Wie eine Blume ohne Wasser steh ich da, vertrocknet, die Füße wie zementiert, in einem viel zu engen Topf. Der Kopf hängt Richtung Boden, Blätter habe ich keine mehr. Ausgefallen, in der Zeit der dürre, einfach vergessen zu gießen. Du hast mich immer mehr in eine dunkle Ecke geschoben, ohne Licht, ohne Wärme und Liebe. Lange habe ich versucht trotzdem zu strahlen, all meine Blüten des Lebens aufrecht zu erhalten, doch ohne Elixier, war ich verloren. Ich wollte mich retten, raus aus der finsteren Ecke, in die Sonne, ans Wasser, doch du hast mich bei jedem Versuch immer wieder ins dunkle gedrückt, deine Anwesenheit sollte mir schließlich reichen um zu leben. Stück für Stück, Blatt für Blatt verlor meine Seele ihr Leben, dennoch der Kopf auch im aussichtslosen Kampf um deine Liebe erhoben, bis zu dem Tag als du entschieden hattest keine Blume wie mich in deinem Haus mehr zu brauchen, sie wäre eh tot, es hätte keinen Sinn mehr sie zu gießen, sie würde nicht mehr blühen. Mit letzter Kraft habe ich mich aus dem Käfig retten können, kaum noch am Leben, jedoch anders als du dachtest nicht tot. Du brauchtest dringend Raum für die neue Blume die ihren Platz dort bekommen sollte, ob sie auch schon den Weg in die Dunkelheit antreten musste? Ein Gärtner der sein Handwerk nicht versteht, nie bereit war zu lernen, der die Vielfalt eines Gartens weder begreifen noch unterscheiden kann, der für Schönheit bezahlt, anstatt liebevoll heranwachsen zu lassen, dem viel wichtiger ist was die Leute hinter seinem Zaun reden, wird jede Blume erneut eingehen. Mit Liebe, Verständnis und Geduld wächst etwas heran und zusammen, nicht mit Zwang, Eile und Chemie, doch das lieber Gärtner, dass begreifst du nie....
Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jule Sonnenschein).
Der Beitrag wurde von Jule Sonnenschein auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.05.2009.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Jule Sonnenschein als Lieblingsautorin markieren
Wir haben Wehen: Mythen und Irrtümer aus dem Kreißsaal
von Silvia Pommerening
Dieses Buch ist ein Geburts-Crash-Kurs mit lustigen Geschichten und lehrreichen Erfahrungen aus dem Kreißsaal, einem Ort, welcher alle nur denkbaren sozialen und kulturellen Individuen unter einem Dach vereint. Angefangen beim jungen Kevin, selbst erst den Windeln entsprungen, der zwischen Handy spielen und Kippen rauchen, das erste Mal Vater wird, bis hin zur spätgebärenden Oberstudienrätin, mit ihrer eigens für die Geburt mitgebrachten Celine Dion-CD. Tja, wenn es ums Kinderkriegen geht, sind halt alle gleich! Fernab vom Fachchinesisch der Mediziner erhalten Sie hier praktische Tipps, die durch einfache Zeichnungen verfeinert und mit dem nötigen Humor gesalzen wurden.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: