Helmut Greier

Hannes und Björn Teil 5

 

Hannes und Björn Teil 5

 

Und am nächsten Tag sollten sich die beiden bei der Polizei melden um dort eine Aussage zu machen. Der  Hannes sagte aus dass er alles richtig gemacht hätte, der Mantafahrer währe viel zu nahe ran gefahren. So nahmen die Gesetzeshüter das zu Protokoll, und so kam es zu den Akten. Für den Hannes war das jetzt das zweite Mal das er ohne Führerschein erwischt wurde, darum beschloss er den Nissan zu verschenken. Von nun an ließ Hannes die Finger vom Lenkrad, vorerst! Als der Hannes einmal bei Erich war, lernte er Karsten kennen. Erich kannte Karsten aus dem Pennerheim, wo er mit seinem Vater gesoffen hatte. Karsten war ein richtiger kleiner Gangster, und der Hannes war ihm sympathisch, weil er auch ein Gangster war. Aber da wo der Hannes schon hin geschissen hatte, hatte Karsten noch nicht hin gerochen. Gegen den Hannes war Karsten ein Greenhorn, ein richtiger Stümper, um es mit kurzen Worten auszudrücken. Der Hannes wollte sein Auto loswerden, und da bot sich die Gelegenheit, diesem Stümper das Auto unterzujubeln. Sie guckten sich das Auto an, und da fehlten inzwischen schon die Nummernschilder. Der Hannes war sauer, irgendjemand hatte ihm die Nummernschilder geklaut, so konnten sie auf keinen Fall los fahren. Der Hannes lieh sich dann die Schilder von Sternchen, aber die hatten ja keinen Stempel also musste er sich was einfallen lassen. Aber nüchtern kam dabei nichts gescheites raus, da fiel ihm ein, das er ein guter Zeichner war, also mahlte er zwei Stempel und klebte sie auf das Nummernschild. Als er mit dem Stümper eine Probefahrt machen wollte, fühlte er sich Beinhart wie ein Rocker. Und Beinhart wie ein Rocker haben ihn die Bullen erwischt. Nun sah es nicht mehr so gut für ihn aus, jetzt bekam er zu alldem noch eine Anklage wegen Urkundenfälschung. Wie Papa mit der Dora von Leipzig wieder kam, war die Lichtmaschine im Eimer. Aber Björn hatte ja noch eine in der Gurke, also tauschten Björn und Hannes die Lichtmaschine aus. Papa brachte Fredi aus Leipzig mit er war ein Bekannter der Kirows und wollte hier Arbeit suchen, und in der Zeit durfte er bei Björns Familie wohnen. Fredi war ein richtiger Windbeutel, und heimlich war er hinter Björns Mutter her. Aber die hatte nur noch Augen für ihren Hannes. Björn merkte das auch und distanzierte sich etwas von Hannes, er durfte zwar noch kommen und sie waren auch noch dicke Kumpel, aber Björn wollte sein Zimmer für sich, und er ging auch immer seltener zum Hannes. Fredi merkte auch bald dass er nicht bei Mama landen konnte, und er fand auch bald den Grund dafür. Er redete Mama ins Gewissen, sie sollte endlich reinen Tisch machen. Aber sie schwieg wie ein Grab, Papa wusste es längst, schließlich kannte er seine Frau schon 20 Jahre. Er wollte es dennoch nicht wahrhaben, und ließ sie in ruhe. Als der Hannes damals aus dem Knast kam, hatte er sich von seinem Entlassungsgeld eine Gaspistole gekauft. Das war ein Italienisches Model, mit gezogenem Lauf, eine Valtro 9mm, die er hin und wieder mit zur Björn brachte. Einmal hatte er sich Schreckschusspatronen gekauft, die er dann mit Björn verballert hatte, wie sie einmal auf einem Bierdeckel schossen, hatte die Druckwelle ein Loch in den  Bierdeckel gesprengt, Björn staunte nicht schlecht über diesen Effekt. Und als der Hannes mal wieder Durst hatte verpfändete er ihm die Knarre, Björn konnte in der Zeit nicht viel damit anfangen und so landete sie, erstmal auf dem Schrank. Inzwischen war Fredi schon wieder in Leipzig. Und als Björn mal wieder zu tief ins Glas guckte, schlief er auf seinem Bett ein, Plötzlich wurde er von einem dumpfen klopfen an der Wand aus dem Schlaf gerissen. Er wollte dann ins Wohnzimmer gehen, um zu sehen was da vor sich geht. Als er die Tür öffnen wollte, war diese unüblicherweise abgeschlossen. Da bekam er schon ein ungutes Gefühl, wie er dann klopfte, sagte Mama er sollte einen Augenblick warten, und als sie die Tür öffnete saß der Hannes da und zog sich grade sein T Shirt an. Björn wusste jetzt genau was dort geschah, er zerrte den Hannes vor die Haustür, wo er ihn dann verdroschen hatte. Als er mit ihm fertig war, erteilte er ihm Hausverbot, und ging dann mit schwerem Kopf wieder ins Bett. Als Björn dann am nächsten Morgen erwachte, hielt Papa ihm erst mal eine Standpauke. Er habe sich nicht in das Verhältnis seiner Mutter einzumischen, und er sollte das wieder in Ordnung bringen. Papa redete davon dass er sich scheiden lassen wollte, und das es nichts bringen würde, wenn Björn den Freund der Familie raus wirft, damit würde er die Ehe auch nicht mehr kitten. Björns kleine Welt brach nun zusammen, seine Schwester nahm Drogen, sein Bruder sollte nun ohne Vater aufwachsen und sein bester Kumpel hatte ein Verhältnis mit seiner Mutter. Björn dachte gar nicht daran das wieder grade zu biegen, erst die Tränen seiner Mutter bewegten ihn dazu, seinen Kumpel in den Arsch zu kriechen. Björn wusste, wenn der Hannes nicht zu Hause sei, dann war er bei Erich. Und so fuhr er direkt zu Erich, wo er den Hannes traf und ihn überredete wieder mit nachhause zu kommen. Zuhause saßen Mama, Papa, Björn und Hannes zusammen, und machten reinen Tisch. Der Hannes meinte das, dass nur ein Ausrutscher war, und versprach es dabei zu lassen. Papa entschied sich dann, doch zu bleiben, weil Kevin noch so klein war, und er beide Eltern brauchte. Nachdem sich der Hannes mit Papa aussprach, fuhren Björn und Hannes ins Höllbachtal, dort gingen sie gern hin um in Ruhe über Probleme nach zu denken, und um sich aus zu sprächen, wenn sie einmal Streit hatten. Einmal sprang der Hannes für eine Wette, mitten im Winter in den Wasserfall, und das nur für einen Kasten Bier. Inzwischen war es schon wieder Herbst und über die Sache war längst Gras gewachsen. Björns Familie unternahmen viel, und der Hannes war immer mit dabei. Einmal erzählte der Hannes von einem geheimen Bunker, wo die Nazis früher ihre Waffen versteckt hätten, dort könnte man vielleicht noch ein paar Waffen finden oder vielleicht sogar einen Panzer, so ein Panzer hätten die beiden echt brauche können, bei so viel Bullen. Also machten sich die beiden auf die Suche nach diesem geheimnisvollen Bunker. Sie fuhren dann nach Straubing, wo sie nach langen suchen einen verdächtigen Gullydeckel fanden. Als sie den Deckel öffneten kam ihnen ein moderiger Geruch entgegen, wie aus einer Gruft. Die beiden waren sich nun Sicher das müsste er sein, und stiegen hinab und leuchteten alles ab, sie befanden sich in so einer art Stollen, die Decke war nur zum Teil aus betoniert, der Rest des Tunnels glich ehr einer Schieferstein Höhle, mit einer riesigen Schnecke an der Decke. Der Tunnel endete an einer Betonwand, wo die beiden ein kopfgroßes Loch in die Wand schlugen, und dahinter ging es tatsächlich weiter, aber die beiden wollte lieber an einem andern Tag noch mal mit besserem Werkzeug vorbei kommen. Als die beiden wieder zuhause waren erzählten sie von ihrem sensationellen Fund. Und am nächsten Tag fuhren sie mit der ganzen Familie dorthin. Im Oktober fand Björn Arbeit in einer Zimmerei, dort blieb er bis zum Winter. Und im Frühjahr fand er Arbeit bei einer Spedition, dort musste er Bier Kisten schleppen, und das war auch nicht das gelbe vom Ei, darum blieb er bloß einen Tag. In einer lauen Sommer Nacht fuhren Björn und Hannes mit der Dora nach Cuxhaven, zu diesen Zweck bauten sie die Anlage vom Hannes in der Dora ein, damit sie auf dieser langen Reise auch mit guter Musik versorgt waren, nahm Björn wieder seine ganze Kassetten Sammlung mit. Und dann ging es los. Björn hatte wieder seinen Ultrakick, nachts über die Autobahn zu rasen war für ihn das größte. Morgens erreichten sie Hamburg dort tranken sie erst mal, ein original Alsterwasser, dann fuhren sie weiter nach Cuxhaven. Dort gingen sie erstmal in ein Schiffs Museum, und da drin gab es ein Cafe, wo sie einen echt starken Kaffe tranken. In der nähe gab es einen Getränkemarkt, dort gab es Bölkstoff (ein Flensburger Bier), und weil der Hannes schon immer mal Bölkstoff probieren wollte, kauften sie gleich einen Kasten, und setzten sich damit an den Strand. Als die Sonne raus kam ließ sie die Hüllen fallen und stürzten sich in die Fluten. Nachmittags machten sie eine Watwanderung. Danach wahren sie so müde, das sie erstmal ein Nickerchen machen wollten, da zu versteckten sie die Dora zwischen zwei Dünen, wo sie die Sitze runter kurbelten und schliefen, bis die Flut einsetzte, die sie fast weg spülte. Fluchtartig verließen sie den Strand und fuhren auf einem Parkplatz, wo sie auf diesen Schrecken hin, erst mal ein Bölkstoff tranken. Am nächsten Morgen saßen die beiden auf den Deich, und überlegten was sie als nächstes machen, Björn wollte dem Hannes die Stadt zeigen, wo er mal wohnte. Fortsetzung folgt.

 

Helmut Greier

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.05.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Wie herbstlich wird die Dämmerung,
wie gläsern ihrer Lüfte Kühle,
die Schatten liegen auf dem ›Grün‹
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