Hella Schümann

Männer mähen, Frauen säen

Da ich keinen eigenen Mann zum Mähen habe, beschreibe ich einfach meinen Nachbarn, ich nenne ihn Schockemöller, weil er reitet. Also Schockemöller ist ein toller Rasenmäher, natürlich mäht er im Sitzen auf einem schrecklich lauten Ding, denn Schockemöller liebt laut und natürlich braucht er die Mittagspause. Seine Frau kann nicht mähen, die ist zu dumm dazu, sogar zum Reiten, meint Schockemöller. Dabei sitzt er auf dem Pferd wie auf seinem Mäher, nämlich wie ein alter Bauer, seine Frau dagegen ist eine Schönheit auf dem Pferd mit ihren langen schwarzen Haaren, allerdings nur von weitem. Wie gut, dass Mähen nichts mit Intelligenz zu tun hat, das wäre dann für Schockemöller eine Katastrophe. 

Was mich schon als Kind fasziniert hat war ein schwarz-weiß Film über einen Sämann, der mit weit ausladenden Schritten über den Acker ging. Nun, ich habe es oft nachgemacht, nur bestand meine Saat aus Rasendünger und es sah wohl so gut aus, dass die Leute an der Hecke stehen blieben und staunten. Frauen die säen, wo gibt es denn so was?

Richtig säen, dazu habe ich keine Geduld, zumal die Saat, die ich in die Erde verfrachte sowieso von irgendeinem Tier gefressen wird. Noch nie ist auch nur ein Pflänzchen aus der Erde gekommen.

 

 

 

 

Die Überschrift stammt von der Schreibwerkstatt in der ich mal Mitglied war. In einer Viertelstunde mussten wir unseren Text dazu schreiben.Hella Schümann, Anmerkung zur Geschichte

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