Sie unternahmen noch viel miteinander, einmal waren sie am Klaxenmann, ein andermal bei der Burgruine Donaustauf oder auf der Brennburg und überall machten sie Party. Als sie mal wieder in ihrer Stammkneipe waren, spielten sie wie gewöhnlich Dart, irgendwann gesellte sich Franco zu ihnen, und fragte ob er mitspielen dürfte? Und alle waren einverstanden, dann ging es los, Franco gewann alle drei Spiele, er war ein richtiges Ass, als sie dann genug hatten, lud Ulrich, Franco zu sich nachhause ein. Daraus entwickelte sich eine neue Freundschaft, von nun an trafen sie sich öfter, sie gingen von Kneipe zu Kneipe und spielten meistens Dart inzwischen konnte Björn auch mit Franco mithalten auch Hannes spielte nicht schlecht. Einmal gewannen sie ein Dartturnier in ihrer Stammkneipe, als Preis gab es einen Stiefel, gefüllt mit Colaweizen, und verschiedenen Schnäpsen, den sie sich brüderlich teilten. Irgendwann bekam Elkes Exfreund einen Job in Björns Abteilung, als Adam, Björn über den Weg lief kamen sie ins Gespräch, Adam fragte wie es Elke ginge, Björn sagte ihr würde es gut gehen, da Björn wusste das Adam im Schützenverein ist, fragte er Adam, ob er, ihm ein paar 6mm Patronen besorgen könnte, daraufhin fragte er, wofür Björn sie brauchen würde, Björn sagte er hätte ein Kleinkaliebergewehr das er ausprobieren wollte. Adam sagte das wehre kein Problem, Björn sollte ihm dafür ein Autoradio besorgen, und das war für Björn kein Problem. Nach Feierabend traf er sich mit Hannes und erzählte ihm von dem Deal, dann gingen sie zum Ulrich und holten das Gewehr und ein Autoradio was noch Original verpackt war, sie packten alles in eine Tasche und trafen sich dann mit Adam. Anschließend fuhren sie mit Adam zum alten Bergwerkstollen, und krochen durch das kleine Loch in der Mauer dann leuchten sie alles ab, sie sahen an der alten Betondecke einige kleine Stalaktiten, die sie dann runter schossen. Jeder durfte  mal sein Glück versuchen, danach verschwanden sie vorsichtshalber, denn die Schüsse konnte man in der ganzen Gegend hören. Dem Hannes der eigentlich ein Waffennarr war, wurde das Gewähr zu heiß, und er verkaufte es schließlich, an einem alten Kumpel von ihm, für 200 DM. Kurz vor Weihnachten waren die Keller in Ulrichs Umgebung prall gefüllt, Ulrich, Hannes und Björn brauchten sich nur noch zu bedien, sie kamen jeden Tag mit fetter Beute zurück, meistens nahmen sie nur Lebensmittel, und natürlich auch ein Haufen Alkohol mit. Ulrich und Björn hatten Urlaub und befanden sich im Dauer Rausch, mit der Zeit wurden sie immer unvorsichtiger. Der Hannes war inzwischen schon im Knast, weil er gegen eine Bewährungsauflage verstoßen hatte, bekam er 9 Monate. Björns Glück war, das er mit seinen Eltern über Weihnachten bis Neujahr in Leipzig war. Dort waren sie bei der Oma und bei den Kirows. Iwan hatte eine große Video Sammlung, kurz vor Silvester machten sie einen Videoabend, sie guckten Rambo1 und 2 an, und noch ein paar gute Horror Filme. Später kam auch Silke dazu, sie war eine bekante der Kirows, und grad mal ein Jahr jünger als Björn. Es dauerte nicht lange da kamen die beiden ins Gespräch, sie flirteten miteinander, und bald knutschten sie in der Küche der Kirows. Irgendwann bekamen auch die anderen das mit, und applaudierten den beiden, Björn musste daraufhin verlegen grinsen, und Silkes Wangen wurden immer röter. Die beiden gingen dann nach draußen, und liefen Hand in Hand zu einem nahe gelegenen Spielplatz, dort setzten sie sich auf einer Bank, wo sie im Schutze der Dunkelheit, sich leidenschaftlich küssten. Trotz der Leidenschaft war es ziemlich kalt draußen, so beschlossen sie lieber wieder rein zu gehen. Am Silvesterabend sahen sich Silke und Björn wieder, er küsste sie und fragte sie dann in einem Atemzug, ob sie mit ihm nach Altenthann kommen würde, und weil sie ziemlich spontan war, sagte sie ja. Dann ging Björn zu seinem Vater und sagte dass er Silke mitnehmen wollte, und dass sie sich in Altenthann verloben wollten! Da Papa ziemlich Tollerand war, und er sich mit seinem Sohn freute, willigte er ein, da war aber noch einen Harken, Iwan wollte auch mit nach Altenthann, und weil es im Auto zu wenig Plätze hatte, mussten Björn und Silke mit dem Zug fahren. Björn meinte, das geht klar. Silke trug an diesem Silvesterabend einen weißen Minirock, und eine weiße Bluse, Björn hatte wie gewöhnlich, seine schwarze Lederhose an, und einen grünen Pulli. Als um Punkt 0.00 Uhr die Korken knallten, küssten sich alle auf die Wange, und wünschten sich ein frohes neues Jahr, und dann klangen die Gläser. Björn und Silke gingen dann auf dem Balkon und bestaunten das Feuerwerk, als es dann immer später wurde gingen alle nach und nach ins Bett. Silke und Björn durften im Wohnzimmer schlafen, aber sie dachten noch nicht ans schlafen gehen, Björn setzte sich aufs Sofa, und Silke auf seinem Schoß. Dabei merkte er, dass sie kein Höschen an hatte. Das brachte ihm so richtig in Fahrt, während er sie leidenschaftlich küsste, verschwanden seine Finger unter ihre Bluse. Für Björn war es das erste Mal, dass er mit einer Frau schlief. Am nächsten Morgen ging sie nachhause, wo sie sich dann ein Paar Klamotten einpackte. Als sie mit gepackter Reisetasche zurück kam, verabschiedeten sich die beiden von den Kirows, und dann ließen sie sich vom Papa zum Bahnhof bringen, wo sie sich eine Fahrkarte kauften, und dann in den Intercity nach Regensburg stiegen. Wie der Zug dann in voller fahrt war, verschwanden sie aufs Klo und trieben es. Als sie fertig waren gingen sie so als währe nichts passiert in ihr Abteil zurück, und rauchten eine Zigarette. In Regensburg nahmen sie den nächsten Buß nach Altenthann. In der Wohnung war noch alles Dunkel, weil die Eltern noch unterwegs waren. Björn schloss die Haustür auf, und knipste in der Küche das Licht an, dann gingen sie in Björns Zimmer, wo sie sich erstmal ins Bett fallen ließen. Nach einer Ziegerettenpause, kochte Björn erstmal einen echt starken Kaffe. Dann nutzten sie die Gunst der Stunde, wo sie noch alleine waren, und rissen sich die Klamotten vom Leib. Nach einen heißen Ritt zogen sie sich wieder an, und beschlossen, Ulrich ein Besuch zu erstatten. Wie sie bei Ulrich klingelten, öffnete niemand die Tür, als Björn hinterm Haus guckte war alles dunkel. Doch sie hatten Glück wie sie grade gehen wollten, kam ein Taxi wo er drin Saß. Björn begrüßte ihn, und stellte ihm seine neue Freundin vor, aber er war so besoffen das er gar nichts mehr registrieren konnte. Björn half ihm dann die Tür auf zu schließen, dann gingen sie zusammen rein, seine Wohnung stank nach Bier und Nikotin.

 

Kurzgeschichte von Helmut Greier (Fortsetzung folgt)

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.04.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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