Detlef Duensing

Tödliche Zähne

 

 

" Ich hoffe ihr wißt worauf ihr euch eingelassen habt" sagte Tom Burton. Der Wildhüter war dabei mit seinem Motorboot eine Gruppe Studenten auf eine der Inseln zu fahren. "Florida ist zwar wunderschön , hat aber auch seine Nachteile". "Jetzt im Sommer gibt es unheimlich viele Moskitos die einem das Leben ganz schön schwer machen können. Der Junge Jack Curtis sagte das wäre nicht schlimm. Einerseits würden sie in der Hütte seines Vaters schlafen , andererseits hatten alle ihre Moskitonetze dabei. Er war mit seine Freundin und zwei befreundeten Pärchen auf dem Weg in die Sommerferien. Alle sechs hatten ihren Highschoolabschluß erworben und sich die Reise von ihren Eltern gewünscht.

 

 

Zwei Wochen Wildnis und Abenteuer. Danach würden sie auf die Universität gehen und gemeinsam Biologie studieren. Nach einer Stunde fahrt hatten sie die Insel erreicht und gingen voller Ungeduld an Land. " In 14 Tagen hole ich euch wieder ab" sagte Tom Burton. " Paßt auf euch auf und meldet euch zwischendurch über Funk". Der erfahrene Wildhüter hatte kein besonders gutes Gefühl die jungen Leute hier allein zurück zu lassen. Immerhin kamen sie aus der Großstadt und hatten seiner Meinung nach ohne Wildhüter  nichts hier zu suchen. Aber seine Angebote wurden abgelehnt.  Nachdem er mit seinem Boot abgefahren war nahmen alle ihre Sachen und machten sich auf den weg zur Hütte. Nach einer guten halben Stunde erreichten sie ihr vorläufiges Zuhause. " Dann lasst es uns mal gemütlich machen" sagte Jack. Die Hütte war sehr geräumig und bestand aus 5 Räumen. Jedes Pärchen suchte sich einen Raum und begann sich einzurichten. 

Nach ca. einer Stunde war alles eledigt und man entschloss sich einen kleinen Ausflug in die nähere Umgebung zu machen. Für die angehenden Biologen war diese fremde Natur eine besondere Erfahrung. Jack war der einzige der schon einmal in Florida war. Vor ein paar Jahren hatte er mit seinem Vater hier einen Angelurlaub verbracht. Er wußte das es hier einige Tiere gab die nicht ungefährlich waren. " Hütet euch vor Spinnen und Schlangen , und geht auf keinen fall zu dicht an das Wasser" sagte er zu den anderen. " Manche Krokodile liegen unbemerkt in Ufernähe und schnappen blitzschnell zu ,wenn sich eine Gelegenheit ergibt". Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen sahen sie ein ca. 3 Meter langes Krokodil das sich langsam dem Ufer näherte. Vorsichtig gingen sie einige Schritte zurück und beopbachteten das Gewässer. Immer mehr Krokodile tauchten in unmittelbarer nähe auf. " Das ist merkwürdig" sagte Jack. " So viele Krokodile gab es hier damals nicht auf so engen Raum" .

" Wahrscheinlich liegt es daran das sie seit einigen Jahren streng geschützt sind und nicht mehr geschossen werden dürfen" sagte sein Freund Frank.Die Krokodile näherten sich dem Ufer immer mehr und die Mädchen riefen " Laßt uns von hier verschwinden". Sie gingen zurück zur Hütte und hörten unterwegs ein leises grollen. " Da ist ein Gewitter im Anzug" sagte Jack. " Den Rest des Tages werden wir wohl in der Hütte verbringen müssen".

In der Hütte angekommen machten sie es sich gemütlich und spielten Karten. Das Gewitter steigerte sich zu einem heftigen Unwetter. Es stürmte und regnete wie aus Eimern. Nach einigen Stunden sah Jack´s Freundin aus dem Fenster und rief laut:" Der ganze Weg steht schon unter Wasser". Die anderen sahen nach und mußten erkennen das der Wasserspiegel bedrohlich anstieg. Nach einer weiteren Stunde lief das erste Wasser unter der Tür hindurch in das Haus." Wir legen ein paar Decken vor die Türen und gehen nach oben" sagte Jack.

Das Unwetter hielt nach wie vor an und das Wasser stieg immer weiter. Jack ging an das Funkgerät um Hilfe herbeizurufen. Als er das Gerät einschaltete hörte er nur ein lautes rauschen. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte seinen Verdacht. Das Unwetter hatte die Funkantenne vom Dach gerissen und die Anlage war völlig lahmgelegt.

" Ich glaube wir sind auf uns allein gestellt " sagte er leise.

In der Zwischenzeit stand fast das ganze Erdgeschoss  unter Wasser und alle gerieten nun immer mehr inPanik. " Im Schuppen ist ein Ruderboot" sagte Jack. " Ich werde es vorsichtshalber rüberholen". Er verließ das Haus in Richtung Schuppen während die anderen seinen Weg am Fenster mitverfolgten.

Mit einem markerschütternden Schrei verschwand Jack plötzlich unter Wasser und tauchte nicht wieder auf. " Wahrscheinlich hat ihn die Strömung weggerissen" sagte Frank. Aber so richtig glauben konnte das niemand. Nach diesem schrecklichen Zwischenfall war niemand mehr bereit in den Schuppen zu schwimmen um das Ruderboot zu holen. 

 Mittlerweile sassen alle auf dem Dach des Hauses. Ein Blick in die Runde machte allen klar was mit Jack passiert war. Rund um das Haus hatten sich Dutzende von Krokodilen versammelt.

Und mit jedem Liter Wasser der herabfiel kamen sie ihrer Beute näher......

Ende ???

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.08.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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